Kupfer altern lassen

  • Hallo BC'ler,
    ich hoffe ihr könnt mir bei einem Problem weiter helfen.
    Ich möchte gerne Kupfer altern lassen und bin auf eine Methode gestoßen, mit der ich jetzt Probleme haben.
    So wie dort beschrieben, soll man 100ml 25% Salmiakgeist Ammoniak-Lösung mit einem Teelöffel Kupfercarbonat mischen und dann das Kupfer damit bestreichen.
    Beides habe ich mir besorgt und das war schon eine Herausforderung :)
    Mein erstes Problem ist, das sich das Kupfercarbonat im Ammoniakwasser nicht auflöst, es wird aber eine schöne blaue Flüssigkeit.
    Das zweite Problem ist, das es nicht funktioniert.........
    Entfettet habe ich es mit Benzin
    Oder wie lange muss ich es einwirken lassen?

    Würde mich über ein wenig Hilfestellung freuen und für Tipp's wie ich mein Kupfer, altern lassen kann, bin ich offen.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hi Frank,

    lasse das Benzin weg und nehme anstatt sehr heißes Seifenwasser. Danach hilft Dir die Zeit oder zehnprozentige Ammoniumsulfatlösung.

    Gutes Gelingen und beste Grüße

    Die Hand voller Asse
    .......aber das Leben spielt Schach.

  • Danke für eure Hilfe!
    Ich habe es jetzt noch mindestes 5x entfettet und auch einen neuen Pinsel verwendet, aber das Ergebnis ist miserabel......

    Stellenweise hat es jetzt funktioniert, ich gehe von einem Schutzlack aus den ich erst beseitigen muss, oder das ich es nicht richtig entfettet bekomme.
    Oder ich mache was anderes falsch........... :confu:

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank @Rosa Plüschrammler

    Schwefelleber ist auch mir bekannt,
    ist nach meinem Kenntnisstand für schwarz

    @Nordwind

    Ich habe die Englische Seite aus nem Chemieforum und da
    lobte einer das #7 Rezept.

    Hast Du zufällig mal eine ebene Fläche / Blech. Da kannst
    Du es grundsätzlich mal ausprobieren.

    Grüsse

    Armin

    Wer immer die Wahrheit sagt,
    kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten. :D:D:D

    Theodor Heuss
    Bundespräsident

  • @ Wizz
    Leider nein, aber ich bekomme die Tage noch mehr von solchen Münzen und dann kann ich es ausprobieren.
    Ich werde mir jetzt auch noch mal diese Schwefelleber besorgen und in die Mischung mit einbeziehen.
    Auf dieser Seite gibt es ja einige Mischungsverhältnisse, weißt du welches für Münzen, die beste Farbe sein könnte?
    Die Münzen sind für meine Fotos gedacht :)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    Das Patinieren sollte auch mit Hausmitteln bei Münzen gut funktionieren. Eine Möglichkeit ist 2-3 Eigelb hartgekochter Eier (du riechst den Schwefel beim überkochen der Eier) dann die Eigelb in kleine Stücke drücken und zusammen mit der Münze in einen Luftdicht schließenden Behälter legen, beides sollte sich nicht berühren um Flecke zu vermeiden. Oder eine Mischung aus Natron und Wasser sollte die Münze dunkel aber nicht grün Färben.
    Gruß Mario

  • Hallo Frank, @Nordwind

    wie oben schon gesagt, hat einer das Rezept #7 Blue Green
    sehr gelobt. Das dürfte ziemlich genau auf das Gezeigte passen.

    Schau mal, Wikipedia sagt auch was dazu.
    Allerdings fast nix neues.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Patina

    Grüsse

    Armin

    Wer immer die Wahrheit sagt,
    kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten. :D:D:D

    Theodor Heuss
    Bundespräsident

    Einmal editiert, zuletzt von Wizz (31. März 2016 um 13:38)

  • Ein ähnliches Thema hatte ich mit Solace bei einem Gürtelprojekt. Ich wollte hierfür gern eine im Look gealterte Messingschließe. Wir haben einen recht guten Weg eingeschlagen, das Messing dauerhaft zu altern:

    Christian hat die Messingschließe in einen dichten Behälter zusammen mit dem Ammoniak gegeben. Den Behälter nur zum Teil mit Ammoniak füllen und das Werkstück lediglich der sich einstellenden "Atmosphäre" aussetzen, d.h. nicht eintauchen. Das Werkstück denne einfach über Nacht (ca. 12 std.) im Behälter belassen. Zum Abschluss nicht abwaschen, sondern leicht erwärmen (Herd bei rund 150 °)

    Hat für meine Begriffe sehr gut funktioniert. Die entstandene Patina schaut herrlich aus und ist dabei erstaunlich dauerhaft. Nur der Steg, wo das Gürtelleder drüber läuft ist blank. Der Rest noch edel patiniert. Schaut klasse aus!

    Viel Erfolg!

    "Wenn man sie kennt darf man getrost die Regeln brechen/ Weil die meisten doof sind, fällt's uns gar nicht schwer/ Nur wer mal aufgestanden ist, der darf sich setzen/ und darum bleiben hier so viele Stühle leer" LOVE A

  • Nur der Steg, wo das Gürtelleder drüber läuft ist blank. Der Rest noch edel patiniert.

    Viel Erfolg!

    und das wird auch so bleiben. Keine Patina hält an Stellen die "mechanisch" benutzt werden; sollen sie auch nicht.
    Die Idee mit der Herstellung der (dauerhaften) Patina ist schon gut. (Hätt´ ich auch selbst drauf kommen können X( )
    Danke für den Beitrag
    Walter

    ...bleiben sie ruhig, ich hole Hilfe...

  • Ich benutze "Brass Black" (giftig) von Birchwood ... ich trags mit Gummihandschuhen bewehrt mit einem Papiertuch auf. Die Oberfläche säubere ich vorher mit Spiritus oder Aceton, Benzin ist im Prinzip dünnes Öl, also ungeignet zur Säuberung.

    Das Zeug hat aber auf der Bronze einen hohen Oberflächenwiderstand, soll heissen: Es perlt mehr auf der Oberfläche, als dass es wie Öl auf der Oberfläche fliesst. Darum reibe ich die Oberfläche beim Auftragen stetig damit ab. Lässt man es als "Pfütze" auf dem Metall stehen, wirds schnell sehr dunkel. Das lässt sich aber mit etwas Stahlwolle wieder korrigieren. Für mich stellt das kein Problem dar, da ich ja eine rustikale Oberfläche möchte, die ruhig etwas unregelmäßig sein soll. Ein gleichmäßige Oberflächealterung ist vielleicht mit Verdunsten zu erzeugen .. noch nicht getestet :D

    Viel Glück und gutes Gelingen!

    Gruss Jürgen

  • Danke für eure Unterstützung, ich bin schon ein wenig blauäugig an diese Sache herangegangen.......
    Ich habe jetzt so um die 10 Versuche hinter mir und langsam, habe ich den Trick heraus.
    Nicht direkt auftragen und Pfützen stehen lassen, eher für eine Umgebung mit diesem unerträglichen Gestank vom Ammoniak sorgen, oder mit der Mischung einreiben.
    Die Wärme (das Erhitzen), das ich zuerst überhaupt nicht beachtet habe, kann auch eine Rolle spielen.
    Das mit der fertigen Mischung ist natürlich eine praktische Sache, für so blauäugige wie ich :)
    Ich denke, das werde ich mir mal bestellen.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank @Nordwind,

    für die Tiefen (3D) ist das Klasse.
    Die Frage ist: ob Du dies auch für die Hochpunkte brauchst
    und wie es mit der Schrifterkennung sein muss.

    Sieht nach einer "im Umlauf befindlichen, abgegriffenen" alten Münze aus.
    Nix was seit 40 Jahren auf den Dachboden rum liegt.

    Grüsse

    Armin

    Wer immer die Wahrheit sagt,
    kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten. :D:D:D

    Theodor Heuss
    Bundespräsident

  • Jetzt musst Du nur noch ein feineres
    Schleifpapier nehmen 8o ICH Schlauberger ICH

    unn dann isses perfekt

    Grüsse

    Armin

    Wer immer die Wahrheit sagt,
    kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten. :D:D:D

    Theodor Heuss
    Bundespräsident

    Einmal editiert, zuletzt von Wizz (31. März 2016 um 20:47)