Bilder aus der Steinbockhöhle

  • Booooooh Eihhhhh

    Ich werd verrückt ,Monate hat es gedauert bis ich die erste ansehnliche Klinge geschmiedet habe und der Kerl baut sich ne YTONG!!!! ESSE und macht gleich sowas.
    Heiri Hut ab sehr gut gemacht weiter so dann kannst du bald mit dem Hohlen Kreuz durch Dorf laufen.

    Liebe Grüße an an dein Süße,

    Didi

  • Es ist der Wahnsinn, wie schnell du dir neues Wissen und neue Techniken aneignest.
    Einmal gezeigt, schon kommen die Eigenproduktionen im Eilmarsch.

    Die Klingen sehen beide sehr gut aus und man kann gespannt sein, wie es weiter geht.

  • Hallo Messerfreunde

    Es ist schon wieder eine Weile her, seit ich euch etwas vorgestellt habe.
    Nicht, dass ich nichts gemacht hätte, aber es ist einfach noch nichts fertig geworden.
    Ich hab vor allem versucht etwas zu schmieden. Es sollte ein Wiegemesser werden, nicht ein normales, sondern an ein Ulu angelehnt.
    So habe ich versucht aus einem Vierkant C105 etwas brauchbares zu formen. Das ging natürlich nicht ganz nach meinen Vorstellungen und war schwieriger als gedacht.
    Der obere Teil wird noch etwas angepasst und dann kommt es meine Küche.

    Mein Kollege bekommt dann das ausgeschnittene Teil.

    Dann habe ich noch zwei Küchenmesser geschmiedet. Das erste ist oder war aus einem Stück Kugellager. Die Klinge hat mir sehr gut gefallen und ist sehr dünn ausgeschmiedet. Es sollte nur der unterste Teil angeschliffen werden. Meine Absicht war nur den untersten Bereich im Öl zu härten. Dazu habe ich nur die Schneide im Öl abgeschreckt und gewartet, bis sich der obere Teil abgekühlt hat. Da die Klinge sehr dünn war und ich ihr keinen Lehmmantel verpasst habe, wurde die ganze Klinge hart. Die Klinge war aufgrund meines Vorgehens viel länger im Ölbad als sonst und so kam es wie es kommen musste. Beim Richten auf dem Holzstock machte es "Ping" und ich hatte zwei Teile; selber schuld! aber wieder was gelernt.

    Dann entstand noch eine Damastklinge mit ca. 100 Lagen aus 1.2510 und Bandsägestahl.

    Ich hab die blöde Angewohnheit immer noch ein zwei Klingen mehr zu machen, als ich eigentlich brauche.
    So habe ich heute festgestellt, dass sicher noch 50 Rohlinge herumliegen. Bevor ich neue mache, muss ich diesen Bestand unbedingt etwas senken.

    Bald gibt es mehr.


    Viele Grüsse Heiri

  • Hallo zusammen

    Im Moment kann ich euch leider nicht so viele Messer zeigen, wie ich das gerne tun würde und das wir noch eine Weile so bleiben.
    Der Grund ist mein neustes Projekt, eine Schmiedepresse.
    Den Stahl habe ich gestern bekommen und das Aggregat, das ich anfertigen liess, konnte ich heute abholen.

    Die Konstruktion hab ich mit Tinker CAD gezeichnet. Das Programm wird im Netz gratis zur Verfügung gestellt und wird oft in Schulen für einfache Objekt verwendet, die dann mit dem 3D-Drucker ausgedruckt werden.
    Mit einem richtigen CAD hat das aber nicht viel zu tun. Es ist sehr einfach zu bedienen und zur Visualisierung reicht es alle mal.


    Gruss Heiri


  • Hallo Heiri,

    so langsam wird es mir unheimlich. Das ist der pure Wahnsinn (im positiven Sinne natürlich) was Du alles auf die Beine stellst.
    Meine Hochachtung und meinen :respekt: für diese Arbeit hast Du. :sensation:

    Mit großen Augen Grüße in die Schweiz. :)

    Die Hand voller Asse
    .......aber das Leben spielt Schach.

  • Hallo Heiri !
    Das Hydraulikaggregat sieht schon mal vielversprechend aus. :jo: Ein passender Zylinder dazu und ab geht die Post. Frage ? wie viel Tonnen soll die Presse bringen .
    Danke fürs Teilhaben an Deinem Projekt .
    Gruß aus Niederbayern ! :beer: (Franziskaner Weiße ) Ewald.

  • Dankeschön, euch dreien.

    Hier noch ein paar Gedanke zur Presse.

    Für mich gehört das Schmieden einfach zum Messermachen. Schon bald hab ich aber gemerkt, dass ich mit dem Handhammer ohne Zuschläger an meine Grenzen komme.
    Es ist vor allem das Recken, das in die Knochen geht. Also musste eine Lösung her, die mit meinem Stromanschluss (16A) kompatibel ist.
    Ein Luft- oder Federhammer kam nicht in Frage, da ich nicht wollte, dass meinen Nachbarn die Gläser aus den Wohnwänden fallen und der Lärm kommt ja auch noch dazu.
    Also blieben für mich noch drei Möglichkeiten; Schmiedewalze, Exzenterpress und die hydraulische Schmiedepresse. So habe ich mit einigen Leuten Kontakt aufgenommen, die solche Maschinen besitzen und fragte nach ihren Erfahrungen.
    Es zeigte sich, dass die ersten Beiden nur zum Recken von Paketen und evtl. noch zu Schweissen einsetzbar sind. Die Presse ist da universellen einsetzbar.
    Mit 5,5 Kw ist bei 16A unter Last halt einfach Schluss, auch wenn es rein rechnerisch mit 7,5 Kw auch noch gehen müsste.
    Ich hatte zuerst etwas bedenken, wegen der begrenzten Literleistung mit nur 5,5 kw, habe aber dann gesehen, dass bei solchen Pressen oft Zweistufenpumpen eingesetzt werden.
    So besitzt auch mein Aggregat zwei Pumpen, die bis ca. 60 bar zusammen arbeiten und in meinem Fall ca. 40 l/min bringen. Ist dieser Druck erreicht, wird die grosse Pumpe abgeschaltet, bzw. fast druckfrei in den Tank umgeleitet. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet nur noch die kleine Pumpe mit ca. 11 l/min bis 250 bar.
    Das ergibt bis zu einer Druckkraft von 6900 kg (ich weiss man schreibt Kraft in N) eine Kolbengeschwindigkeit von rechnerisch 58 mm/s. Arbeitet nur noch die kleine Pumpe hat der Zylinder noch eine Geschwindigkeit von 16 mm/s.
    Ich denke, mit diesem Kompromiss kann ich leben. Natürlich hätte ich lieber 50 l/min bei 250 bar.

    Der Zylinder ist noch in der Fertigung. Der Kolben hat 120 mm Durchmesser und die Stange 80 mm, so ergibt sich rechnerisch eine Kraft von gut 28 Tonnen, das sollte reichen.
    Der Zylinder hat 250 mm Hub, so ist die Presse noch universeller einsetzbar. Ich denke da an das Spalten von Federdamast oder das Lochen, um einen Hammer oder eine Axt zu schmieden.
    Aggregat und Zylinder kommen aus der Industrie. Die Gabeln am Zylinder sind schon gewaltig 60 mm Innenbreite und 60 mm Lochdurchmesser. Die werden wohl nie ausleiern. :D

    Hier mal ein Bild der oberen Zylinderaufnahme-Platte. 60 mm dick und 60 mm Lochdurchmesser.


    Beste Grüsse

    Heiri

  • Hallo Heiri,
    war ja schon gespannt auf deine Pressepläne. Das sieht doch klasse aus und die technischen Daten sprechen für sich.
    Da wirst du viel Freude haben! Wie breit ist Presse zwischen den Führungen? Ich bin bei meiner Presse bei ca 300mm und war schon froh soviel Platz zu haben.

    Viele Grüße
    Alex

    Viele Grüße

    Alex


    Blood, Sweat and Musclecat!

    zombie2.jpg

  • Hallo zusammen
    Der Grundrahmen der Presse ist geschweisst. Was jetzt noch fehlt ist die untere Aufnahme des Zylinders und genau da liegt der Hund begraben, bzw. der Zylinder in Italien.
    Da ich keine Lust habe, eine 60 mm Platte heraus zu flexen, wollte ich die untere Aufnahme mit eingebautem Zylinder schweissen. Angeblich soll er morgen geliefert werden.
    Geschweisst wird mit einer schweren, alten Elektrodenanlage und Oerlikon Spezial Elektroden. Die Nähte sind zwar nicht ganz so schön wie mit Rutil-Elektroden, dafür halten sie besser.

    Die freie Zeit nutzte ich um meinen Keller zu entrümpeln und Platz für die Presse zu schaffen. :D
    Heute habe ich noch etwas Material für die Gesenke vorbereitet.

    Hier noch ein paar schlechte Handybilder.


    Beste Grüsse
    Heiri

  • Hallo Heiri,
    dein Projekt nimmt immer mehr Gestalt an, lass dich bitte nicht, von kleinen Lieferverzögerungen irritieren. Das was du dort machst, ist ganz großes Kino!!!

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Heiri,
    wow, das wir ein ganz schöne Brummer!
    Wie hoch, beziehungsweise, welches Gewicht hat deine Presse?

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank
    Danke für dein Interesse.
    Die Presse hat ein Gewicht von ca. 350 kg und dann kommt noch das Öl dazu. Ich bin mir bewusst, dass die Press auch mit geringeren Materialstärken einwandfrei funktioniert hätte, aber ich hab da lieber ein bisschen Reserven.
    Die Höhe beträgt 1515 mm, mit eingesetzten Gesenken ergibt sich so eine Arbeitshöhe von ca. 1260 mm. So kann ich mit aufrechtem Rücken arbeiten, was mir sehr wichtig war. An den unten positionierten Stempel soll man sich gemäss englisch sprechenden Messerschmieden, schnell gewöhnt haben, ich hoffe, dass ich das dann auch sagen kann. :D

    Gruss Heiri

  • Hallo Heiri,
    logisch habe ich an diesem Projekt Interesse!
    Ich finde es wirklich faszinierend, was du hier auf die Beine stellst und das du uns/mich an diesem Projekt teilhaben lässt.
    Zu der Presse: Ein wenig Reserve kann nicht schaden, auch wenn es hier ein wenig mehr, als ein bisschen, ist.
    So ein Projekt soll ja auch Spaß machen und wenn man Lust hat es ein wenig massiver auszuführen, warum nicht?
    Zu der Positionierung vom Stempel, ich drücke dir die Daumen.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hoi Heiri
    Die Presse sieht super aus, würde sie gerne mal in echt anschauen wenn alles fertig ist.
    Danke fürs Zeigen.

    Gruss
    Roland

    Schmieden das Eisen ich muss!

  • Heiri, genial Brachial!
    Ich muss mich immer schon trauen ne Klinge am Bandschleifer herauszuarbeiten, mit der Angst im Nacken es zu versauen und du baust mal eben deine Werkzeuge selbst, klasse.