Randall für den Kleinen

  • Moin,

    mein Erstgeborener wird bald 5 und was liegt da näher, als ihm das Erste Messer zu schenken. Da ich die Randall-Messer echt schick finde, möchte ich ein Messer bauen, was zumindest grob in die Richtung gehen soll. Der Griff soll typischerweise ein Mix aus Leder, Fiber und Gewihstück werden. Ich habe bereits einen entsprechenden Rohling gefertigt, wobei vor dem Härten noch die Schultern vor dem Handschutz auf eine Höhe gefeilt werden müssen. Übrigens werde ich das Messer (falls es was wird) dem Jungen natürlich ungeschärft übergeben und alleine wird er damit auch nicht unterwegs sein :saint: . Zwei Fragen habe ich an Euch: Muss das Ende des Erls -also das Gewinde- auch gehärtet werden oder ist das Gewinde auch ungehärtet ausreichend fest. Ich plane in eine 7 mm Messingplatte ein passendes Gewinde zu drehen, damit ich die Platte auf den Erl schrauben kann. Kann ich durch das Auschrauben der Platte genug Druck auf das verklebte Griffmaterial ausüben oder sollte man zunächst die Materielschichten auf dem Erl verkleben und verpressen und dann die Abschlussplatte verkleben und aufschrauben?

    Grüße

    Friedrich

  • servus Friedrich
    die klinge gefällt mir , ist auch sauber verarbeitet .
    Ich bin mal gespannt wie es weiter geht .
    Das Gewinde brauchst du nicht härten normale Schrauben sind es ja auch nicht .
    Zum Verkleben des Griffes kannst Du beide Metoden anwenden, ich denke mal da hat jeder seine eigene Vorgehensweise .

    Gruß aus dem Neckartal . . . Norbert

     NIVEAU ist keine Hautcreme

    ...und will mich jemand aus der Ruhe bringen , so denk ich an die Worte des Götz von Berlichingen

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    Einmal editiert, zuletzt von no bird (5. Februar 2017 um 21:04)

  • Moin,

    das Messer gefällt mir jetzt schon gut und ich kann es mir auch wie du es beschrieben hast in Fertig gut vorstellen.

    Aber mal im Ernst - ein ungeschärftes Messer? Gib ihm doch gleich nen Stück Flachstahl mit.... Mein erstes Messer hatte ich auch mit 5, das Teil war wirklich scharf und ich habe mich trotzdem nie verletzt.
    Ich behaupte mal, dass der Key Point hier eine richtige Unterweisung in den sachgemäßen Umgang mit scharfen Gegenständen ist. Einfach mal zeigen, wie man sowas anfasst, was man damit macht und auch NICHT macht und dran denken, man ist selbst das größte Vorbild ;)

    Ich bin gespannt drauf und der Kleine wird sich sicherlich freuen wenn er damit auch was schneiden kann :thumbup:

    Grüße Marius

  • Sehe ich auch so! Mit nem stumpfen Messer kann er sich genau so verletzen, es tut nur mehr weh. :angry:
    Allerdings ist 5 Jahe schon etwas grenzwertig.
    Gruß Egbert

  • Hallo Friedrich,

    schöne Idee.
    Mach es scharf,nichts frustriert so wie ein stumpfes Messer,auch in dem Alter.Dann darf er es ja eh nur verwenden wenn jemand dabei ist.
    Mein Neffe bekam auch mit 5 ein Gyoto in Kindergröße von mir,weil bei meinem Bruder auch viel gekocht wird und er immer mitmachen will.
    Nur die Spitze hab ich etwas entschärft falls die Koordination mal noch nicht passt.

    Gruß Carsten

    "ich schärfe nichts mehr...bleiben sie auch länger stumpf" leielekt Februar 2017

    Schmutzige Hände sind ein Zeichen für sauberes Geld

  • Moin,

    Ihr habt mit allem was ihr sagt recht! Ich glaube ich hatte mit 6 mein erstes Schweizer Messer. Wenn ich allerdings daran denke, dass der Kleine in dem Unfang Kontakt mit Messern, Bögen, Armbrüsten und Kleinkalibern hat, den wir hatten, wird mir sowieso ganz anders. Aber das ist wohl der Lauf der Dinge.

    Ich denke ich werde es scharf machen und dann den Umgang mit ihm üben. Und wenn ich dann denke, dass er ist soweit ist, darf er es alleine führen. Erst einmal muss es aber auch was werden, immerhin besteht auch die Möglichkeit, dass das Ergebnis ein undefinierbarer Eisen-Leder-Klumpen ist. Danke für Eure Meinung und das Lob.

    Grüße

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,
    Dann wird's ja höchste Zeit, das Sohnemann endlich ein Messer bekommt.
    Meiner bekam schon zur Geburt vom Opa sein erstes viktorinox. Ich hab ihm schon sehr früh den Umgang mit Messern und anderen Werkzeugen beigebracht. Jetzt kürzlich hat er sich halb totgelacht, als er mit 11 in der Schule einen "Bohrständer-Führerschein" gemacht hat. Mit der dekupiersäge werkelt er schon jahrelang rum.
    Sicher darf man die Kleinen mit dem Werkzeug nicht aus den Augen lassen. Sicherheitshinweise einbläuen, wie mit dem Messer in der Hand wird nicht gelaufen, ect. sind eh klar.
    Die Klinge sieht übrigens total gut aus. Sohn wird überglücklich und sehr stolz auf sein Messer sein.
    Zumindest ist für meinen Sohn sein Messer "Made by Daddy" fast ein Heiligtum. Und er wills auch regelmäßig geschärft haben. Rasiemesserscharf!!
    Gruß Christian

  • Moin,

    das Messer ist jetzt eigentlich fertig. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob bzw. wie ich das Leder behandeln soll. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp. Das Messer ist insgesamt 22 cm lang. Die Klinge misst 11 cm. Der Griff liegt durch das verbaute Messing und der Leder/Hornkombination wunderbar schwer in der Hand. Letztendlich ist es bestimmt kein Randall, über das Ergebnis freue ich mich trotzdem sehr. Die lederscheide wird bald folgen.

    Grüße

    Friedrich

  • Hallo Friedrich
    Das ist ein echtes Schmuckstück geworden.
    Da können der Papa und der zukünftige Besitzer sehr stolz sein. :thumbsup::thumbsup:
    Ich würde das Leder mit Leinölfirnis behandeln, das härtet schön aus.

    Gruss Heiri

  • servus Friedrich
    ist gut geworden, gute Arbeit .
    Leinölfirnis ist nicht schlecht oder Lignea Holzöl das härtet auch aus .

    Gruß aus dem Neckartal . . . . Norbert

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  • Das ist aber sowas von schön geworden, unglaublich.
    Die Lederarbeit ergänzt das gute Stück perfekt.
    Mein absoluter Kindheitstraum! :schaukel:
    Falls er es nicht mag, darfst Du mich gerne adoptieren .... frech

  • Hi Friedrich,
    eine absolut gelungene Kombination, top verarbeitet! Klasse gemacht, Messer und Scheide sind astrein.
    Am besten gefällt mir ... eigentlich alles, aber der Griffabschluß und die Anpassung der Lederscheiben sowie die Geweihverarbeitung ganz besonders!
    Auch ich bin der Meinung, daß man einem Kind kein stumpfes Messer in die Hand geben sollte. Deine Klingenspitze ist aber ein vernünftiger Kompromiß.
    Stumpf wäre die Klinge eine Veralberung.

    Gruß Husky