Frage zum Gewindebohren.

  • Leider ist es nicht nur wichtig, das die Bohrungen genau sind, sondern auch den Gewindebohrer genau und vor allem gerade anzusetzen.

    Hier gibt es ein paar hilfreiche Tool's
    Z.B. so eine Vorrichtung:
    In Günstig: https://www.rc-machines.com/de/zubehoer/ge…rat-ohne-futter
    In Hochwertig: http://www.schieber-werkzeuge.de/wp-content/upl…che-Modelle.pdf

    oder ein Gewindeschneidapparat:
    In Günstig : http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkz…m12--_6395.html
    In Hochwertig: https://www.tapmatic.de/gewindeschneid…-bearbeitung/x/

    oder gibt es andere Alternativen, so wie ein cooler Eigenbau?

    Kurzum, was verwendet ihr und seid ihr mit eurem Tool zufrieden?

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank

    so ein Teil ähnlich wie beim RC-machines link hatten wir damals auch im Werkzeugbau.

    Wenn ich es präzise haben will spanne ich den Gewindebohrer in meine Tischbohrmaschine, drehe das Bohrfutter von Hand bis der Gewindebohrer gut greift. Dann spanne ich den Gewindebohrer aus dem Bohrfutter so dass er immer noch im Bauteil steckt. Dann überprüfe ich nochmal auf rechten Winkel und mache den Rest von Hand.
    In den seltenen Fällen wo da nicht geht mache ich das immer noch wie mal gelernt. Ich setze den Gewindebohrer an bis er greift, prüfe mit dem Winkel ob lotrecht. Fall nein wird bei der nächsten Vierteldrehung der Winkel korrigiert, dann wieder mit dem Winkel prüfen. Das wird wiederholt bis der Gewindebohrer lotrecht in der Bohrung sitzt. Der Rest geht dann schnell. Aber wie gesagt kommt nicht mehr oft vor.

    Da ich aber keiner Klapper baue verwende ich selten Gewindebohrer kleiner M3. Da hätte ich auch mit einer Vorrichtung oder einem Schneidapparat ein besseres Gefühl.

    Gruß

    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

    2 Mal editiert, zuletzt von Holzbieger (30. April 2018 um 22:06)

  • In letzter Zeit mache ich doch eher Klappmesser. Da mache ich viel mit M2 oder M2,5 in Titan.

    Wichtig finde ich gutes vorbohren - nicht zu eng und nicht zu weit. und vor allem nicht zu warm. Sonst wird das Titan hart und dann wird es schwer. Dazu gute Gewindeschneidpaste von Jokisch. Ansonsten mache ich es auch wie Roland - Mit der Tischbohrmaschine aber ohne Motor und it viel Gefühl.

    Viele Grüße

    Gerhard

  • Hi Frank,

    meine "super-simple-quick-and-dirty"- Vorrichtung benutze ich immer noch mit gutem Erfolg: Seitdem habe ich keinen Gewindebohrer mehr abgebrochen, auch M2 geht gut.
    Guckstdu: "Vorrichtung" zum Schneiden kleiner Gewinde - schnell und einfach
    Vorteil: Kosten unter 10 €.
    Die Schneidpaste (Jokisch von Hoffmann) war aber auch wesentlich am Erfolg beteiligt. Sehr nützlich ist auch ein RUNDES Windeisen (Gewindebohrerhalter), besonders bei kleinen Durchmessern M2 - M3.

    Gruß Frank

  • Hallo Roland,
    danke für deinen Tipp und den Hinweis, das diese Vorrichtungen auch von Profis verwendet werden.
    Ich haben mit M1,6 meine Probleme.....

    Hallo Gerhard,
    das mit der Wärme war mir neu und erklärt so manches Problem.....
    Ich habe bis jetzt immer das Schneidöl von OPTA verwendet, aber die Paste werde ich mir mal bestellen :)

    Hallo Frank,
    Danke für den Link zu deiner Vorrichtung, genau so eine einfache und praktikable Lösung habe ich gesucht (der Thread ist für mich Gold wert)!
    Ich wollte sowieso was bei Hoffmann bestellen und werde mir auf jeden Fall, die Paste, mit bestellen :)

    @Alle:
    Hier gibt es auch was interessantes, aber nur bis M3: http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkz…rer--_6574.html

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    die Bohrhilfe von Jeddeloh hab ich mir spasshalber auch mal bestellt für die Drehbank. Sonderlich gut verarbeitet war die aber nicht.
    Ich habs jedenfalls nicht geschafft, einen Gewindebohrer gerade einzuspannen... Also nehme ich weiterhin das Bohrfutter und steck das nur lose in den Reitstock.
    Dann kann man es von Hand drehen.
    Für Gewinde in Frästeilen hab ich mir einfach ein paar Hülsen gedreht, die mit dem Schaftdurchmesser vom Gewindebohrer durchgebohrt sind.
    Wenn man die aufs Teil stellt und dann den Gewindebohrer durchsteckt ist das Gewinde automatisch im Winkel.
    Braucht dann halt für jeden Gewindebohrerdurchmesser eine Hülse, aber die sind schnell gemacht und kosten nix ausser Zeit und ein bisschen Rundmaterial.
    Alternativ hab ich auch schon ein Prisma aufs Teil gestellt als rechtwinklige Führung, ist nicht so praktisch wie die Hülsen aber immer noch schneller und sicherer als mit dem Winkel ausrichten.
    Aber die meisten Gewinde schneide ich auch mit der Bohrmaschine, bei kleinen von Hand, mit Tapmatic oder bei Durchgangslöchern manchmal auch einfach so mit Bohrer im Bohrfutter und langsamer Drehzahl.
    Den grössten Teil mache ich aber auf dem Bearbeitungszentrum, bei Serienfrästeilen ist das nervig von Hand zu schneiden.

    Gruss

    Stefan

  • Hallo Roland,

    wir Alten haben das Gewindeschneiden von Hand (mit Windeisen)
    noch richtig gelernt. Es ist wie das Radfahren, wenn man es einmal kann ...

    Gruß
    Bernhard

    Man muß Gott danken, selbst für einen Unterfranken.
    Nunc est bibendum (Lasst uns trinken!) :beer: (Kellerbier)

  • Gelernt habe ich das auch noch, genauso wie Bohrer schleifen und Passungen feilen.
    Aber bei manchmal mehreren hundert Gewinden am Tag werd ich auf dem Weg leider nicht fertig ;)
    Und bei kleinen Gewinden, so M1 bis M3 bin ich ganz dankbar für die Hülsen.
    Vor allem bei Einzelteilen in schlecht zerspanbarem Material mach ich sowas wie M2 immer noch gerne von Hand...
    Und ein M2 ist auch schnell abgerissen, wenn mans eigentlich kann...