Titangriffschalen für ein Alox

  • Nein, Frank, damit wirst Du nicht glücklich! Das habe ich auch herumstehen - ist für Holz, G10 etc. ok, kannst Du aber für Stahl und vor allem Titan vergessen.
    Du brauchst eine echte Metallbandsäge....
    Ich suche Dir später mal ein paar Bilder raus.
    Grüße,
    Rainer

    Guck mal, Frank, was Bob Terzuola zu dem Thema Bandsägen schreibt:

    Also, wenn Du Platz hast, nimmst Du etwas wie eine Güde MBS 115 oder baugleich - sieht dann aus wie oben rechts. Wenn Du wenig Platz hast, so wie ich, dann eine MBS 125 oder baugleich - da musst Du noch etwas basteln um sie auf senkrecht zu stellen, dafür kannst du sie aber auch ins Regal stellen wenn nicht gebraucht...
    Grüße,
    Rainer

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  • Hallo Rainer,
    danke für den Tipp.
    Für die dewalt gibt es auch Sägeblätter für NE-Metall, die Bandgeschwindigkeit ist einstellbar und sie hat mit 750-550W auch ein wenig Leistung.
    Es war bis dato, das beste was ich im günstige Preissegment gefunden habe ,das laut Hersteller auch ein wenig Metall kann.
    Beide Varianten haben wir an der Arbeit für Metall, aber die für Metall ist größer als ich und ich möchte auch nicht wissen, was das Teil kostet....
    Die Idee diese Metallbandsäge so umzubauen ist Gut und macht das ganze durch den günstigeren Preis realistischer.
    Ich denke, du hast mir mein nächstes Projekt beschert und einiges an Geld gespart :buds:

    Wenn jemand das nachbauen möchte, ich habe genügend Achsmaterial, da die Mindestbestellmenge sehr hoch war...
    Es ist V4A Rohr, muss aber noch aufgebohrt werde und das Gewinde muss noch gebohrt werden.
    Man benötigt hierfür vernünftiges Werkzeug!
    1x100mm für die große Achse (die benötigt man 2x) und 1x50mm für die kleine Achse, sollten für 1,2,3 Umbauten ausreichen.
    Bei Interesse bitte PN.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Die hat für ihre Größe eine schön große Schnitthöhe. Die meisten in der Klasse haben ja nur ~100mm. Wenn man das braucht sicher eine gute Wahl. Mein Bruder wünscht sich auch schon länger eine gute Bandsäge. Der redet immer von den Metabo-Modellen, ist allerdings auch irgendwie Fan der Marke und kommt eher aus dem Bereich Holzverarbeitung. In der Preisklasse über 500€ unter 1000€ empfiehlt "unser" Eisenwarenfachgeschäft immer die Record Power Maschinen. Mir sagte der Name erstmal nichts, aber eigentlich haben die Herren da schon Ahnung. Außerdem hatte das gute Stück da tatsächlich die Aura eines professionellen Werkzeugs. ;) Später habe ich dann noch zufällig gesehen, dass Record Power eine der wenigen tauglichen Tormek-Alternativen herstellt, also vielleicht sind die wirklich ganz ordentlich.

    Sehe ich das richtig, dass Du die Clips samt Rundung mit einer Metallsäge aus einer Titanplatte sägst?

    Was für Titan benutzt Du eigentlich, wo kauft man das? ;)

  • Danke für den Tipp.
    Nein, nach dem Aussägen geht alles noch mal über den Bandschleifer und daher die Rundung.
    Ich verwende hier Titan Grad 5 und das kann man, z.B. bei Thomas kaufen:. http://www.black-forest-knives.de/Schrauben.html

    So, ich habe die Achsen aus V4A jetzt fertig, aber das Zeug ist der Hammer....
    Wenn man denkt, Titan ist schwierig zu bearbeiten, dann hat man noch nicht mit diesem Material gearbeitet.

    Hi Rainer, hast du dieses Material schon verarbeitet?

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hi Frank,
    V4A ist ja eigentlich das rostfreie Standardmaterial für Industriebau. Ich habe es mal für Anbauteile verwendet und hatte keine Probleme damit, allerdings nur grobe Teile, nichts Feinmechanisches. Die Röhrchen habe ich mir auch bestellt - wenn ich Zeit habe gucke ich mal wie schwer es ist da ein Gewinde reinzuschneiden... ich gebe dann bescheid ;)

    Zu den Bandsägen: klar die Großen sind eine andere Nummer, was es gebraucht manchmal mit Glück gibt, wäre eine Mösler :love: - aber alles zu groß für eine kleine Werkstatt. Da sind diese kleinen umgebauten Rohrsägen eine echt gute Alternative. Ich bin schon gespannt auf Dein nächstes Werkzeugprojekt!
    Grüße,
    Rainer

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  • Hallo Rainer,
    gerne und da bin ich gespannt :)
    Das war wirklich eine Quälerei und ich habe schon vernünftige Gewindebohrer, die auch für dieses Material geeignet sind.
    Auch habe ich immer die Paste verwendet und immer zwischendurch gereinigt.
    Titan ist dagegen wie Butter......

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank !
    Ich arbeite viel mit VA Platinen und was Gewinde betrifft kann ich Deine Probleme nur bestätigen. Die besten Ergebnisse erzielst Du mit der alt- bewährten Methode,
    dem dreistufigen ( Vor-Mittel und Fertigschneider) Gewindeschneidsatz. :meinung:
    Gruß aus Niederbayern ! :beer: (Franziskaner Weiße ) Ewald.

  • Hallo Ewald,
    V2A kenne ich und damit hatte ich auch noch nie Probleme, aber dieses V4A... Ich musste die Rohre ja aufbohren und das hat richtig laut geknackt....Das kenne ich so alles nicht :)

    Hallo Nico,
    da bin ich noch am Experimentieren...
    Ich habe Titan Grad 2 und Grad 5, in den Stärken 0,8/1/1,2/1,5/2 mm.
    Zurzeit habe ich mich auf Grad 5 in 1mm eingeschossen, aber 1,2 mm ist schon stabiler.
    0,8 ist zu schwach und ab 1,5mm wird es ziemlich unflexibel.
    Hier gibt es aber viele Messermacher, die dort sicherlich eine bessere Auskunft geben können, was da so alles geht.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • vernieten der Griffschalen als Senknieten in einem leicht konisch aufgeriebenen Loch mit Titan rundmaterial ist keine Option? Klar , läßt sich nicht mehr trennen aber kann mit etwas Übung fast unsichtbar sein. Da spart man sich den ganzen Gewindeschneidkrams. Muss halt nach dem Nieten nochmal überschliffen werden und evtl gestrahlt je nach gewünschter optik.
    Hier ein älteres stück von mir(halt kein Messer) das ist mit 8!st 2mm nieten im äußeren Rahmen vernietet - ist nicht 100% perfekt - aber man sieht so gut wie nix von den nieten(rechte untere ecke und rückseite mitte oben sieht man). Für nicht anodisierte Griffschalen ginge das.

  • @Ralph G
    Ralph, das ist ein extrem gefälliger und interessanter Anhänger! Absolut klasse! Was für eine feine und spannende Arbeit. Ich bin fasziniert von Deinen kreativen Ideen (das Tiefätzen alleine war bereits sehr spannend...)

    Titanpins verniten - eine für mich völlig neue Idee. Machst Du das mit dem Hammer oder im Schraubstock?
    Grüße,
    Rainer

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  • Rainer,
    danke dir, das war ein älteres Stück in Lagentechnik, mit der Goldschmiedesäge die einzelnen Lagen ausgesägt, dann vernietet zu nem soliden block. Ja, das vernieten mach ich einfach mit nem Hammer, als Unterlage dazu dient mir ein Stahlblock in den ich mit nem 3mm stirnfräser ein 1,5mm tiefes "flachloch" gebohrt hab. Das dient dazu dass der niet (der erstmal auf beiden seiten 1,5mm übersteht) beim nieten die position hält, heisst wenn ich so die eine seite vernietet hab und drehe das werkstück dann um bleibt auf der anderen seite auch noch 1,5mm Nietüberstand auf den man dann mit dem Hammer einwirken kann :D . Kegelsenker machen ein zu weites Loch - so viel spreizt sich das Titan nicht, leicht konisch aufreiben mit 2,2-2,5mm reibahle für 2mm loch reicht. reibt man zu weit auf bleibt ein rand ,da das Titan nicht so duktil ist um sich weit aufzuspreizen. Es sei denn man läßt mehr evtl Nietüberstand und drischt wie ein Berserker drauf ein - das hab ich aber noch nicht probiert... 8| Trotz des geringen Winkels im loch halten die Nieten aber absolut super.Bei anderen Metallen als Niet kann man sicher größere winkel nehmen, z. b Messingpin etc.. Bei Messern ,die durchs vernieten nicht so stark zusammengepresst werden dürfen zwecks Klingenspiel (hab noch nicht soo viele vernietet) hat sichs bei mir bewährt einfach ne Rasierklinge zwischen griffschalen und platine zu stecken (in der nähe des niets) vor dem vernieten. diese wird danach mit der Zange rausgezogen und ist das spiel danach zu groß kann es ohne die Rasierklinge mt weiteren leichten Hammerschlägen angepasst werden. Aber vorsicht - ists mal zu fest wird es schwierig das wieder zu lockern.... Danach eben Nietüberstand versäubern durch überschleifen, fertig. sollte man halt wie alles neue erstmal als "Trockenübung" auf Restmaterial machen um nen Gefühl zu bekommen.

  • Hallo Ralph,
    danke für den Tipp.
    j-o-e hatte ja auch schon angemerkt, das man es vernieten sollte, da alles andere an einem Vic Kinderkram ist.
    Für mich kommt aber eine Vernietung nicht in frage, auch sollte es Technisch die schlechtere Lösung sein.
    Ich habe es mit einen höheren Aufwand hinbekommen und bis jetzt, gibt es keine Schwierigkeiten mit dieser Variante.
    Die unterschiedlichen Sichtweisen, machen unser Hobby auch so interessant und natürlich könnte man es auch vernieten, aber Optisch finde ich das genau so stimmig und wollte es wie geschrieben auch so haben.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Mir gefällt der Schlüsselanhänger von Ralph G sehr gut, aber ich glaube ohne die Schrauben würde mir bei dem Messer was fehlen. IMO geben die Torx-Schrauben dem ganzen einen sehr massiven, rauen Charme.

  • @Nordwind
    Frank, das mit den vielen - und gottseidank unterschiedlichen - Sichtweisen sehe ich genau so. Ich komme ja auch von der Schrauben-Seite: das entspricht einfach meiner Arbeitsweise und Erfahrung. ABER... das Verniten hat halt so etwas Endgültiges :D - das ist so wie der point of no return bei einer Wanderung. Und gerade bei einem Klappmesser: einmal zu viel draufgehaut und das wars - das reizt mich ungemein... Mir fehlt da aber die Erfahrung und meine Klapper werden vorerst weiterhin Schraubachsen bekommen, aber für Fixed kann ich mir das schon immer wieder mal vorstellen (habe ich ja bei meiner Outdooraxt so gemacht).

    @Ralph G
    Äußerst wertvolle und erstklassige Information, Ralph! Vielen Dank fürs Teilen, das kommt sofort in meine „know-how“ Sammlung.

    Beste Grüße,
    Rainer

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  • Jeder hat sich aufgrund seiner Fähigkeiten/ Fertigungsmöglichkeiten mal auf eine Methode eingeschossen - bei mir mangelts an Präzisionswerkzeug, deshalb ist die "primitivere" Methode des vernietens für mich die erste Wahl. Stabil genug sind sicher beide.

    Was mir noch einfiel: Du schreibst dass die VA röhrchen sehr hart sind und "knacken" beim bohren - evtl ist da einfach Aufgrund des Fertigungsvorgangs (die werden gezogen soweit ich weiss) eine Kaltverfestigung eingetreten? Beim Drahtziehen im Goldschmiedebereich muss man nach ein Paar reduktionsstufen auch immer mal wieder weichglühen da das Material sonst zu hart wird.
    Evtl hilfts ja die Röhrchen auch mal vor dem bohren weichzuglühen - ob man da für VA ein spezielles Temperatur/Zeitprofil fahren muss weiss ich allerdings nicht....