... hallo Leute, also wie soll ich es sagen ? Das Messer, das ich schon geraume Zeit fertig habe, von der Schneidfase abgesehen, ist zu nichts zu gebrauchen.
Es ist aus Niolox, das ich bei Jürgen Schanz habe wärmebehandeln lassen. Der Griff ist aus Grenadill, das Parierstück aus Messing. Gesamtlänge 218 mm, Griff (mit Parierstück 100 mm, Klinge bis Parierstück 118 mm). Nicht sehr groß also. Gewicht: 200 Gramm und da entlädt sich der ganze Unfug, denn die Klingenbreite an der stärksten Stelle geht auf 6 mm bei einer Höhe von 30 mm. Das ist also als Schneidwerkzeug im Grunde ungeeignet und daher vielleicht beim Bergsteigen als Felsnagel oder beim Campen als Hering zu gebrauchen. Von der Form er erinnert es an ein Jagdmesser, aber die Klinge ist viel zu stark.
Das Messer war deutlich größer und hatte am Klingenrücken eine Feilenarbeit, die aber dermaßen abartig und mißlungen war, daß ich nach einer Weile des Schmerzes, der Depression und düsteren Erwägungen alles weggeschliffen habe, wodurch das Messer kürzer, kleiner und eben für die Praxis noch unbrauchbarer wurde, als es auch so schon gewesen wäre. Im alten Rom hätte es vielleicht jemand interessiert. Damals wurden stabile Messer beim Regierungswechsel verwendet.
Na denn, ich zeige es dennoch herum, weil es zum einen eine halbwegs gelungene Rettung (ins Sinnlose) ist und weil ich zum anderen das FInish des zähen Niolox ausgerechnet bei diesem Messer ganz gut hinbekommen habe, meine ich jedenfalls.
Das Messer heisst seiner sinnlosen Existenz wegen "Baloney", was soviel heisst wie "Quatsch". Die nächsten Klingen werden aber super, da geht nichts schief, da klappt alles.
Mit ironischen Grüßen
Reinhard