Hallo erstmals.
Zu Beginn meines Reviews, möchte ich mich hier gleich kurz Bedanken, das ich noch so kurzfristig mitmachen durfte.
Das Passaround hat mich in erster Linie wegen des Benchmade Crooked River interessiert, da es mir optisch sehr zusagt und ich schon öfters einen
begehrlichen Blick darauf geworfen habe. Das Steel Will hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Radar, ich hatte im Gegenteil irgendwie durch
den Namen an irgendein chinesisches Billigmesser gedacht.....
Nun, das Paket kam Anfang letzter Woche bei mir an und wie man so schön sagt, der erste Blick kann oft täuschen, aber gleich mehr dazu.
Für normal ist es immer schwierig etwas Neues in ein Passaround einzubringen. Die Messer wurden oft genug fotografiert, von allen Perspektiven, es wurde
alles mögliche damit geschnitten, und meistens ist es bereits durch die Hände vieler kundiger Menschen gewandert, die eigentlich schon alles gesagt haben.
Heute kann ich aber glaube ich noch etwas Neues dazu beitragen.
Das Paket habe ich wie gesagt letzte Woche erhalten und gleich geöffnet.
Die beiden Messer wurde in den dazugehörigen Schachteln verschickt. Die Verpackungen wirken hochwertig, obwohl es nur Kartons sind.
Ich fange gleich mal mit dem Steel Will Gekko an, da ich dazu an sich weniger zu sagen habe, als zum Benchmade.
Beim Betrachten des Gekko ist mir gleich der relativ aufwendige Anschliff aufgefallen. Der Klingenrücken wurde mit mehreren Winkeln angeschliffen, die Klinge wirkt sehr sauber gearbeitet. Die Schneide ist schön dünn ausgeschliffen, perfekt symmetrisch, das Finish ist großartig.
Ich kann das Gekko glaube ich fast nur loben. Der Stahl ist eine sichere Bank, der Lock sitzt stramm, die Klinge wackelt nicht und ist schön zentriert, die Verarbeitung ist makellos. Alle Kanten sind schön gerundet und sauber gearbeitet. Es hat eine perfekte EDC Größe und mit 137g auch ein passendes Gewicht. Kurz gesagt, ich bin schwer begeistert von dem Messer.
Ein paar Kritikpunkte habe ich hier natürlich auch, wo findet man schon keine Kleinigkeiten ;). Klingengang sowie Lock könnten etwas leichtgängiger sein, das Öffnen geht nicht so flott wie ich es von meinen Messern gewohnt bin, für das Entriegeln benötigt man schon einen starken Daumen.
Ich würde mir auch eine Möglichkeit zur Tip up Befestigung wünschen und vl G10 als Griffmaterial. Das Micarta ist etwas zu rau und wird glaube ich im täglichen Einsatz schnell mal widerlich, vor allem wenn man damit Nahrung schneidet.
Aber wie vorhin schon erwähnt, ich bin schwer begeistert von dem Messer.
Jetzt komme ich zum weniger erfreulichen Teil des Reviews, zum Benchmade Crooked River.
Das Crooked River hat mir auf den ersten Blick wirklich gut gefallen, optisch finde ich es nach wie vor sehr ansprechend, vl. habe ich hier auch nur ein Montagsmodell liegen.
Beim ersten Herumspielen ist mir natürlich gleich mal die stattliche Größe aufgefallen. Für ein Edc ist es mir eindeutig zu groß, jedoch hat es für mich genau die richtige Größe wenn ich
mit Handschuhen arbeiten muss. Die Klinge ist hier zwar nicht so dünn wie beim Gekko ausgeschliffen, jedoch auch kein hard use Messer. Ob ich einen passenden Einsatzbereich dafür finden würde
weiß ich nicht.
Das Messer habe ich einige Male geöffnet und wieder geschlossen und ich war anfänglich von dem leichten Klingengang, der fast an ein Automatikmesser erinnert wirklich angetan. Der Lock drückt beim Öffnen
auf eine gerundete Klingenwurzel und unterstützt so die Action.... Nach ein paar Minute war die Faszination hierüber allerdings Geschichte, als ich gemerkt habe, dass die Klinge schlichtweg zu locker sitzt.
Im geöffneten Zustand hat das Messer minimales seitliches Spiel, im geschlossenen Zustand steht die Klinge nicht zentriert.
Nicht schlimm habe ich mir gedacht, vl. hat sich die Achsschraube einfach durch das ewige Herumspielen etwas gelockert. Als ich versucht habe die Achsschraube etwas anzuziehen war die tolle Action weg, die Klinge war recht schwergängig und stand nach wie vor nicht komplett mittig. Der erste Wermutstropfen...
Danach habe ich das Messer gedreht und gewendet und habe mir nach ein paar Blicken gedacht, die Klinge ist total asymmetrisch. Wäre es mein Messer, würde ich es wohl zurück schicken.
Der Verlauf der Schneide in Richtung Spitze verläuft sich auf eine Seite und beiden Flanken sind unterschiedlich hoch angeschliffen.
Die Schneidleistung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst, jedoch finde ich es für ein Messer in dieser Preisklasse einfach inakzeptabel.
Und weiter gehts.....
Die Schor ist ebenfalls unterschiedlich hoch angefast, was zur Folge hat, dass der Verlauf am Klingenrücken unterschiedlich weit ausfällt.
Ich habe dann noch ein paar Schnitttests gemacht, welche ich allerdings nicht fotografiert habe. Geschnitten wurde etwas dickeres Druckpapier, ein Apfel sowie schwarzgeräucherter Speck.
Auch wenn laut meinen Messungen das Steel Will Gekko etwas dünner ausgeschliffen ist (Steel Will Gekko 0,4mm über der Schneidfase bei 3.4mm Klingestärke; Benchmade CRK 0,55mm über der Schneidfase bei 3.06mm Klingenstärke) schlägt sich das CRK minimal besser. Ob das an den 0.34mm Unterschied liegt, oder an der im Review01 gezeigten leicht welligen Schneidfase des CRKs kann ich nicht sagen. Der Unterschied ist auch nur minimal und ändert meine Meinung über die beiden Messer nicht.... Von meiner Seite gibt es eine volle Empfehlung für das Steel Will, das Benchmade will ich jetzt nicht verteufeln da es ein Montagsmodell sein könnte, ich würde aber etwas zur Vorsicht raten.
Ich hoffe das Review war nicht allzu negativ oder trocken geschrieben, vl. hilft es auch dem ein oder anderen sich für eines der Messer zu entscheiden, oder auch nicht, dann war es die Mühe wert.
Ich verabschiede mich hier mal und sage nochmal danke fürs Teilnehmen dürfen.