Hallo Gemeinde!
Nach langer urlaubsbedingter BC-Enthaltsamkeit wird es hohe Zeit, daß ich hier mal wieder etwas beitrage.
Ich möchte Euch mein "natürliches Biotop" zeigen, in dem ich im Winterhalbjahr existiere (oder vegetiere?) und Messer mache. Los geht's:
In der Bildmitte sehr Ihr das Herzstück meiner 14 m²-Kellerwerkstatt: den Bandschleifer vom Kleinen Messerladen, bei dem ich für den Bereich um das Schleifband eine selbst gebaute Staubschutzkiste in Betrieb habe, die mit wenigen Handgriffen zu entfernen ist, um das Band zu wechseln etc. Direkt unter dem Band meine Absaugung mittels eines feinstaubgeeigneten Kärcher-Saugers.

Links die Werkbank mit 2 Schraubstöcken und einem einfachen Bohrständer.
Eins der Erbstücke von meinem Opa, der mir einiges über Metallverarbeitung beigebracht hat: der über 60 Jahre alte Leinen-Schraubstock.


Links von der Werkbank ein weiterer Maschinentisch mit der Fräs / Bohrmaschine von Jet, die ich hier schon vorgestellt habe. (Die Fräse:) Seit 2 Jahren ermöglicht sie mir den Bau von Klappmessern.
Hier mit montiertem Rundtisch, Werkstückaufnahme horizontal im 4-Backenfutter.

Die Fräse von der Seite:

Der Rundtisch, auf dem ich z.B. die Köpfe der Klappmesserachsen bohre und die Senkungen für die Achsköpfe in die Platinen fräse:

Ein weiteres Erbstück von meinem Opa, auf das ich besonders stolz bin: meine gut erhaltene kleine Drehbank von Lorch, etwas über 100 Jahre alt! Sie ist ebenfalls zuständig für die Klappmesserachsen, auch wenn dem schwachen, alten Motor die Bearbeitung von Titan Gr. 5 ziemlich schwer fällt. Aber ich habe ja Zeit...

Ein Sorgenkind ist der Reitstock (rechts unten), der nach 100 Jahren an Präzision etwas zu wünschen übrig läßt:

Die Metaller unter Euch werden sich amüsieren: bei dem Werkzeughalter ist nichts mit einer Höhenverstellung, die Höhe des Drehmeißels wird mit Unterlegblechen eingestellt... an einen Schnellwechsel-Stahlhalter hat man damals noch nicht gedacht... Zum Glück gehen aber 8mm-Drehmeißel mit Wendeplatten (das Modernste, was ich für die Drehbank habe), problemlos.

Seit ich die Jet-Naßschleifmaschine (Tormek-Klon) habe, brauche ich mich beim Herstellen der Sekundärfase bei einer neuen Klinge nicht mehr zu quälen - der Abtrag ist enorm!
Und das Wegpolieren des Grats am rotierenden Leder ist auch sehr bequem.

Das teure Kleinzeug: z.B. Haarwinkel, Haarlineal und elektronischer Meßschieber, wichtig für genaues Arbeiten.

Hartmetallbohrer, Maschinenreibahlen und HSS-E- und PM-Bohrer - zusammen mit den Fräsern (nicht im Bild) weiß man da immer, was man mit seinem Geld machen soll...

So, nun habt Ihr einen Einblick bekommen , wo ich Späne und abgebrochene Bohrer fabriziere, Feilen abnutze und hin und wieder ein Messer zuwege bringe.
Was haltet Ihr von meine kleinen Bude?
Gruß Husky
Nach langer urlaubsbedingter BC-Enthaltsamkeit wird es hohe Zeit, daß ich hier mal wieder etwas beitrage.
Ich möchte Euch mein "natürliches Biotop" zeigen, in dem ich im Winterhalbjahr existiere (oder vegetiere?) und Messer mache. Los geht's:
In der Bildmitte sehr Ihr das Herzstück meiner 14 m²-Kellerwerkstatt: den Bandschleifer vom Kleinen Messerladen, bei dem ich für den Bereich um das Schleifband eine selbst gebaute Staubschutzkiste in Betrieb habe, die mit wenigen Handgriffen zu entfernen ist, um das Band zu wechseln etc. Direkt unter dem Band meine Absaugung mittels eines feinstaubgeeigneten Kärcher-Saugers.
Links die Werkbank mit 2 Schraubstöcken und einem einfachen Bohrständer.
Eins der Erbstücke von meinem Opa, der mir einiges über Metallverarbeitung beigebracht hat: der über 60 Jahre alte Leinen-Schraubstock.
Links von der Werkbank ein weiterer Maschinentisch mit der Fräs / Bohrmaschine von Jet, die ich hier schon vorgestellt habe. (Die Fräse:) Seit 2 Jahren ermöglicht sie mir den Bau von Klappmessern.
Hier mit montiertem Rundtisch, Werkstückaufnahme horizontal im 4-Backenfutter.
Die Fräse von der Seite:
Der Rundtisch, auf dem ich z.B. die Köpfe der Klappmesserachsen bohre und die Senkungen für die Achsköpfe in die Platinen fräse:
Ein weiteres Erbstück von meinem Opa, auf das ich besonders stolz bin: meine gut erhaltene kleine Drehbank von Lorch, etwas über 100 Jahre alt! Sie ist ebenfalls zuständig für die Klappmesserachsen, auch wenn dem schwachen, alten Motor die Bearbeitung von Titan Gr. 5 ziemlich schwer fällt. Aber ich habe ja Zeit...
Ein Sorgenkind ist der Reitstock (rechts unten), der nach 100 Jahren an Präzision etwas zu wünschen übrig läßt:
Die Metaller unter Euch werden sich amüsieren: bei dem Werkzeughalter ist nichts mit einer Höhenverstellung, die Höhe des Drehmeißels wird mit Unterlegblechen eingestellt... an einen Schnellwechsel-Stahlhalter hat man damals noch nicht gedacht... Zum Glück gehen aber 8mm-Drehmeißel mit Wendeplatten (das Modernste, was ich für die Drehbank habe), problemlos.
Seit ich die Jet-Naßschleifmaschine (Tormek-Klon) habe, brauche ich mich beim Herstellen der Sekundärfase bei einer neuen Klinge nicht mehr zu quälen - der Abtrag ist enorm!
Und das Wegpolieren des Grats am rotierenden Leder ist auch sehr bequem.
Das teure Kleinzeug: z.B. Haarwinkel, Haarlineal und elektronischer Meßschieber, wichtig für genaues Arbeiten.
Hartmetallbohrer, Maschinenreibahlen und HSS-E- und PM-Bohrer - zusammen mit den Fräsern (nicht im Bild) weiß man da immer, was man mit seinem Geld machen soll...
So, nun habt Ihr einen Einblick bekommen , wo ich Späne und abgebrochene Bohrer fabriziere, Feilen abnutze und hin und wieder ein Messer zuwege bringe.
Was haltet Ihr von meine kleinen Bude?
Gruß Husky
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