• Das folgende Messer ist ein Geschwister des Groben für Feld und Wald, gleichzeitig entstanden und daher in den Abmaßen sehr ähnlich.

    Die Klinge besteht aus SB1/Niolox, ist noch 5,8 mm stark und bis zum Griff 11,9 cm lang, voller Erl. Die Oberfläche ist bis 800 längs geschliffen.

    das Griffholz kann ich nur mutmaßen, möglicherweise Cocobolo. Die EInlage besteht aus Ebenholz und Hirschgeweih. Daher auch der Name "Invasion Stripes", diese Verzierung hat mich an die Flugzeuge der Alliierten erinnert, die ab dem D-Day mit schwarzen und weißen Streifen bemalt waren. Es ist ein ebensolcher Klopper, wie das Feld und Wald-Teil und bringt 306 Gramm auf die Waage und hat noch keine Schneide, die Arbeit muß noch gemacht werden.

    Das hintere Lanyard hole habe ich verdeckt ausgeführt, man muß ja mal etwas Neues ausprobieren. Nachdem die Verklebung von Griffholz-Ebenholz-Hirsch-Griffholz auseinandergesprungen war, habe ich den Griff längs gedübelt, die Dübelansätze kann man noch erkennen.


    Ich hoffe, es gefällt Euch.


  • Ist gut geworden .
    Die gesamte Form , vor allem die breite , starke Klinge sieht interessant aus .
    Nur die *eckige* Öffnung für den Lenjard ist nicht so meins :/ .

     NIVEAU ist keine Hautcreme

    ...und will mich jemand aus der Ruhe bringen , so denk ich an die Worte des Götz von Berlichingen

    lasstdistechahlengluehen-3-platz.jpgwanderer_teilnehmer.jpgzombie3.jpg

  • Kann mich "no bird" nur anschließen. Sehr schönes Messer. Die Aussparung fürs Lanyard hättest du sicherlich besser lösen können.
    Gruß Egon

    Anfänger in Sachen Messerfertigung und Lederscheidenfertigung
    Meine Arbeiten könnt ihr auch in Facebook "Messer Böhner" betrachten

  • Hallo,

    mir gefällt das Messer insgesamt auch gut! Einziges Manko für mich ist auch das Lanyard-Hole, hätte mir anders auch besser gefallen - aber wie immer - Geschmackssache. Ich finde, das mit den Dübeln hast du gut gelöst! Wirklich dumm, wenn sowas mitten drin beim Arbeiten passiert, aber du hast noch gerettet was zu retten war und das noch gut hinbekommen!

    LG
    Dieter

  • Hallo alle, erst einmal herzlichen Dank für die freundliche Gesamtbeurteilung. Das freut mich natürlich.

    Peter: Meine Fertigungsquote scheint nur hoch, ist es aber nicht. In diesem Fall hier liegt es einfach daran, daß ich drei Klingen gleichzeitig vorbereitet hatte, zwei parallel fertig gestellt und zusammen zum Härten gegeben hatte. (WB mache ich nur bei Werkzeugstahl selbst). Die dritte im Bunde ist nur ausgeschnitten und die Klingenmitte angerissen, das wird der dritte Brecher. Da die zwei gleichzeitig da waren, wirkt das nun so, als ginge es ganz schnell. Aber angefangen habe ich damit schon vor Wochen.

    @ Dieter739: Ebenholz und Hirsch waren zu glatt und hart, das hat bei leichter Spannung beim Bearbeiten nicht gehalten. Mit den Dübeln und der Anbringung auf der Klinge ist das aber mit Sicherheit jetzt erdbebensicher.

    Übereinstimmend finder Ihr die Lanyard-Hole-Lösung nicht so großartig. Offen gestanden fehlte mir da anscheinend die Phantasie, es anders zu machen und da interessiert mich natürlich sehr, wie Ihr es Euch anders besser vorstellen würdet.

  • Genauso, wie in dem Verweis von @TheLem oben, hätte ich mir das auch vorgestellt...
    Ich hab auch grad ein kleines Messer in Bau, bei dem es so sein wird. Ich hoffe, das Ding wird bald mal fertig, dann werde ich auch ein paar Fotos davon einstellen.

    @BLB Blades: ja... zu glatt ist bei solchen Sachen nicht wirklich förderlich, lieber bei gröberer Körnung bleiben beim schleifen, damit der Kleber auch ein bisschen "Angriffsfläche" hat. Wichtig ist, dass die Flächen plan und parallel sind, das geht aber auch mit gröberer Körnung. Ich verwende oft 120er oder max. 180er Körnung. Wenn alles sauber gearbeitet ist, sieht man da nicht mehr, als wenn man feiner geschliffen hätte.

    LG
    Dieter

  • Ja, die Art, wie das im Link gelöst ist, sieht allerding tres chique aus. So werde ich das auch gelegentlich einmal probieren. Das muß aber schon beim Anlegen der Klinge geplant sein, denn die ist im verlinkten Messer entsprechend geformt. Da sieht man es wieder: Planung ist nicht unwichtig. Die Idee mit dem verdeckten Lan.-Hole kam mir erst bei der Überlegung, wie der Griff aussehen sollte.

    Die Plättchen wurden schön gerade, aber mit der Glättung habe ich es wohl übertrieben. Das Dübeln ist allerdings auch eine Methode, die ich mir für solche Fälle merken werde. Gut geplant kann man das sicher verbergen.

    Danke nochmal für die positive Aufnahme des Invasionsmessers.

  • Hallo Norbert, das ist gut zu verstehen und bietet eine Lösung die ich hätte verwenden können, wenn ich darauf gekommen wäre, denn die sieht si aus wie Griffholz an der richtigen Stelle gebohrt und dann längs in rechts und links geteilt.

    Hi Stilzkin, mE ist Norberts Zeichnung etwas anders, ein einfacheres Konzept, oder verstehe ich das doch falsch ....

  • ich würde das Holz zuerst teilen dann die Umrisse schleifen , danach zusammenklemmen (ohne den Erl) und an der richtigen Stelle bohren .

     NIVEAU ist keine Hautcreme

    ...und will mich jemand aus der Ruhe bringen , so denk ich an die Worte des Götz von Berlichingen

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  • Klasse Messer, Reinhard! Das hat eine eigene Linie, die mir sehr gut gefällt - auch etwas Kompromisloses, gefällt mir auch..
    Zum Lanyard ist ja schon alles gesagt, ansonsten richtig gut!
    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

    1-participant.jpggentleman-messer-contest-champion.jpgaxt-gold.jpgwanderer1.jpg

  • axdamast: (edit: Blaupfeil war gemeint, Schreibversehen) Vielen Dank, das baut auf. Eine Lederscheide habe ich auch angefertigt, aber die ist so geworden, daß ich nicht zufrieden bin und daher stelle ich sie nur "unter Zurückstellung größter Bedenken" noch vor, ich glaube, die mache ich noch einmal neu.

    Sie sollte beidseitig zu tragen sein und das Thema "Rechtecke" sollte sozusagen als Flucht nach vorne aufgegriffen werden. Das habe ich dadurch realisiert, daß ich zwei Schlaufen, Schnallen oder "Henkel" aus dem Griffholz angenietet habe, die Funktion und die Rechtecke habe ich auf den Bildern eingefangen, you get the idea. Aber es ist handwerklich mißlungen, bin etwas frusriert, schade um das Leder. Da fehlt mir wirklich die Übung.

  • Hallo,
    ich glaube deinen Dank hab ich in diesem Fall nicht verdient, habe ja noch nichts geschrieben 8) Ich probiers jetzt mal.
    Das Messer ist die gut gelungen, mich stört nur in wenig die Bohrung in der Klinge. Hat sie eine Funktion? evtl. für einen Zugschutz?
    Die Lederscheide ist sehr schön geworden. Außergewöhnliche Idee für die Gürtelhalterung. Hier würde ich mich sorgen ob das Holz nicht irgendwann ausbricht und ob das Messer gut anliegt. Aber neue Wege zu gehen, heisst auch immer Erfahrungen sammeln und die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Also gut gemacht und weiter so. :thumbsup:

    Viele Grüße
    Alex

    Viele Grüße

    Alex


    Blood, Sweat and Musclecat!

    zombie2.jpg

  • Hab´s mir jetzt mehrere Male angeschaut, ich könnte nicht sagen, dass es handwerklich misslungen ist.
    Was speziell gefällt dir denn jetzt an der Scheide nicht?

    Grüße,
    Pierre

  • axdamast: Ach ich hatte den Blaupfeil gemeint, aber dann eben jetzt Dank. Eben habe ich das Lederteil mit farbloser Schucreme eingesalbt und mit einer weichen Bürste aufpoliert, da sah es schon besser aus. Mal schauen, wie das Holz hält.

    Die Bohrung soll es ermöglichen, auch vorne einen Riemen, Schnur oder sonstetwas anzuknüpfen, Zur Not das Messer vorne an einen Stock zu binden und als Lanzen/Speerspitze zu verwenden. Das Neanderthal läßt grüßen.

    Doerfler: Die Rundung der Naht soll eigentlich die Form der Klinge abbilden und stattdessen ist eine Art Ecke hineingekommen, das sieht eher wie eine Lanzette aus. Und die Messingstifte, die das Holz halten, stehen nicht 90 grad, vor allem die untere. Als ich es merkte, war es zu spät. Vermutlich bin ich noch zu sehr im Frust und kann es nicht recht würdigen. Immerhin habe ich stur weitergemacht, obwohl mir mehrfach danach war, das Ding in die Ecke zu werfen.