Grüsse! Ich schon wieder. Diesmal mit dem zweiten und letzten Review, dass ich mir für den Einstand vorgenommen hatte.
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht. Aber ich bin der Meinung, dass zu jedem Klappmesser auch eine Taschenlampe gehört. Darum hier etwas zu einer meiner bevorzugten EDC-Lampen:
STREAMLIGHT PROTAC 90
Die Lampe verfügt nicht über einen Tailswitch, stattdessen befindet sich der Knopf auf der Rückseite des Lampenkopfes. Das ist zugleich der einzige Knopf an dieser Lampe.
Der Knopf lässt sich deshalb in jeder denkbaren Lage der Lampe betätigen, die Handhaltung ist natürlicher und damit entspannter. Es gibt momentary-on (Knopf antippen und loslassen) und constant-on (Knopf drücken).
Abdichtung: IPX7. Fallsicherheit: 2 Meter. Beides behauptet das Datenblatt. Mehr als strömenden Regen und einen Sturz auf Beton musste mein Exemplar nicht erleben, erwartungsgemäß nach wie vor einwandfreie Funktion.
Die Lampe verfügt über einen stabilen (jedoch nicht gerade dezenten) Clip, mit dessen Hilfe sie an vielen Stellen angebracht werden kann. Der Clip lässt sich auch um die Achse der Lampe drehen, daher ist die Lampe an die bevorzugte Trageweise ziemlich gut anpassbar.
Energiequelle ist eine CR123(A) oder eine AA. Die Leistung verringert sich mit AA jedoch, die Laufzeit hingegen erhöht sich.
Die Kurzfassung zu Leistung und Leuchtdauer:
Maximal 300 Lumen bei 5.400 Candela, maximal 105 Minuten. Diese Leistung wird nur mit CR123(A) im Modus High erreicht. Low ist wesentlich schwächer, leuchtet dafür deutlich länger. Mit AA Lithium nimmt die Leistung in High ebenfalls ab, jedoch verlängert sich die Laufzeit. Es gibt 3 unterschiedliche Programme um die Modi durchzuschalten, je nachdem, ob man in High oder Low starten möchte oder Strobe dabei haben will.
Die Leistung bleibt konstant, soweit ich das beobachten konnte.
Die Langfassung zu Leistung und Leuchtdauer:
Es gibt zwei Leistungsmodi:
1a. High: 300 lm, 5.400 cd mit CR123. Laufzeit 105 Minuten. Getestet mit Procell, kommt hin.
1b. High: 125 lm, 2.150 cd mit AA Lithium. Laufzeit 330 Minuten. Getestet mit Energizer Lithium, ich bin währenddessen leider eingeschlafen, dh kein verwertbares Ergebnis. Mit Alkaline habe ich es nicht getestet, da beträgt die angegebene maximale Laufzeit allerdings bloß 165 Minuten.
2a. Low: 40 lm, 700 cd mit CR123. Laufzeit 14 Stunden, nicht getestet.
2b. Low: 40 lm, 700 cd mit AA Lithium. Laufzeit 15 Stunden, nicht getestet.
(Strobe gibt es auch, aber das zähle ich nicht zum regulären Modus)
Diese Modi lassen sich in 3 Programmen per schnellem Antippen des Knopfes wie folgt durchschalten:
a) high - strobe - low
b) high only
c) low - high
Ich nutze c) mit einer CR123, da mir der Modus Low im Alltag absolut genügt. In Zeiten werbebedingter luminanter Verwirrung klingen 40 Lumen nach sehr wenig, was sie aber nicht sind. Wer früher mit einer gewöhnlichen Taschenlampe auskam, oder Maglites toll fand, lässt sich auch von modernen 40 Lumen einer LED-Lampe erleuchten. Das ist im Vergleich zur alten Technologie mit der damit typischerweise verbundenen Leistung immer noch ein großer Sprung nach vorne. Wenn ich ausnahmsweise mal mehr brauche, dann kostet mich das weniger als eine halbe Sekunde. Eine CR123 nutze ich auch nur, weil sie im 10er-Pack günstiger waren als AA Lithium. Die 125 Lumen in High mit AA Lithium sind nämlich mMn der ideale Kompromiss zwischen Leuchtstärke, Leuchtdauer und Ausleuchtung indoors, auch in größeren Räumen, im Garten, etc. Outdoors hingegen kann das schnell zu wenig werden, dafür ist der Modus High mit einer CR123 obligatorisch (Wanderung, Wald, leichter Nebel, etc).
Da eine solche Lampe absolut EDC-tauglich ist und ich es hasse, wenn in Reviews nicht auf das Printing eingegangen wird, hier ein paar Bilder dazu. Der Lampenknopf zeigt dabei in der Tasche nach hinten. Wenn den Clip hingegen so verdreht wird, dass der Lampenkopf nach vorne zeigt, dann sitzt die Lampe zwar gerader, dafür kann man den Daumen nicht bereits beim Ziehen auf den Einschaltknopf legen.
Ihr seht, die Lampe ist in der Tasche nicht wirklich klein, aber sobald man sie zückt plötzlich doch irgendwie winzig Jedenfalls lässt sie sich schlechter als jedes Taschenmesser mit einem Deep-Carry-Clip verbergen. Sie zieht aber auch keine Blicke auf sich, solange man keine weiße Hose o. dgl. trägt. Cosplayers von Miami Vice sollten sich also woanders umsehen.
Insgesamt eine EDC-taugliche, vielseitig fixierbare, unkomplizierte und robuste Lampe mit ausreichend Stärke und Laufzeit für so ziemlich jede alltägliche Situation. Der Preis variiert stark, für knapp 60 bis 70 EUR kann man sie schon bekommen. Das ist aber nicht die neuere X-Version, die auch einen Modus mit 1.000 lm bietet. Gegen den Lumem-Wahn bin ich glücklicherweise immun, s. o.
Es werde Licht!
Euer diener81