PA Bericht: HOGUE EX-T01 Tomahawk

  • Zum Schluß noch der Bericht zum HOGUE EX-T01 Tomahawk:

    Ein Wort vorneweg:
    Auch wenn für mich im Alltag Messer als Schneidwerkzeug die weitaus größte Rolle spielen, so bin ich mir der Verwendung von passendem Werkzeug (gerade im Outdoorbereich) durchaus bewußt. Aus diesem Grunde fand ich es eine tolle Idee, mal ein Tomahawk als Werkzeug zu testen.
    Für mögliche Verwendungsformen -gebiete über den Einsatz als Werkzeug hinaus fehlt mir allöerdings sowohl die Expertise wie auch die Lust. Aus diesem Grunde werde ich mich hier auf das Werkzeug beschränken.

    Lieferumfang:
    Das Tomahawk kommt quasi als eine Art Bausatz:
    - Tomahawk
    - Gürteltragesystem mit Magneten und Kippverriegelung
    - 3 aufschraubbare Aufsätze

    Beilkopf:
    Der Beilkopf mit der Aussparung für das Tragesystem mit Kippverriegelung besteht aus S7-Stahl, der mir bis dahin unbekannt war. Kurze Recherche hat ergeben, dass dieser Stahl wohl mittlere Verschleißfestigkeit bei recht ordentlicher Zähigkeit hat. Scheint für ein Beil also zu passen. Außerdem ist er wohl nicht rostfrei - daher die schwarze Cerakote-Beschichtung. Das besondere am Beilopf sind wohl die drei aufschraubbaren Aufsätze (Hammerkopf, Spike, PryBar). Dies mag auf den ersten Blick ganz sinnig erscheinen, beim Einsatz als Werkzeug (s.u.) dann nicht mehr so.


    Griff:
    Der Griff besteht aus konturiertem G10 und ist mittels kleiner Schrauben mit dem Beilkopf verbunden. Allerdings hatte sich bei mir schon einer Schrauben verabschiedet und mangels geeignetem Schlüssel/Dreher ließ sich die Schraube auch nicht mehr entsprechend befestigen.
    Ansonsten ist der Griff schön griffig - liegt also gut und sicher in der Hand.



    Tragesystem:
    Das Hawk komt mit einem Gürteltragesystem samt Magneten und Kippverriegelung daher. Ganz pfiffig konstruiert - man kann das Hwak so schnell Einsatzbereit machen. Im Alltag hab ich es nicht getestet, mir war es am Gürtel zu klobig.

    Einsatz:
    Zu Testzwecken durfte das Hawk gegen mein restauriertes Campingbeil aus dem Hause Wallbrecher beim Holzhacken antreten. Dabei zeigte sich, daß das Wallbrecher Beil mit seinem 800g-Beilkopf gegen das Hawk mit 430g Gesamtgewicht klar in Führung geht. Auch das "Mehrgewicht" in Gestalt des aufgesetzten Hamerkopfes brachte keinen durchschlagenden Erfolg - im Gegenteil: Durch den Hammerkopf steckte das Beil öfters mal im Holz fest. Nichtsdestotrotz gelang es mir mit geeignetem Einsatz dann auch, aus dem Buchenklotz Kleinholz zu machen.
    Die Stärken des Hawks liegen wohl in einem anderen Einsatzbereich...






    Fazit:
    Für meine Einsatzzwecke im Outdoor- und Bushcraftbereich nicht ganz so gut geeignet, dennoch ein Hawk mit hohem Spaßfaktor!
    Danke für die Möglichkeit zum Testen!

  • Vielen Dank Chris
    Das ist ein für mich wirklich aufschlussreicher PA-Bericht.
    Meinen Dank auch für die tollen Bilder

    Gruß Andree

  • Ich finde den Bericht auch äußerst interessant und werde wohl bei der Holzarbeit auch eher bei traditionellen Beilen bleiben.
    Trotzdem hat es Spaß gemacht, deine Tests mitzuverfolgen.
    Danke für die Mühe!

  • Hi Chris,
    das war jetzt schon ein wenig gemein, ein Tomahawk gegen ein Beil antreten zu lasse, das zusätzlich auch noch mehr Gewicht hat :)
    Ich habe von American Tomahawk das LaGana und damit kann man wirklich nicht hacken.
    Man konnte es mit dem Originalanschliff nicht mal so werfen, das es stecken geblieben ist......
    Ich habe die Scheide in der Höhe von ein paar Millimeter auf 20mm erhöht, so das es jetzt beim werfen steckenbleibt, aber Holz hacken ist immer noch unmöglich.
    Du hast es schon richtig erkannt, Tomahawk sind schöne Spielzeuge und dieses ist beim HOGUE EX-T01 jedenfalls gegeben.
    Es gibt von Fiskars das X5, dagegen könnte das HOGUE EX-T01 eine Chance haben (mal schauen, vielleicht mache ich da mal was)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....