Servus,
ich habe mir heute eine weitere Zange zum Schmieden gemacht. Das hat so weit ganz gut funktioniert. Allerdings das Loch aufzudornen, statt zu bohren war nicht so leicht. Ich habe aus einem 10er Rundstab Baustahl einen Dorn gemacht und aus einem Rest Flachstahl eine Lochplatte. Die Zangenteile habe ich anständig erhitzt und beim Versuch das Loch zu machen habe ich den Dorn anständig verbogen. Mit Müh und Not habe ich es dann doch geschafft.
Jetzt stellt sich mir die Frage, aus welchem Material ich grundsätzlich Schmiedewerkzeug herstellen sollte. Die Zahngen aus Baustahl funktionieren, wenn sie nicht zu filigran sind. Der Dorn war überhaupt nichts und ein Abschrot zum trennen von glühendem Stahl taugt nur noch zum absetzen, da es einfach zu weich ist. Soll ich die Teile aus C45 oder ähnlichem machen und Härten? Mein Dorn blieb mir heute im heißen Stahl stecken und war ruckzuck auf blau angelassen. Das würde ja bei einem Teil aus Werkzeugstahl die ganze Wärmebehandlung verhunzen.
Generell würde mich auch interessieren, ob man z.B. ein altes Beil oder einen Schlosserhammer zu einem Abschrot umfunktionieren könnte. Ich könnte mir z.B. vorstellen so ein Werkzeug abzuflexen und auf einen Halter aus Baustahl zu schweißen, den ich dann in das viereckige Loch vom Amboss stecke. Aber wie stabil lassen sich die Stähle Elektroschweißen?
Ich habe momentan ein Henne-Ei-Problem. Um eine gescheite Zange zu machen brauche ich einen gescheiten Dorn und evtl. ein Abschrot. Anders herum brauche ich, um mir Dorn und Abschrot selber zu schmieden mindestens zwei entsprechende Zangen. Hat jemand ein paar Tipps für mich?
Viele Grüße
Christian