Laguiole Fontenille Pataud Lockback Guilloché

  • Liebe Messerfreunde und Liebhaber der französischen Schneidkultur,

    heute möchte ich Euch ein Messer präsentieren, dessen ich mich schon seit langer Zeit erfreue und das mich schon auf so manchem Weg begleitet hat:

    Es handelt sich um ein von der Fontenille Pataud handgefertigtes Laguiole Nature in der Ausführung Guilloché, die sich durch eine besonders kunstvolle Feilarbeit
    am Klingenrücken, der Feder und an der oberen und unteren Seite der Liner auszeichnet:

    Dieses Laguiole verfügt in der Ausführung Guilloché gleichzeitg über besonders ausgesuchte Griffschalen aus Wacholder mit einer Stärke von 7 mm.
    Die für ein Laguiole typische Biene ist natürlich auch von Hand gefeilt und bildet mit der Feder des Messerrückens eine Einheit:


    Die Fontenille Pataud hatte bislang für das Laguiole Nature als Klingenstahl den für rostträge französische Messer typischen Sandvik 12C27 verwendet, der auf eine Härte von 56 - 58 HRC gehärtet wird.
    Neuerdings kommt jedoch der etwas modernere Sandvik 14C28N zur Anwendung, der geringfügig höher (auf 58 - 59 HRC) gehärtet wird.
    Identisch geblieben ist die Stärke der Klinge mit 3 mm.


    Die Maße des Laguiole Nature sind die eines richtig ausgewachsenen Messers: Geschlossen 12 cm, die Länge der Klinge beträgt 10 cm. Dennoch ist es für seine Größe relativ leicht und bringt nur rund 100 Gramm auf die Waage.

    Im Gegensatz zu den klassischen Laguioles stellt das Nature keinen Slipjoint dar, sondern stellt die Klinge mittels Lockback fest.

    Wie für die Fontenille Pataud typisch, verfügt auch dieses Messer über eine Vorrichtung, welche die Schneide beim Schließen des Messers vor dem Aufschlagen im heft schützt (Blade-Stop).

    Völlig untypisch für ein Laguiole ist jedoch, dass die Klinge zwischen zwei Teflon-Washern läuft.

    Die Fertigungsqualität des Laguiole Nature Guilloché lässt aus meiner Sicht keine Wünsche offen. Es ist insgesamt ein Messer, mit dem man sich sofort anfreundet und das man - auch nach längerer Zeit -
    immer wieder gerne in die Hand nimmt und bewundert: Ein, wie man so schön sagt, Never-give-away :) ...

    Zum Abschluss dieses kleinen Reviews zeige ich noch ein paar Bilder dieses wunderschönen Messers vor anderem Hintergrund und in einem anderen Licht:

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, und einen schönen Abend noch ^^
    Axel

  • Lieber Axel,

    vielen Dank für die tolle Präsentation, ich glaube Dir gerne, das Dich das Messer oft begleitet :thumbup:

    Mir gefällt auch die Innovation von Fontenille Pataud mit dem Backlock und der nicht aufschlagenden Schneide sehr gut. Meiner Meinung nach eine ebenso behutsame, d.h. nicht stilbrüchige aber sehr praktische und sinnvolle Innovation.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit dem sehr schönen Stück.

    Liebe Grüße
    Walter

  • Vielen Dank, lieber Walter :)

    Und ja, Du hast Recht. Sowohl der "Blade-Stop", als auch der Backlock sind ebenso meiner Meinung nach behutsame Weiterentwicklungen oder auch Variationen des klassischen Laguiole, ohne seine Ursprünglichkeit zu verletzen. Und die Alltagstauglichkeit erhöhen sie gleichermaßen.

    Beste Grüße
    Axel

  • Servus Axel,

    ein Schmuckstück, das Du da zeigst, sehr schlüssig für mein Empfinden: Das klassische Wacholder, die umfangreichen Guillochierungen und die verzierten Backen. Dass es technisch weiterentwickelt wurde, optisch sehr behutsam noch dazu, macht es nur besser. Den Höhepunkt finde ich allerdings die Biene: Schlicht, prägnant und perfekt proportioniert. Unverwechselbar.

    Viele Grüße
    Marc

    Das Einzige, das wirklich Zukunft hat, ist die Zukunft.

  • Grüß Dich, lieber Marc :) ,

    es freut mich sehr, dass Dir das Nature Guilloché gut gefällt.

    Den Höhepunkt finde ich allerdings die Biene: Schlicht, prägnant und perfekt proportioniert. Unverwechselbar.

    In der Tat, das zeichnet, wenn man so will, die Fontenille Pataud aus, die bei allen Variationen ihrer Laguioles die Biene stets ausgesprochen schlicht fertigt. Mir persönlich sagt dies auch sehr zu.

    Beste Grüße
    Axel

  • Servus lieber Axel,

    da hast du mir den Mund aber wässerig gemacht. Das ist ein Kleinod par excellence und könnte mich wieder in Versuchung bringen, was diese liebenswerten Franzosen angeht.

    Dein Handmade ist etwas Besonderes und dazu noch mit klassischem Wachholder. Dann noch die Biene in seiner genialen Schlichtheit, das ist der Höhepunkt wie Marc so treffend schreibt.

    Ich wünsche dir viel Freude mit diesem tollen Laguiole.

    Danke für diese super Präsentation und die überaus gelungenen und schönen Bilder.

    Schönes Wochenende und liebe Grüße, Rolf

    Die Hand voller Asse
    .......aber das Leben spielt Schach.

  • Hallo Axel,
    ich bin zwar neu hier im Forum, aber Messer sind mir nix Neues. :)

    In Thiers war ich im zarten Alter von 16 Jahren zum ersten Mal, im Frankreich Urlaub mit den Eltern.
    Das war 1973, so ziemlich am Hochplateau der Laguiole - Krise.
    Ein Fontenille Pataud mit Horngriff ist seit Jahren mein treues Alltagsmesser, leider ist inzwischen
    die Klinge böse zerkratzt.
    Ausgerechnet diese Woche habe ich mir ein FP Guillochée mit Olivenholz - Griff bestellt, da ich das helle Holz mag.
    Nach der Bestellung kam die Bestätigung, mit dem Verweis, dass ich eine email bekomme, wenn das Messer
    versendet wird. Inzwischen mache ich mein privates mail - Postfach geschätzte 23 mal am Tag auf! :D
    Leider werde ich mangels künstlerischer Fähigkeiten und Fotoausrüstung keine so schönen Bilder zeigen können.
    Chapeau!
    Rudi

  • Hallo Axel,
    Wieder einmal ein sehr gelungenes Review eines Klassikers, dezent und sinnvoll modernisiert. Das Griffholz ist übrigens bildschön und fast wittere ich den pfeffrigen Duft des Wacholders. Großartiges Sinnenerlebnis! Nur die Guilloche am Klingenrücken ist nicht so mein Ding; uniformer Geschmack wäre ja aber auch schrecklich.

    Und wieder inspirierst du mich zum Blick in mein Kästchen „Franzosen“, die ich gerne in Restaurants oder auf den städtischen „Fressmeilen“ dabei habe. Merkwürdig oder nicht: lange, spitze Klingen, relativ groß, aber niemand zuckt zusammen, wenn ich sie dezent öffne. Vllt. werden die Lag‘s &Co. eher als Kulturgut denn als Messer gesehen.
    Viel Freude weiterhin an deinem Lag!

    Burghard

  • Hallo Rolf, Rudi, Marc und Burghard,

    vielen Dank für Eure sehr netten Beiträge und die Zustimmung zum Nature.
    Es motiviert sehr, solche Feedbacks zu bekommen :thumbsup:

    Weiterhin vielen Dank an alle, die den Buzzer gedrückt haben :) .

    @ Rudi:
    Auch wenn ich jetzt pro domo rede, eine sehr gute Wahl. Ich drücke Dir die Daumen, dass es bald bei Dir ist. Ich denke, alle hier würden sich über Bilder des Neuen und vielleicht noch mehr über solche Deines treuen Alltagsbegleiters sehr freuen. Beim Fotographieren ist es aus meiner Sicht mindestens ebenso wichtig, einen schönen Hintergrund für das Motiv zu finden und ein paar Ideen zu haben, wie man es in Szene setzt. Oft reicht eine normale Digitalkamera, um ordentliche Makros hinzubekommen. Also auf geht´s :thumbup: .

    @ Burghard
    Ja, der pfeffrige Duft des Wachholders ist einzigartig. Ich mag ihn auch sehr. Obwohl das Messer nun schon etwa 10 Jahre alt ist, duftet das Holz immer noch. Und ja, ein Laguiole, das ist auch meine Erfahrúng, zieht eher bewundernde Blicke auf sich als Ablehnung.

    Euch allen ein schönes Wochenende
    Axel

  • Servus Axel,

    erst mal besten Dank für die aufmunternden Worte.

    Zur Zeit kann ich auch am Wochenende kaum vom Computer weg,
    da wir ein seismisches Meßsystem im Einsatz online betreuen.
    Mit anderen Worten, wenn's piept, muss ich mal draufschauen, was passiert ist.

    Ich habe mein FP nur mal kurz auf der Schreibtischplatte fotografiert, kann hier
    momentan auch am Licht nix machen.
    Die Kratzer auf der Klinge stammen zumeist von Schärfversuchen mit Flusskieseln o.ä.
    irgendwo in der Walachei. :| Scharf geworden ist's wieder, verkratzt auch. :D
    Das Messer dürfte jetzt so um die 12 Jahre alt sein. Für heftige Schneidaufgaben benutze ich es
    natürlich nicht, nur zum 'casse-croute', oder z.B. ein Paracord abzuschneiden. :)

    Schönes Restwochenende,
    Rudi

  • Grüß Dich, lieber Rudi,

    gut schaut´s aus, Dein Alltags-FP, trotz der Kratzer auf dem Klingenspiegel :thumbup:
    Ganz klassisch, und das zweifarbige Horn gefällt mir sehr. Vielen Dank für´s Zeigen!

    Schärfversuchen mit Flusskieseln o.ä.
    irgendwo in der Walachei. Scharf geworden ist's wieder, verkratzt auch.

    Finde ich cool, dass Du Dir damit behelfen konntest. Sharpmaker o.ä. kann jeder.

    Auch Dir, trotz der Arbeit, ein schönes Rest-Wochenende -
    beste Grüße
    Axel

  • Hallo Axel,

    jedes Foto für sich ist ein Gedicht - stilvoller kann man dieses Laguiole nicht in Szene setzen.
    Man erkennt in jedem Detail die Mühe und das Herzblut, welches dahinter steckt.
    Das alles zeugt eindeutig von der Leidenschaft des Sammlers zu seinem Schatz und man kann unschwer erkennen,
    wieso Dir dieses schöne Stück ans Herz gewachsen ist.

    Insofern gilt Dir mein Dank für unser Miteinbeziehen und ich wünsche Dir damit noch recht viel Freude.

    Thomas

  • Guten Abend, lieber Thomas,

    ich danke Dir sehr für das Lob und freue mich, dass Dir das Laguiole und seine Präsentation gefallen :) .

    Eine gute Woche und beste Grüße
    Axel