• Hallo Messermacher,

    Produktives Jahre bis jetzt, hier wieder mal ein Küchenmesser (#45) von mir. Ein Santoku mit westlichem Griff. Ich mag diese Messerform. Die Schneide hab ich nur halb hoch angesetzt die Walzhaut habe ich sichtbar gelassen, diese ist nur an der Polierscheibe kurz überpoliert.

    Die Klinge ist rasierscharf und trotz der Dicke schneidet das Messer heftig gut. Ich habe zum Testen einiges an Gemüse zerkleinert.


    Hier einige Daten:
    Stahl: 1.4153.03 aka SB1 gehärtet auf ca. 59/60 HRC
    Griff: Stabilisiertes Zebrano, schwarzes Fiber, Edelstahl Nieten und ein Zierpin
    Klingendicke: 3,3 mm
    Gesamtlänge: 270 mm
    Klingenlänge: 145 mm
    Gewicht: 228g

    Ich hoffe es gefällt, Kritik und Anregungen wie immer erwünscht.

    Danke fürs Schauen

    Gruß

    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Moin,

    ein wirklich schönes Messer. Zebrano habe ich noch nicht verwendet, sieht aber wirklich gut aus. Über die Verarbeitung muss ich gar nicht sprechen, insbesondere die verbliebene Walzhaut gefällt mir. Danke fürs Zeigen.

    Grüße

    Friedrich

  • Servus Roland!

    Ein schöner Schnippler ist das geworden. Das Zebrano kommt sehr gut rüber!
    Wie verhält es sich mit der Klingendicke beim Gemüseschneiden? Bei den härteren Sachen wie z.B. Karotten?

    Liebe Grüsse
    Christian

  • Erst mal Danke an alle,

    Karotten sind kein Problem, wie schon erwähnt hab ich einiges an Gemüse zerlegt. Ich hab das Messer noch wenn ich Zeit finde mach ich ein Paar Bilder.

    Gruß

    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Moin Roland,

    wieder ein sehr schönes Messer.
    Die Form gefällt mir sehr gut. Über die Verarbeitung rede ich bei dir nicht. Die ist, wie immer
    :thumbsup::thumbsup::thumbsup: .

    Der Pin ist schön. Ist das Messer für einen Fußballer bestimmt? ;)

    Viele Grüße
    Jo

  • Gefällt mir sehr gut, das Messer.
    Mal eine Frage : du schreibst "stabilisiertes Zebrano". Normalerweise sieht man ja bei stabilisierten Hölzern keinerlei Holzstruktur mehr, da diese ja mit dem Stabilisiermedium ( Harz ) aufgefüllt ist ( DER Grund, warum ich eigentlich keine stabilisierten Hölzer mag - die Haptik hat immer was von Plastik ) . Bei diesem Messer kann man aber erkennen, dass die Struktur des Holzes sehr schön erhalten ist.

    Weißt du, wie das Holz stabilisiert wurde ?

    Danke !
    Guido

  • @ Jo,

    Ich habe keine Ahnung ob der zukünftige Besitzer Fußballer ist. Ich werde ihn fragen

    @ Guido

    Ich mache das selbst. Ich habe hier im Forum schon mal vorgestellt wie ich das mache

    Hier -----> Holz stabilisieren

    Normalerweise wiege ich die Hölzer immer vor und nach dem stabilisieren um die Aufnahme an Harz zu bestimmen. Das habe ich bei dieser Charge vergessen zu tun, ich kann Dir also nicht sagen wie hoch die Aufnahme an Harz war. Das ist abhängig von vielen Faktoren. Ob meine Eigenmethode mit professionellen Anbieten mithalten kann, kann ich Dir nicht sagen. Ich habe eine grobe Idee wir ich die Eindringtiefe bestimmen könnte bin aber noch nicht dazu gekommen das mal auszuprobieren.

    Dieses Bild ist von einem anderen Messer. Es ist von dem gleichen Block Zebrano, allerdings Stirnholzseitig geschnitten. Dieses Holz habe ich bei einem Anbieter in den USA stabilisieren lassen. Auch hier siehst Du die Poren im Holz. Vielleicht ist das eine Besonderheit des Zebrano, ich weis es nicht.
    Übrigens hatte ich diese Messer vor ein paar Monaten wieder in den Händen. Es gehört einem Freund meines Sohnes. Sein Vater hat das Messer aus versehen in die Spülmaschine gegeben (dieser Banause). Dem Griff ist nichts passiert, kein Verzug kein Ablösen. Einzig die Oberfläche wurde recht rau, ich habe mit K400 und K600 nachgeschliffen und bin einmal an die Polierscheibe damit. Sieht jetzt wieder aus aus wie oben.

    Die Harzaufnahme bei meine Hölzern lag bisher:

    Holz, normal: 10 % - 45%
    Gestockte Hölzer: bis 70%,
    einmal hatte ich eine gestockte Buche die 100% seines Rohgewichts and Harz aufgenommen hat

    da ist also immer noch viel Holz Im Spiel. Meiner Meinung Nacht ist die Haptik eher von der Art der Oberflächenbehandlung abhängig. Wie fein wird geschliffen, wird poliert, etc? Ich finde selbst nach der Behandlung mit Leinöl/firniss oder anderem fühlt sich der Griff auch anders an. Aber das wird jeder anders empfinden.

    Gruß


    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

    Einmal editiert, zuletzt von Holzbieger (21. Februar 2017 um 15:01)

  • Danke für die ausführliche Antwort !
    Auch deinen verlinkten Beitrag habe ich mir mal angesehen, sehr interessant.

    Hm, ich glaube, ich muss meine Einstellung zu stabilisiertem Holz möglicherweise überdenken .... ^^

    MIT Struktur drin würde es mir gefallen - der Vorteil liegt ja auch darin, dass man es praktisch nicht mehr nachbehandeln muss.

  • Jo

    Hab ich schon verstanden, gar kein Problem, oder wie man in Polen sagt: Totalski no Problemski. (Frei nach Mannam)

    Gruß

    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.