Meine ersten Backlock-Messer

  • Hi zusammen,

    die letzten Monate habe ich mit der Herstellung von Backlock-Messern frei nach Stefan Steigerwalds Buch verbracht. Und damit ist es wohl auch zu meiner neuen Passion geworden. Kann man die ganzen Einzelteile doch in relativ kurzen Sessions herstellen, ohne Stundenlang im Keller verschwinden zu müssen. Nummer drei, mit dem Nussholz und Titan, wurde dann unter Einsatz einer eigens angeschafften Fräsmaschine (Paulimot) hergestellt. Präzision und Freude an der Arbeit danken es einem!

    #1 - Blutholz, Messing, 1.2003 und "Indien"-Damast von Dictum

    Hier ging alles erstaunlich leicht und problemlos von der Hand. Das sollte sich bei den nachfolgenden Messern nicht in der Form bestätigen...

    #2 - stab. Wacholder, Messing, 1.2003 und "Indien"-Damast von Dictum

    Die Top-Lehre hier: Das Ausrichten der gehärteten Verriegelung geht mit der Zerstörung selbiger einher. Die Mühsal ist danach, eine Verriegelung mit allen Freiheitsgraden neu einzupassen.

    #3 - Nuss, Titan (Grade 1/2, anodisiert), 1.2003

    Mit Fräsmaschine geht es deutlich einfacher aber man versemmelt es auch deutlich schneller! Titan bringt indes die Mini-Proxxon-Drehmaschine durchaus ans Limit - das ist eine Gratwanderung zwischen zuwenig und zuviel Zustellung. Mit legiertem Titan (Grade 5) dürfte da nichts mehr gehen.

    Ich hoffen Sie gefallen ein bisschen!

  • Glückwunsch zu Deinen erfolgreich gefertigten Erstlingen! :thumbup:

    Sind schön geworden - und präzise gefertigt scheinen sie alle, auch ohne Fräsmaschine. Ich erkenne da auf die Schnelle keinen großen Unterschied, was für Deine gute Arbeit spricht. :thumbsup:

    Die Monostahl-Klinge gefällt mir übrigens am besten.

  • Hallo,

    die Messer sind doch wirklich gut geworden. Auf den ersten Blick würde die niemand für Erstlingswerke halten!:thumbup: Mir persönlich wärren die oberen Zweit Damastmesser ein wenig zu „aufregend bunt“, sprich Damast/Messing/farbiges Holz … aber das ist ja Geschmacksache und soll die Messer und schon gar nicht Deine Arbeit schmälern!

    Das Untere mit der Monoklinge und dem Nussholz wäre auch mein Favorit!

    Danke fürs Zeigen und weiter so…. Zeigs‘s uns!

    Viele Grüße Gerd

    (PS: ein Name zum Ansprechen wäre ganz fein!?);)

    ... und immer einen ungeschälten Apfel in der Tasche! :thumbup:

  • Guten morgen,

    danke für die Rückmeldungen! Nun richtige Erstlingswerke sind es ja nicht - nur im Sinne von Klappmessern. Ich habe die letzten Jahre schon das eine oder andere stehende Messer gebaut (und sogar hier präsentiert), so schon einige Erfahrung bzgl. Bearbeitung, Stahlsorten, Härten, Ätzen usw. sammeln können und mir im Laufe der Zeit auch ein paar passende Maschinchen und Werkzeuge angeschafft.

    Danke für den Hinweis mit dem Real-Name - ich hoffe jetzt kommt die Signatur mit! :thumbsup:

    PS: Mobil zeigt es keine Signaturen an?! Also dann so:


    Grüße,
    Lars

    Grüße aus Nürnberg,

    Lars

    Einmal editiert, zuletzt von BetaDecay (1. Mai 2024 um 08:59)

  • Hallo Lars,

    super Einstieg ! :thumbup:

    Das Messerchen mit der Monoklinge ist auch mein Favorit.

    Indischen Damast stehe ich mit Skepsis gegenüber.

    Gruß

    Bernhard

    Man muß Gott danken, selbst für einen Unterfranken.
    Nunc est bibendum (Lasst uns trinken!) :beer: (Kellerbier)

  • Indischen Damast stehe ich mit Skepsis gegenüber.

    Kann ich verstehen. Ich hatte welchen von eBay für 50€, hat schön gezeichnet:

    War aber unterschiedlich stark gehärtet und hätte wohl zunächst Weich- und Spannungsarm geglüht werden müssen (Lessons learned!). Folge war eine leichte Welligkeit nach dem Härten.

    Der von Dictum dagegen ist weich geglüht hat allerdings hier und da kleinere Lunker entlang der Faltungen.

    Zum probieren (man will ja nicht gleich 350€ Damast zu Edelschrott machen) taugt's allemal - die Platte kostet hier ca. 60€ - also 30€ pro Folder plus ein Flaschenöffner :thumbsup:

  • sehr schöne arbeiten, mir gefällt die unsichtbare backenmontage (vermutlich verlötet) sehr gut.

    Danke :)

    Die Backen werden durch die Klingenachse gehalten. Jeweils zwei kurze und eingeklebte Stifte sorgen dafür, dass sie dabei in Position bleiben. Ein dritter Stift sichert die eigentliche Achse gegen verdrehen. Das entspricht damit ganz der Variante wie sie in Steigerwalds Buch besprochen wird.