Messergriffe aus Epoxidharz und Holz,Metall Einlagen gießen !Schon wer versucht ?

  • Hallo Zusammen :thumbup:
    Ich hab mir mal ein Paar Gedanken gemacht über Griffmat.
    Wollte mal versuchen mit Epoxidharz Griffschalen zu gießen evt. mit Einlagen aus Holz oder Metall !
    Würde gerne mal wissen ob da schon wer Erfahrungen mit hat .
    Bin gerne für Meinungen und Tip's offen. :whistling:
    Freue mich schon auf Antworten !

  • Hallo Torsten

    Die Idee dazu ist natürlich nicht neu, man denke nur an die Souveniers aus eingegossenem "Strand" oder Anderem. Bei mir müsste noch irgendwo eine eingegossene Weltkugel "aufgeräumt" sein, die mus ich mal für die Kinder raussuchen.

    Bei Messergriffen soll wohl Acryl besser geeignet sein als Epoxid, da es dort die häheren Endhärten gibt. Ein weiteres Problem sind noch Umwelteinflüsse, vor Allem der Gilb. Kunststoffe bekommen durch UV-Licht gerne einen Gelbstich, so auch (ungeschütztes) Epoxid. Das kann wohl sogar bei Kohlefasermaterial passieren, es gibt spezielle UV-Schutzlacke, gesehen habe ich so etwas aber noch nicht.

    http://www.buck110.com/blog/buck-110-…atch-parts.html

    Es gibt ja auch schon Material mir Kupfer- oder Aluspänen, mir stellt sich da immer die Frage, wie lange die Verbindung Kunststoff-Metall wohl hält, vor Allem an den angeschliffenen Seiten. CDs sollten auch 100 Jahre halten, nach 10-20 Jahren konnte man die Meisten wegschmeissen, weil das Metal oxidiert oder sich löst.

    In einem vorigen MesserMagazin war etwas von einem französchischen Hersteller, der wohl diese Technik verfeinert hat und eben auch UV-Blocker im Kunsstoff hat.
    Mir selbst würde die Praktikabilität sorgen machen und auch die Ränder mit eventuell überstehenden Teilen kann Schwierigkeiten machen, speziell bei Metall und maschineller Bearbeitung (Hitze).
    Will mann es in vorgefertigte Formen giessen für ein Messer mit Backen, also keine ganze Schale, dann kann man sich vielleicht bei solchen Leuten erkundigen, die ebensolche Souveniers machen, speziell was Lufteinschlüsse betrifft.

    Ich selbst habe nur einmal Lederfurnitur laminiert, ich hätte es entweder länger tränken sollen oder gleich unter Vakuum laminieren sollen. Es ist aber ein Einzelstück geblieben, vielleicht probiere ich irgendwann Flechtleder.

  • Ein weiteres Problem sind noch Umwelteinflüsse, vor Allem der Gilb. Kunststoffe bekommen durch UV-Licht gerne einen Gelbstich, so auch (ungeschütztes) Epoxid. Das kann wohl sogar bei Kohlefasermaterial passieren, es gibt spezielle UV-Schutzlacke, gesehen habe ich so etwas aber noch nicht.

    Das Problem kann man aber umgehen, wenn man statt Epoxy Polyesterharz verwendet - das vergilbt kaum .
    Habe früher gelegentlich Surfboards selber gebaut, da kommt normalerweise Polyester zum Einsatz. Allerdings hatten wir immer Probleme, das Harz zu schleifen - es bleibt relativ weich und setzt daher jegliches Schleifpapier/Gewebe sofort zu .
    Dann hat mir mal ein Profi den Tip gegeben, 1% Paraffin zuzugeben, dann ließ es sich so fein schleifen, dass man es auch polieren konnte .

  • Ich habe mich vor 2..3 Jahren mal an "Jeans-MIcarta" probiert. Jeansstoff mit Epoxy einpinseln, zusammenrollen, oval drücken und aushärten lassen. Das hat soweit ganz gut funktioniert.
    Das Kappen eines Endes hat gezeigt, das es da nur minimale Hohlstellen gibt, die sich bei der Weiterverarbeitung schließen lassen. Zum Verarbeiten ist es aber noch nicht gekommen. Das Stück harrt noch immer einer geeigneten Klinge.

  • ach das geht alles irgendwie, probiere grad viel in dieser Richtung
    Beim gießen kommt es auf das Epoxidharz drauf an... Unter Vakuum ist es wieder ein anderes und unter Druck naja da scheiden sich Welten
    Bilder sagen mehr als 1000 Worte ne

    Habe aber ein Problem gerade mit Messing, holz, und liner (vulkanfieber)... Diese halten nicht zusammen, vielmehr gehen sie beim in Form schleifen wieder auseinander. Liegt evt an mir oder dem 5 min epoxi

    Sonst beim gießen seh ich keine Probleme... Nur das du Luftblasen kaum vermeiden kannst ohne Vakuum. Hab zwar ein für mich sehr gutes 2k Harz gefunden was ich zum gießen benutze, es ist, uV beständig, glasklar, gut und schnell härtend (Topfzeit ca 30-40 min, sehr fest schon nach 22-24h) geruchsarm und ein paar Eigenschaften mehr.. Wenn du es dann auch sehr behutsam umrührst kommen kaum Luftblasen rein, zudem steigen die Luftblasen schnell auf und lassen sich mit nem Feuerzeug schnell in Luft auflösen. Wenn du es dann vorher noch kurz erwärmst und wieder abkühlen lässt erreichst noch bessere Ziele da die Viskosität sehr dünnflüssiger wird.
    Falls du das ganze dann aber mit einer Vakuumkammer benutzen möchtest brauchst du ein anders Harz, ist evt die selbe firma wo aber die Topfzeit (chemisch es anfängt zu härten) um ein vielfaches, ich behaupte mal wenigstens 240-300 min länger ist, wegen der Einwirkzeit.
    Das sind meine Erfahrungen grad mit Epoxidharz, teste aber stetig weiter da es zwar ne mächtig sauerei werden kann aber Spass macht
    Mal ne andere Richtung... Epoxi auf Leinwand (test)

    Gruss Mike

  • erzähl doch bitte mal genau, welche Epoxidharze du verwendest.

    also ich probiere grad sehr viel mit 2k Gies harzen.... Dabei spielt beim gießen die höhe des Gusses, topfzeit, Blasenbildung im flüssigen und getrockneten zustand eine riesen Rolle bei mir, da mein vakuumprojekt vorerst auf Eis liegt, zu viel schiss vor implusion
    Getestet hab ich locker 10-12 Sorten, und kann für mich zum gießen das Harz hier, folidip empfehlen, ich find es wirklich gut zu ihren anderen Vorgängern, wobei es bis 5cm höhe nicht merklich warm wird oder gar durch den chemischen Prozess anfängt zu rauchen☺ (selbst erlebt) beim aushärten übertrifft es auch die meisten.... Ist aber auch nicht das billigste der Liter liegt glaub wenn man 3 l bestellt bei ~12€.... Knapp 10€ bei 3 Litern war das billigste. Zudem ist es UV beständig (wird wenig spröde in der Sonne), glaub Licht echt ist es auch... Zumindest nach nem Monat ist es immer noch glasklar ohne gelbstich... Ich erwärme es im wasserbad ( ca 40-60 grad) damit es flüssiger wird.... Lass es abkühlen und geb dann den härter hinzu, danach wird vorsichtig verrührt.... Erst ist es klar, dann beim rühren wirds milchig und wenn es gut verrührt ist wird wieder klar. (Ist aber standart) Ich benutze Farbpigmente aus der Autoindustrie... Hier hab ich die besten Ergebnisse bei effektpigmente der Firma dipon erzielt (auch bisher die schönsten)... Glaub die Farben aus der schminktasche der Frau gehen auch, lichtdurchlässige Farbe hab ich das billigste Paket genommen aus übersee... 2-3 tropfen wirken da Wunder und wie ich finde sind es im an geschliffenen zustand schon geile Ergebnisse.

    Hab leider noch nicht ein bsp., da die Messer noch beim härten sind. Nur rohlinge. Leuchtpigmente gehen auch sehr gut, hier empfehle ich wegen der leuchtkraft nicht das billigste zunehmen (siehe bild sus erstem beitrag)auch sollte man sich das Mischungsverhältnis genau durchlesen, sonst kanns nach hinten losgehen und nichts passiert (grün geht da am besten weil es dort die Grundfarbe ist, die anderen sind mit Farbpigmenten an gereicht. Was auch geht aber nicht mit jedem 2k Gießharz sind acrylfarben. Das empfehle ich nur bedingt

    . Manche werden mit Chemie abgemischt und das bekommt dem Harz nicht. Da ich Künstler war der nun viel Farbe übrig hat kann ich auf Anfrage auch dazu etwa sagen.

    So das sind Erfahrungen beim reinen gießen von 2k Harz nach meinen Maßstäben

    Beim gießen unter Vakuum, stabilisieren auch entgasen kann ich nicht viel sagen, hab nur 2 Harze konnt testen eh ich abbrechen musste da sich mit nem lauten knall 2 Töpfe zusammen zogen und das bei beize! Seitdem liegt es auf Eis und werd mir nach mehrfachen nachfragen nun ne Vakuumkammer zulegen die 930mbar (~130€) sicher und getestet aushällt, meine pumpe macht 850mbar. das resinpal 1717 wurde mir da empfohlen.. Was mir zum jetzigen Zeitpunkt auch das beste aus meinen Erfahrungen ist...Das cactus Juce oder andere gute habe ich bisher nicht getestet, hab aber nur positives gelesen, werd es wohl auch nicht brauchen da ich mit resinpal am Anfang sehr gut gefahren bin (ist aber auch nem 2k Harz und trocknet... 1k Harze sind wiederverwendbar, hab ich gelesen)) , hier muss nach meiner regerge unterschieden werden was man vor hat... Entgasen geht mit allen harzen recht easy, beim stabilisieren musst wissen was du da willst... Es gibt Harze die den Luftraum im holz nicht füllen aber sehr gut stabilisieren... Da hab ich leider noch keine große erfahrung!
    Hoffe das wars was du wissen wolltest?

    Eines evt noch... Wenn du farbpigmente, paste oder flüssige Farbe verwendet...wieg es immer mit dem Harz ab... Erst dann wiege den härter hinzu!

    Gruss mike

  • Super, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

    Ich bin momentan noch auf der Suche nach einem Harz mit geringerer Topfzeit als mein jetziges (300min) um gewisse Swirl-Effekte zu erzeugen. Gefärbt habe ich mein Harz bisher einfach mit Farbpigmenten, das ging super. Werde aber in Zukunft Abtönfarbe für Epoxid verwenden, da die sich nicht absetzen wird.
    Einen glimmer-Effekt habe ich mit Silber-Effekt-Pigment erzielt, welches ich im Bastelladen gekauft habe; Das hat sehr gut funktioniert.

    Weiterhin viel Erfolg!

    Grüße,
    Marius