Vergleich: Lionsteel Ti-Spine, Lionsteel SR1, Chris Reeve Large Sebenza, Scott Cook Lochsa, Benchmade 940 Ti

  • Vor einiger Zeit habe ich mal ein paar Vergleichsbilder gemacht, die mir nun wieder auf den Schirm gekommen sind.

    Ich denke hier ist der richtige Platz, um die Bilder zu zeigen.

    Für mich bietet unter den vorgestellten Messern das Lionsteel TiSpine das beste Preis/Leistungsverhältnis.
    Es ist schön leicht.
    Das SR1 ist wesentlich größer und schwerer.
    Das Ti-Spine passt in jede Hosentasche.

    Das Lochsa ist zu teuer und bietet "nur" eine edlere Verarbeitungsqualität.
    Als EDC ist das TiSpine einfach unproblematischer, da es einfach zu ersetzen, ist wenn mal etwas schief geht.

    Das Sebenza ist schwerer hat einen Holschliff und ist etwas schwere als das TiSpine.
    Für mich ist das TiSpine das bessere Messer wegen der Integral-Bauweise.
    Ein Large Sebenza 21 ist sogar ca. 150,- € teurer als das TiSpine.
    Ein Sebenza mag perfekter Verarbeitet sein aber das sehe ich nicht so eng.

    Einen Kritikpunkt am TiSpine habe ich aber doch:
    Beim Ti-Spine in blank gab es einige Stellen die hätten besser entgratet sein können.
    Das Problem hatte das matt graue nicht.

    Eigenschaften TiSpine:

    Klingenlänge: 8,5 cm
    Länge geöffnet: 19,5 cm
    Länge geschlossen: 11,3 cm
    Klingenstärke: 3,5 mm
    Stahl: pulvermetallurgisch Elmax
    Härte: 59-60 HRC
    Griffschale: Titan
    Gewicht: 105 g

    Eigenschaften SR1:
    Klingenlänge: 9,5 cm
    Länge geöffnet: 21,0 cm
    Länge geschlossen: 11,7 cm
    Klingenstärke: 4,5 mm
    Stahl: SleipnerHärte: 60-61 HRC
    Griffschale: Titan (6AI4V), gr
    Gewicht: 193 g


    Eigenschaften Sebanza:
    (Abmessunge vom Sebenza 21 Large genommen, obwohl auf den Bildern ein Regular Sebenza Large zu sehen ist. Das sollte aber ungefähr passen)
    Klingenlänge: 8,6 cm
    Gesamtlänge geöffnet: 21,2 cm
    Gesamtlänge geschlossen: 12,2 cm
    Klingenstärke: 3 mm
    Klingenstahl: CPM S30V
    Härte: 58-59 HRC
    Klingentyp: Hollow-grind (Hohlschliff)
    Klingenfinish: stonewashed
    Griffmaterial: 6Al4V Titan
    Gewicht: 135 g

  • Ein schöner Vergleich! Da hast Du Dir ja richtig Arbeit gemacht ....

    Ich finde es sehr interessant, wenn man die verschiedenen Modelle auf einen Blick sehen kann.
    Auch Deine persönlichen Eindrücke und Deinen Standpunkt mit einzubringen, ist eine gute Idee.
    Das kann für manche Interessenten kaufentscheidend sein.

    Schön, wenn man alle Modelle sein eigen nennen kann :thumbup:

    Danke fürs Zeigen!

  • Servus,

    vielen Dank für diesen schönen Vergleich! Wie schlägt sich denn das Benchmade aus Deiner Sicht im Vergleich zum TiSpine?

    Viele Grüße
    Marc

    Das Einzige, das wirklich Zukunft hat, ist die Zukunft.

  • Eine sehr brauchbare Recherche, die man für
    eine Kaufentscheidung absolut gebrauchen kann. :thumbsup::thumbup::thumbsup:

    Gruß
    Bernhard

    Man muß Gott danken, selbst für einen Unterfranken.
    Nunc est bibendum (Lasst uns trinken!) :beer: (Kellerbier)

  • Hallo ... ?! ;-),

    schöne Messer, allesamt, keine Frage, edle Auswahl. Dein Resüme aus der Sicht der Stabilität, kann ich nachvollziehen, warum Du das T-Spine favorisierst. Allerdings hast Du das meiner Meinung nach, das smarteste Messer zwar im Titel angekündigt und auch fotografiert, aber mit keinem Wort erwähnt :lol3: .. tztztz .. grober Schnitzer! :mehrinfo:

    ich finde nämlich, wenn man den Verschluß vergleicht, den Axis Lock einfach ein Klasse an Genialität besser. Ich habe das 941 in Alu und es gibt nix schöners :bang: und ungesetzlichers :angry: , als einen lose eingestellten Axis Lock. Aufschleudern, Klinge rausfallen lassen und sich immer wieder dran freuen, wie schön leicht das alles geht :thumbsup:


    Gruß Jürgen

  • Ups, das Benchmade 940 wollte ich natürlich nicht übergehen.
    Es ist ohne Frage ein tolles Messer.

    Ich habe das Benchmade 940 mit günem Alugriff in meiner EDC-Rotation.
    Das ist mit nur 82 Gramm sogar das leichteste von allen und hat dafür ein sehr lange mutzbare Klingenlänge.

    Das 940 Ti ist mit 92 Gramm sogar ein gutes Stück schwere als das 940.
    (Die Gewichte habe ich gerade selber gemessen, da auf der Benchmade-Homepage keine klaren Angaben zu finden waren.)

    Beim 940 mit Alugriff habe ich den Daumenpin abgebaut damit es "EDC-freundlicher" ist.

    Was an dem 940 mit Alugrif nicht so optimal ist, ist die etwas empfindliche grüne Eloxierung.
    Beim Axis-Lock stört mich ein wenig der Aufbau mit vielen kleinen Teilen, Führungen, Federn und Aussparungen.
    Das sind schon einige Dreckecken und Teile die kaputt gehen können.

    Daher würde ich das LionSteel TiSpine, bis auf das höhere Gewicht, dem Benchmade 940 vorziehen.

    Beim TiSpine würde ich auf jeden Fall die matte Variante wählen, das glänzende habe ich eigentlich nur, weil es damal das matte noch nicht gab. ^^
    Das in matt sieht viel edler aus. :thumbup:

  • .. meins war auch mal Alu-Grün, aber nur 1 Tag, seitdem ist es blank poliert und der Handschmeichler schlechthin. Das polierte Alu fasst sich einfach samtig an :D

    Danke für die Nachreichnung, wenn man es zerlegt und wieder zusammenbauemn muss ist es etwas fummlig, stimmt, aber sonst :thumbup:

    Gruss Jürgen

  • Die Leistung eines Messer ist naturgemäß nur schwierig zu beurteilen, weil es immer auch auf die Aufgaben ankommt für die es verwendet werden soll.
    Das TiSpine bietet die gleiche Aufwendige Bauweise wie das Lochsa und kostet nur einen Bruchteil davon.
    Ein Lochsa überhaupt zu bekommen ist schon eine nicht so einfach Aufgabe.
    Wenn ich das Lochsa verlieren würde oder es mir abgenommen wird, weil es ein Einhandmesser ist, wäre das für mich schon um einiges ärgerlicher als, wenn mir das mit den TiSpine passieren würde.

    Nur Messer, die ich auch ersetzen kann, würde ich als EDC auch mal härter ran nehmen.
    Ein Lochsa wäre mit dazu zu schade.
    Ist halt meine persönliche Einstellung dazu.

    Die mögliche Stabilität der Klingenlagerung habe ich gar nicht so im Detail betrachtet.
    Bei Klappmessern vermeide ich es übermäßige Belastungen auf die Klingenachse wirken lassen.
    Für solche Aufgaben gibt es andere Werkzeuge.

    Das Sebenza ist natürlich ein Klassiker, mit gefällt am TiSpine der Flachschliff besser und auch die in meinen Augen robustere Bauweise.
    Ich finde es außerdem ein tolles Konzept, wie beim TiSpine und Lochsa ein Klappesser aus möglichst wenigen Teilen zu bauen.

    Das TiSpine ist sogar einfacher zu reinigen als das Lochsa, weil beim TiSpine die Nut für die Klinge mit einem Fräser mit einem Radius gefräst wurde und beim Lochsa ein Fräser mit scharfen Ecken verwendet wurde.

    Beim Sebenza hört man hin und wieder, dass die Teile nach dem zerlegen und wieder zusammenbauen nicht mehr optimal verriegeln und man sie erneut zerlegen und zusammenbauen muss.
    Beim aktuellen Sebenza 25 und Umnumzaan hat Chris Reeve mit dem Schritt weg von der Klingenlagerung mit Buchse zum Einstellen des Klingenspiels meiner Meinung nach den falschen Weg eingeschlagen. Ich vermute man hat nach Möglichkeiten gesucht die Fertigung zu vereinfachen.
    Für mich würde daher nur das Sebenza 21 in Frage kommen, nur das folgt dem Entwurf des ursprünglichen Designs des Klassikers.

    Der Axis Lock ist sicher einfacher zu bedienen, als Öffnen über das Loch in der Klinge beim TiSpine.
    Für mich wiegt aber der Nachteil der vielen Teile beim Axis Lock höher.

    Alles meine persönliche Meinung.
    Jeder hat da seine eigenen Kriterien und Vorlieben und so soll es auch sein.

  • Servus,

    das passt schon so. ;) Wie bereits gesagt, für meinen Teil halte ich das alles durchaus für nachvollziehbar und nach der Würdigung des Benchmade (Vielen Dank dafür!) hat sich das nicht verändert. :thumbup:

    Viele Grüße
    Marc

    Das Einzige, das wirklich Zukunft hat, ist die Zukunft.

  • Das TiSpine hat imho tolle Proportionen und bietet sich für den EDC gebrauch an.
    Leider ist die Qualität von LionSteel mMn total daneben. Ich hatte die Damast Variante.
    Der Klingengang war mies, die Schneide setzte bei schnellem zuklappen im Frame auf
    und das schlimmete: Das Daumenloch was so extrem scharfkantig.. Das Resultat vom
    ersten aufschnipsen war ein tiefer Schnitt der hätte genäht werden müssen.

    Für mich ist LionSteel somit entgültig gestorben (die Nummer mit meinem HEST hat
    das Fass voll gemacht und das hat das Fass zum überlaufen gebracht) und ich frag
    mich echt wieviel die gezahlt haben um die ganzen Preise für "best production quality"
    zu bekommen.