• Moin,

    ich stell die Frage mal hier in der Hoffnung, daß ich sie beantwortet bekomme ;) :

    Da ich einigen neuen Messerstahl bestellt hab, brauch ich auch neue Bohrer, damit es da gut läuft.

    Vis jetzt hab ich immer die HSS-Co 5 benutzt.

    Jetzt hab ich gesehen, daß es auch HSS-Co8 gibt.

    Bringen die wirklich einen Vorteil?

    Sind die härter als die 5er?

  • Moin,

    wie Wuschel schon meinte sind VHM Bohrer ansich die bessere Wahl, aber es kommt auch auf die Qualität der Bohrer an. Auch Aldi bietet HSS Co5 Bohrer, gut sind die aber nicht so wirklich.

    Ich kaufe schon seit längerem Projahn Speed S Bohrer für meine hochlegierten Stähle, da ich die relativ günstig bekomme. Die halten lange durch mit Schmierung und bohren auch die ekelhaften Stähle ;)

    Aber wenn du neu kaufst, dann VHM. Wobei ich da keine Empfehlung aussprechen kann.

    Viele Grüße,

    Jack

  • Genau dieser Hinweis in den Messerbedarfshops haben mich bis jetzt immer davon abgehalten, sowas zu kaufen.

    Hatte auch nur einmal wirklich Bedarf, weil die Bohrungen in einer schon gehärteten Klinge nicht ganz richtig waren.

    Da neuer Messerstahl unterwegs ist und dann dringender Bedarf da ist, werd ich die Co8 mal ausprobieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Nenni (1. Dezember 2021 um 18:17)

  • VHM ist halt vergleichsweise spröde = bruchempfindlich, nicht nur beim Verkanten, sondern auch bei Spindelspiel etc. ;)

    Viele Grüße

    Marc

    Das Einzige, das wirklich Zukunft hat, ist die Zukunft.

  • Ich würde sagen, dass der Spitzenwinkel auch essenziell ist.

    Ich hatte mal von Ruko HSS-Co 5 und die sind immer sofort abgebrochen und die Standzeit war wesentlich schlechter als die günstigen HSS von Garant.

    VHM-Bohrer sind schon empfindlicher und ich verwende sie nur, wenn es nötig ist.

    Meistens verwende ich diese: https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Mono…art=PDP&tId=595

    Sehr bruchunempfindlich und super Standzeit.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Ich bin ganz ehrlich. Ich hab noch nie an der Bohrmaschine gestanden und gedacht "Puh, wat'n Mist. Jetzt 'n VHM-Bohrer, das wär's!" :D

    Die HSS-Co kann man eben auch mal fix am Bandschleifer nachschleifen. Und da ich (bzgl. der Messer) eh alles weichglühe, bevor ich es schleif oder bohr...

  • Moin,

    ich verwende VHM Bohrer, allerdings etwas modifiziert. D.h. ich

    breche die Hauptschneide etwas mit einer Diamantfeile. Damit erhalte ich eine schabende Schneide (was bei härteren Materialien unproblematisch ist) die beim Durchbrechen des Materials nicht „hakt“ und somit nicht ausbricht oder der Bohrer sogar ganz abbricht. Mit niedriger Drehzahl und etwas unverdünntem Kühlschmierstoff bohre ich selbst gehärteten Stahl relativ leicht.

    Grüße aus dem Vogelsberg

    Bernd

  • Ich würde sagen, dass der Spitzenwinkel auch essenziell ist.

    Ich hatte mal von Ruko HSS-Co 5 und die sind immer sofort abgebrochen und die Standzeit war wesentlich schlechter als die günstigen HSS von Garant.

    Jup, Frank. :thumbup: Die Standzeit sollte eigentlich bei Co5 besser sein, bei Co8 nochmals besser, im gleichen Sinne die Bruchempfindlichkeit aber schlechter. Je mehr Kobalt, umso härt(bar)er, aber auch umso spröder. Kennen wir irgendwoher, oder? ;) Die Fertigungsqualität ist aber halt auch so eine Sache.

    Relevant ist ggf. auch, ob der Bohrer eine Beschichtungen (Titan-irgendwas-Nitrit) zur Erhöhung der Standfestigkeit und/oder Schnittgeschwindigkeit hat.

    Viele Grüße

    Marc

    Das Einzige, das wirklich Zukunft hat, ist die Zukunft.

  • Ja, der beste Stahl bringt nichts, wenn die Härterei nicht einen guten Job macht.

    Das waren die 1140150 von Garant und wie geschrieben, sind das nur HSS.

    Ich habe auch Garant mit TiAlN Beschichtung und die sind auch o.k.

    Kurzum,

    für Kunststoff und Alu habe ich die 114150 (auch in 0,1 Schritten) und die 114030 (in 0,1 Schritten)

    Für Stahl, VA und Titan habe ich die 114400 (die haben 5% Co und sind dennoch sehr elastisch)

    Und für die Drehbank die: 113260

    Natürlich habe ich auch andere Bohrer, z. B. Gühring, aber mit so Marken wie Forum, Ruko habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.

    Mit Projahn und Format, eher gemischt und Garant stellt sie sicherlich auch nicht selbst her.

    Gühring ist wiederum ein Hersteller und ein guter.

    Ach, was habe ich da Lehrgeld bezahlt...

    Mit den 114400 habe ich mal einen gehärteten Flansch (China) von der Drehbank gebohrt, o.k., das war schon grenzwertig, aber es hat funktioniert.

    VHM Bohrer sind sehr kostenintensiv und ich habe glücklicherweise die Möglichkeit diese nachzuarbeiten und kaufe mir auf E-Bay immer mal so ein Konvolut.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....