wenn einer kocht und Gitarre spielt....

  • Hallo,
    da hatten ein paar Freunde ein Geburtstagsgeschenk gesucht und mich auserkoren für ihren Kumpel ein Messer zu machen. Er fand sich bei mir ein und wir haben ein Kochmesser nach seinen Wünschen zu Papier gebracht. Gut war, dass er sich meine Vorschläge anhörte und bei den Vorteilen auch schnell zusagte. Da ich den 1.2562 noch nicht gehändelt habe sollte es nun dieser Stahl werden.

    Er ist schon etwas sperrig beim Schleifen, zumal ich ja Mitte der Klinge einen beidseitigen Hohlschliff mit Radius 600mm angebracht habe. Somit verjüngt sich der Stahl in der Mitte auf 0,5mm. Beim Probeschnibbeln haftet keine Kartoffelscheibe, Zwiebel, Gurke oder Tomate mehr an. Es macht Spaß damit zu arbeiten. Aber, es ist ja nicht für mich. Gehärtet habe ich selektiv und komme somit an der Schneide auf 62 HRC und am Rücken auf 58 HRC. Dass sollte ausreichen und macht es dem Koch wohl auch leichter nachzuschärfen.Bleieinlage zum Ausbalancieren.
    Als ich von seinen Kumpels erfuhr, dass er leidenschaftlich Gitarre spielt war der Ständer klar. Von einer defekten Gitarre den Hals besorgt und mit 2 Edelstahlstiften 6mm in den 3cm hohen brasilianischen Schieferblock eingeklebt. Da er sein Monogramm auf den Ständer wollte aber keine Vorstellung von der Schriftart hatte?..hab ich erst gemeckert. Die Leute haben Vorstellungen von meiner Garagenwerkstatt und Fähigkeiten? Jedoch mit Asphaltlack und EisenIII macht man dann sowas noch aufs Neusilber. Nun hat er es und ich scheine eine 10 geschossen zu haben.


    Klinge 1.2562 KL 180mm KB 49mm
    Zwinge aus Grenadill
    Zwischenlage aus Lebensmittelzinn
    Padouk als Griffmaterial im Japanstil für Linkshänder
    Abschlussplatte aus Neusilber

  • Hammer! Mir währe eine Basskopfplatte lieber gewesen, aber Idee und Umsetzung sind grandios!

    Abziehstein ist auch gleich mit dabei ;) .

    Grüße wastl.

  • Hallo Jörg,
    Ein erstklassiges Ensemble - wobei die tolle Halterung fast schon vom schönen Messer ablenkt. Aber gottseidank nur fast.. denn das Messer gefällt mir gerade mit dem Hohlschliff und dem fröhlichen Griff extrem gut.
    Sag‘ wie muss ich das „ausbalancieren“ verstehen?
    Tolle Arbeit,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

    1-participant.jpggentleman-messer-contest-champion.jpgaxt-gold.jpgwanderer1.jpg

  • Hallo Jörg,

    sehr schön geworden das spezielle Ensemble!
    Die Klinge hatte ich ja schon in der Hand und was man so liest über den Stahl schraubt die Erwartungen schon in die Höhe.
    Vllt. bekommst du ja feedback zur Standzeit und Schärfbarkeit.

    Der Ständer ist über die Maßen schön geworden, war ja auch ein ganz schöner Aufwand, klasse umgesetzt.

    Ich denke da wird einer jeden Tag strahlende Augen bekommen wenn er in die Küche kommt.

    Gruß Carsten

    "ich schärfe nichts mehr...bleiben sie auch länger stumpf" leielekt Februar 2017

    Schmutzige Hände sind ein Zeichen für sauberes Geld

  • Hallo Jörg,

    auch von mir nur Bewunderung. Das Gesamtwerk absolut schlüssig und edel.

    Gruß
    Bernhard

    Man muß Gott danken, selbst für einen Unterfranken.
    Nunc est bibendum (Lasst uns trinken!) :beer: (Kellerbier)

  • Hallo, :danke:
    @BastlWastl
    Ich glaube bei bei HRC 62 wäre der Schiefer schnell runter und was dann? ;)
    @The Great
    schön dass es gefällt

    @Blaupfeil
    Rainer, mit Blei....unter der Endkappe liegt dass ausgemessene Blei und somit liegt der Schwerpunkt bzw. die Balance genau am richtigen Ort.

    @Orgelfisch
    Warten wir mal ab. Wenn nicht kann ich ja nach ein paar Monaten mal nachfragen und dann die Kritik abholen. Bis jetzt scheint alles noch im richtigen Bereich.

    @oldie
    Bernhard, darauf :beer:

  • Aber Heiri, dass wäre doch auch für einen Bassisten gegangen oder für einen Flötenspieler oben die Schute geschlitzt...Möglichkeiten gibt es ja viele und wir spielen doch auch mit unseren Messern. Für eine Tuba braucht es dann schon den Arbeitsplatz in der Großküche. ;)

  • Hallo Jörg !
    Ein klasse Messer hast Du da gebaut , und die Idee die Kopfplatte einer Gitarre als Messerständer zu benutzen finde ich genial und kreativ. :mrburns::jo:
    Der kochende "Gitarrero" wird sicher seine Freude an dem "Duo" haben.
    Gruß aus Niederbayern ! :beer: (Franziskaner Weiße) Ewald.

  • Sers Jörg
    klasse Idee und gute Arbeit !

    Gruß Norbert vom Neckar

     NIVEAU ist keine Hautcreme

    ...und will mich jemand aus der Ruhe bringen , so denk ich an die Worte des Götz von Berlichingen

    lasstdistechahlengluehen-3-platz.jpgwanderer_teilnehmer.jpgzombie3.jpg

  • Der Messerständer ist derart goil - da wirst Du irgendwann ein Santoku mit Golddamast nachliefern müssen

    Sensationell schöne Idee.

    Grüsse

    Einmal editiert, zuletzt von pebe (10. Juli 2018 um 21:41)