Erfahrungen mit Schlagstempel?

  • Hallo Messermacher,

    welche Erfahrungen habt Ihr mit Schlagstempeln gemacht?
    Gibt es negative Auswirkungen auf die Klinge wie z.B. Härteverzug oder Rostprobleme an der Schmiedemarke?

    Ich stehe vor der Entscheidung, für meine rostträgen Klingen einen Stempel oder die nötigen Zutaten zum elektrischen "Gravieren" mittels Folie und Elektrolyt anzuschaffen.
    Ein Batterieladegerät mit 12 V habe ich.

    Für Antworten und Ratschläge wäre ich Euch sehr dankbar.

    Gruß Frank

  • Hallo Frank,

    ich benutze einen Schlagstempel auf weichen Stahl.
    Habe nur gute Erfahrungen. Einziges Problem ist beim Einschlagen
    eine korrekte Position einzuhalten. Ein Nachschlagen ist immer etwas
    problematisch ( Gefahr des Verrutschens etc.)
    Nach dem Härten der Klinge ist meine Schmiedemarke dann schwarz hinterlegt.
    Rost in der Schmiedemarke habe ich noch nicht erlebt.

    Gruß
    Bernhard

    Man muß Gott danken, selbst für einen Unterfranken.
    Nunc est bibendum (Lasst uns trinken!) :beer: (Kellerbier)

  • Hallo, meine Erfahrung damit. Ich nehme einen 3 lagen Stahl, Härtung, außen bleibt weich. Nachdem die Klinge, bis auf das Schärfen, fertig ist, schlage ich den Stempel in die weiche Außenlage. Die " Stempelstelle" rostet nicht mehr als andere Stellen der Klinge.

  • Hallo Frank,
    Ich habe meine Schmiedemarke aus 2379 angefertigt und stemple meine Werke in glühendem Zustand. So kann ich auch noch korrigierend eingreifen. Bisher hatte ich keine Probleme, auch nicht mit Rost.

    Viele Grüße
    Alex

    Viele Grüße

    Alex


    Blood, Sweat and Musclecat!

    zombie2.jpg

  • Hallo Frank
    Ich habe beides. Wenn ich geschmiedet habe oder bei Kohlenstoffstählen nehme ich den Schlagstempel. Bei rostträgen Stählen ätze ich mein Logo lieber. Wenn du das Ladegerät schon hast, brauchst du nur noch das richtige Elektrolyt, ein Neutralyt und die Schablone.

    Gruss Heiri

  • Ich präge den Stempel immer mittels einer Zahnstangenpresse ein. Hat ein großes Schwungrad und man hält dann den Stempel ruhiger als man man mit dem Hammer ausholt. Den Stempel lege ich dabei in ein offenes Aluhohlprofil ein, damit der Stempel nicht verkantet und ich ihn leichter am Rücken der Klinge ausrichten kann. (mache morgen mal ein Foto )

    Drunter lege ich immer ein Stück grobes Schmiergelleinen K 40, wenn ich die Struktur der Walzhaut auf der Gegenseite behalten möchte.

  • Ich schlage genauso.
    Wie schon geschrieben... das Erste Mal "muss" passen.
    Ein zweites Mal ist immer kritisch, je nachdem kann es funktionieren, muss aber nicht. Meistens gehts in die Hose :D.
    Kommt aber auch auf das Logo oder Motiv drauf an.

    Bei dünneren Stählen sieht man die Verdrängung des Stahls dann auf der Rückseite. Kann sein, muss aber auch nicht. Kommt drauf an wie hart man schlägt.

    Das sind meine Erfahrungen. Ich schlage aber sehr gerne!

    Tip: beim Schlagen nicht von der Seite auf den Stempel schauen sondern in einer Linie von oben runter. Den Hammer genauso; schön einer Linie von oben runter ziehen, dann klappt das.
    Und es braucht auch keinen 5 kg Hammer :)

  • Nochmals vielen Dank für Eure Antworten. Für solche Dinge liebe ich dieses Forum! "Hier werden Sie geholfen" (Verona) 8o

    laketrout: Klasse Vorrichtung, danke fürs Zeigen!

    paraacord: >> Tip: beim Schlagen nicht von der Seite auf den Stempel schauen sondern in einer Linie von oben runter. Den Hammer genauso; schön einer Linie von oben runter ziehen, dann klappt das. <<
    Guter Tipp!

  • Ich habe es bisher auch einmal mit meiner Presse versucht. Was soll ich sagen etwas zu lang drauf geblieben und nicht nur das Logo, der ganze Stempel war drin. :)

    Gruss
    Roland

    Schmieden das Eisen ich muss!

  • ... der machts mit einem Autoheber :thumbsup:
    Auch kreativ...

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