Rot getigertes Weidenblatt

  • Servus,

    dieses Messer ist aus einer Versuchsklinge entstanden. Ich habe beim Schmieden eine Klinge total versaut. Zwecks Ursachenforschung ist diese Klinge entstanden. Geschmiedet aus 1.2510. Sie verjüngt sich am Rücken von 3mm gleichmäßg bis zur Spitze. Der Flachschliff zieht sich komplett hoch bis zum Rücken und ist auf meinem Eigenbau-Tellerschleifer entstanden. Ein paar Schmiedespuren habe ich stehen lassen. Die Klinge ist 27mm breit und 190mm lang.
    Der Griff ist aus Riegelahorn, rot-braun gebeizt und mehrmals geölt. Die Zwischenlage ist aus 0,5mm Messing und die Zwinge ist aus Büffelhorn. Im Inneren des Griffs befindet sich ein Kupferrohr, das den Griff verstärkt. Die Griffform ist etwas ungewöhnlich, liegt aber super in der Hand. Die Gesamtlänge des Griffs beträgt 130mm. Ich mag diese Griffe etwas länger. So kann man das Messer gut greifen und der Schwerpunkt liegt optimal, ohne dass ich mit Gewichten arbeiten muss.

    Viele Grüße
    Christian

  • Genial die Zeichnung des Holzes.
    Ich glaube bei der Kontur des Griffes hätte ich nur seitlich verjüngt und oben und unten gerade durchlaufen lassen aber ist alles Geschmacksache.
    Also wenn bei mir künftig Abfallklingen dann auch so genial ausschauen dann bin ich sehr zufrieden.

    LG,
    Günther

  • Hallo Christian
    Neben der eigentlichen Aufgabe eines Messers, dem Schneiden, finde ich eine gute Handlage sehr wichtig. Wenn dies mit einem unkonventionelle Griff erreicht wird umso besser.
    Die "Rettung" der Klinge ist dir sehr gut gelungen und Riegelahorn-Griff ein echter Blickfang.
    Ein echt gelungener Küchengehilfe. :greenthumbs:
    Gruss Heiri

  • Servus,

    vielen Dank für Euer positives Feedback. Ich mag solche japanischen Wa-Griffe sehr gerne. Allerdings sehen diese gerade bei kleineren Klingen etwas klobig aus. Durch das Verjüngen, finde ich, ist der Übergang Klinge/Griff etwas ästhetischer.

    Das Riegelahorn mag ich sehr gerne. Je nach Lichteinfall sind die Streifen komplett verschwunden und erscheinen dann langsam wieder. Ganz bin ich allerdings noch nicht zufrieden. Ich habe schon viele Rezepte ausprobiert, um die Streifen noch besser herauszuarbeiten. Unter anderem auch mit Säure, Essig, u.s.w., aber zu 100% passt das noch nicht. Wenn man sich etwas bei den Amis umschaut, kann man sehen, dass da noch genügend Potenzial vorhanden ist. Allerdings bekommt man deren Mittelchen bei uns nicht so einfach, oder überhaupt nicht.


    Viele Grüße

    Christian