Hilfebedarf Tischbohrmaschine Scheppach DP 18 Vario

  • Ich brauch nochmal eure Hilfe - auch wenns vielleicht nervt, aber ich bin da etwas hilflos.

    Meine oben genannte Bohrmaschine läuft nicht so wie benötigt, weil irgendwo zu viel Spiel.

    Die Phinole hat, wenn man sie per Hand bewegt, ca. einen halben Millimeter bis 1 Millimeter Spiel - gefühlt, habe keine Messuhr.

    Man hört auch das Klacken.

    Das scheint mir nicht in Ordnung zu sein. Und am Bohrfutter, welches ich demnächst mal austausche, kanns nicht liegen.

    Sie bohrt zwar und zentriert sich auch halbwegs - aber genau ist was anderes.

    Das Problem dürfte sich auch vergrößern, wenn ich demnächst wegen Steckangelgriffen Langlöcher bohren will.

    Nun gibts auf YT ja Videos, wo das Spiel verringert wird, indem man da rechts und links an entsprechender Stelle im Gehäuse so Gewinde schneidet und Madenschrauben mit Kugelspitze reindreht - nennen sich Innensechskant Federkolben Ball Schrauben.

    Bevor ich mir die Mühe mache und das haut dann doch nicht hin:

    Hat das schon mal jemand gemacht und kann mir sagen, ob das wirklich das Problem behebt?

    Oder kommen dann im Laufe der Zeit dadurch Rillen in die Phinole und alles fängt von vorne an?

    Irgendjemand gab mal den Tipp mit festerem oder härterem Fett - nur welches nimmt man da?

    Ich hab weder Maschinen- noch Metallbau gelernt - deshalb bin ich da auf das Wissen anderer leider angewiesen.

    Neue Maschine kaufen - egal ob neue mittlere Preisklasse oder gebrauchte Industriemaschine, die es ja meist mit 400 V gibt, den ich nicht habe - möchte ich noch nicht.

    Erstens läufts hier momentan finanziell nicht so gut mit dem Rentnergehalt - und zweitens hätte ich dann n Haufen Altmetall rumstehen, den man wohl auch so wie er ist schlecht verkaufen kann.

    Vielleicht kann mir von euch da jemand nen Tipp geben, wie ich das halbwegs in den Griff bekommen kann - schon mal Danke dafür.

    Garantie ist da keine mehr drauf, falls das jemand fragen will.

    Nette Grüße

    Pitt

    Einmal editiert, zuletzt von Nenni (31. Januar 2025 um 11:45)

  • Hallo Pitt,

    aus der Entfernung ist das schlecht zu sagen. Wenn die Pinole Spiel hat, hat die Lagerung zu viel Spiel. Das Klackern deutet auch darauf hin. Also schau erstmal ob du das Lagerspiel irgendwie einstellen kannst.

    Es könnte natürlich auch das Lager kaputt sein ( das Lager wackelt in sich und läuft unsauber), also Lager tauschen wäre auch eine Möglichkeit.

    Wenn der Lagersitz Spiel hat (das Lager darf nur mit Druck in seinen Sitz gehen) kannst Du mit dem Körner Dellen in den Lagersitz einschlagen und dann das Lager unter Verwendung von Lagerkleber (z.B. von Loctite) wieder einpressen. Ist keine wirklich dauerhafte Lösung, wäre aber eine Verbesserung der jetzigen Situation.

    Das mit den Schrauben ist großer Mumpitz, denn wenn es eine axiale Belastung an der Pinole gibt, geben die Federn in den Schrauben nach. Das funktioniert nur wenn Du einfache Madenschrauben nimmst und vor die Schrauben Bronzebolzen einsetzt, die dann die Pinole zentrieren. So kann nichts nachgeben. Da müssten aber min 3 Schrauben rein um die Pinole überhaupt zentrieren, bzw. fixieren zu können

    Das mit dem Fett halte ich aus dem gleichen Grund ebenfalls für Mumpitz, außerdem wird die Maschine warm und dein Fett dann auch.

    Für die Steckerle kannst Du auch den Akkuschrauber / - bohrer verwenden, so kannst Du dein Problemteil schonen.


    Hoffe das hilft Dir weiter :opa:

    Viele Grüße

    Alex


    Blood, Sweat and Musclecat!

    zombie2.jpg

  • Ich bedanke mich - das hat mir sehr geholfen.

    Das mit dem Nachgeben bei den Kugelschrauben leuchten ein - wenn die nachgeben, bleibt das Spiel ja trotzdem.

    Wenn ich das mit den Madenschrauben und den Bronzebolzen richtig verstanden hab: die Madenschrauben kommen ins Gehäuse und die Bronzebolzen in die Phinole?

    Nee, hab ich wohl verkehrt verstanden - und damit bin ich glaub ich dann etwas überfordert.

    Auf jeden Fall geht mir das Schepperteil fürchterlich auf den Keks!!!

    Und du hast mir etwas Mut gemacht, der etwas flöten gegangen ist.

    Hab wegen dem Kram schon an Scheppach geschrieben - aber das dauert .....

    Werde am WE mal den Schuppen vorwärmen und dann versuchen, das Teil etwas auseinanderzufummeln, ohne noch mehr Schaden anzurichten.

    Nette Grüße

    Pitt

    Einmal editiert, zuletzt von Nenni (31. Januar 2025 um 13:28)

  • Hallo Pitt,

    überprüf mal wo genau das Spiel vorliegt, es kann einerseits die Pinole im Gehäuse, als auch die Bohrspindel in der Pinole Spiel haben (was ich wegen des Klackern eher vermute). Fahr die Pinole ganz aus, rüttle am Bohrfutter und schau was sich bewegt.

    Bei meiner alten Güde habe ich das Pinolenspiel tatsächlich mit Schrauben verringert. Habe dazu ganz normale Schrauben aus dem Baumarkt verwendet, die sind offenbar weicher als die Pinole und haben bisher keine Nut gegraben.

    P.S. unter Langloch versteht man eine längliche Bohrung bzw. Nut, was du für die Steckangel bohrst ist einfach nur ein "tiefes Loch"


    Freundliche Grüße

    Markus

  • Das mit dem Langloch hab ich auch schon gemerkt ;).

    Es hat beides Spiel: Man merkt was, wenn man nur die Phinole versucht zu bewegen.

    Hält man die fest und versucht das Bohrfutter zu bewegen, fühlt man auch Spiel.

    Und wenn man die Pinole zum Bohren mit dem Drehkreuz runterführt, rumpelt das hörbar.

    Ich hab grad entdeckt - man, ist das besch... kalt im Schuppen und dann noch an Metall rumfummeln -, daß links am Gehäuse eine Schraube sitzt, die eine Kontermutter hat.

    Diese Schraube geht in diese senkrechte Längsnut in der Phinole, die wohl der Führung dient.

    Vielleicht kann man ja damit schon das Spiel zumindest da verringern.

    Aber ich werd dann mal genauer reingucken und die Lager kontrollieren.

    Eigentlich hatte ich mir die gekauft, um die durchgehend zu benutzen ...

    Nette Grüße

    Pitt

    Einmal editiert, zuletzt von Nenni (31. Januar 2025 um 15:48)

  • Das war die Antwort, die ich heute von Scheppach bekommen hab:

    Guten Tag Herr Nentwig,

    eine schnelle Lösung ist schwierig . An der Seite ist eine Schraube mit Kontermutter eventuell können Sie das Spiel etwas verbessern oder die Spindel etwas Fetten. Die Spindel nach unten drehen und von oben ( bei der Riemenscheibe ) in die Bohrung etwas Fett reindrücken den Daumen drauf drücken und die Spindel nach oben drehen. .

    Ich glaube nicht, daß man mit dieser Schraube, die ja in eine Rille an der Spindel faßt, um die am Verdrehen zu hindern, das Spiel bedeutend verringern kann.

    Und an dem evtl. Spiel in den Kugellagern wird das auch nicht viel verändern.

    Warum bauen die das so?

    Durch Benutzen von mir kann das nicht entstanden sein - dafür hab ich die noch nicht lange genug.

    Aber durch Tipps hier weiß ich ja, wie ich dem beikommen kann - entsprechende Schrauben sind bestellt!

  • Falsch ausgedrückt:

    In der Zeit, wo ich die habe, wurde sie noch nicht so oft benutzt, daß da Abnutzungen entstanden sein könnten - Garantie ist jedenfalls nicht mehr (Bj. 2022).

    Und nach dem Kauf hat sie erstmal länger rumgestanden, da vieles wichtiger war als Messermachen.

    Ich habs sozusagen verpennt.

    Nette Grüße

    Pitt

    2 Mal editiert, zuletzt von Nenni (3. Februar 2025 um 11:13)

  • Hallo Pitt,

    wenn ich das richtig verstanden habe, schlabbert die Pinole in der Bohrung des Gehäuses deiner Bohrmaschine. Hast du schon mal versucht, etwas Folie zwischen Pinole und Bohrung zu schieben und dann geprüft, ob das das Spiel etwas verringert? Da geht ja eine Getränke Dose oder so was in der Richtung. Geht ja nur um den Versuch und kostet nix.

    Was halt gut wäre, wäre ein Foto von unten, auf dem man gut sehen kann wie genau das aussieht. Evtl wäre dann eine Lösung für dein Problem einfacher.


    VG

    Manfred

  • Danke für den Tipp.

    Aber ne Getränkedpse müßte ich auch erst kaufen ;).

    Wäre aber ne zusätzliche Idee.

    Ich hab mir jetzt die empfohlenen Schrauben bestellt, mit denen man dann das Spiel justieren kann.

    Auseinanderfummeln muß ich eh, weil da auch ein Lager wohl Spiel hat.

    Muß eh warten, weil demnächst für ein Messerprojekt noch was gebohrt werden muß - dann wird das in Angriff genommen.

  • Du bist auch nicht alleine mit diesem Problem...

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  • Das hatte ich auch schon entdeckt :).

    Gibt noch zwei andere, wo versucht wird, das Problem zu lösen.

    Da allerdings bei einer Einhell - aber die sind ja alle ziemlich gleich aufgebaut.

    Muß erstmal was zum Heizen besorgen - bei dieser Kälte im Schuppen ist Metallbefummeln nicht gerade ermunternd.

  • Ich hatte ja einen Tipp bekommen - und gestern sind die Schrauben endlich angekommen.

    Sind Madenschrauben, die einen Messing-Einsatz haben.

    Dadurch, da weicher, bekommt die Pinole beim Raufundrunterfahren keine Riefen.

    Ist vielleicht für andere auch interessant.