Singapur und Japan im July 2018

  • Dann schiebe ich doch noch gleich einen Reisebericht hinterher. Ihr habt ja schon mitgekommen dass ich beruflich global tätig bin und u.U. viel Reise. Nun gut das letzte Jahr war ruhig meine Firma spart und ich war nicht so viel unterwegs.
    Im Juli war ich jetzt drei Wochen unterwegs um Schulungen zu machen. Ich habe diese Wochen aufgeteilt 1,5 Wochen in Singapur und 1,5 Wochen in Japan.

    Singapur

    Ich war dort schon einmal 2006 und der Taxifahrer hat mich begrüßt: “Welcome to Singapore. You must know Singapore is a fine city. There is a fine for everything“

    Das stimmt immer noch, aber Spaß beiseite. Singapur ist wahnsinnig interessant aber auch wieder wahnsinnig langweilig.

    Interessant weil dort fast alle asiatischen Kulturen friedlich miteinander leben: Malaien, Chinesen, Inder, Pakistanis ,Filipinos, Japaner, etc. und auch Menschen aus anderen Teilen der Welt.

    Langweilig weil es eine westliche Millionenstadt ist die zufällig etwas nördlich des Äquators liegt aber auch in Europa oder in den Amerikas liegen könnte. Im Zentrum ist es eine Ansammlung von Shopping Malls die alle mehr oder weniger die gleichen Läden haben. Es gibt schon Ausnahmen, z.B, Far East Shopping Center die mehr den lokalen Chinesischen Kunden bedienen. Mein Hotel war an der Ecke Scotts Road - Orchard Street

    Ich könnte ins Kino gehen, Filme auf Englisch und das Kino wie hier, Bier Popcorn alles so wie zu Hause.

    Das Essen. Wenn man gerne isst ist Singapur der Himmel, es sind alle asiatischen und auch westlichen Küchen vertreten, das einzige was ich nicht gesehen habe war Afrikanisch. Ich durfte auch Durian probieren.

    Das öffentliche Verkehrsnetz ist top und einfach zu nutzen, ich war im Juni in Zürich, da brauchst Du ein Studium um die Automaten zu bedienen, nicht so in S’pur.

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Was habe ich gesehen. Nun ich war an den üblichen Stellen um die Marina bay und Marina Bay Sands.

    Ein Ausflug nach Santosa Island natürlich, wobei ich dort nur rumgelaufen bin. Universal Studios und so hab ich mir geschenkt. Die Füße bei einem Glas Bier ins Meer gehalten.

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Das Viertel die Arab street herum ist eher wie eine Altstadt. Niedrige, alte Häuer mit vielen orientalischen Restaurants und kleinen Geschäften.

    Ich habe auch mal ein Tour in ein nicht touristisches Viertel gemacht nach Pungoll im Nordosten. Es gibt die Firma Crimsonhides, die Lederwerkzeuge und Lederwaren verteibt. Ich habe bei denen was bestellt und ins Hotel liefern lassen. Irgendwann kam der Vorschlag sich auf einen Kaffee zu treffen und zwar in Pungoll. Die Firma hat keinen Laden und eigentlich ist es ein Junges Paar mit Baby die ihr Geschäft aus Ihrer Wohnung betreiben. Pungoll ist eine reine Wohngegend mit Hochhaus Bebauung, ich hätte mich sonst nie dorthin verirrt.

    Ich wollte auch nach Messern schauen, speziell nach einem Malaiischen Kris. Nichts, Fehlanazeige. Ich hab mal in einem Antiquitätenladen nachgsehen und auch dort war nichts.

    Das Singapur ein autokratischer Staat ist habe ich ja gewusst und habe schon mein Taschenmesser zu Hause gelassen. Ich habe mich mit einem Kollegen unterhalten, dort hat niemand ein EDC dabei. Der Besitz jeglicher Waffen, und dies trifft auch auf Messer, Schwerter zu ist verboten. Du darfst nicht mal ein Schauschwert, z.B ein stumpfes Deko-katana, besitzen. Die Polizei hat das Recht diese zu konfiszieren und es drohen Strafen.
    Das einzige was ich an Messer in Läden gesehen habe sind diese kleinen Schweizer Taschenmesser.
    Um nach Messern zu sehen hätte ich wohl nach Malaysia müssen und hätte dann wieder das Problem gehabt diese Messer nach Singapur einzuführen.

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Japan

    Ich bin also Mitte der zweiten Woche nach Tokio geflogen und mit dem Zug von Narita zum Bahnhof Ueno. Dort hat mich erst mal mein japanischer Kollege – Satoshi - in Empfang genommen. In das Hotel eingecheckt und dann erst mal ein Bier trinken. Ich war aber eigentlich nicht in Tokio sondern in Fukushima. Meine Firma hat dort ein Fertigungswerk.
    Ich fasse Japan mal nach Themen zusammen ich denke das ist für mich am einfachsten

    Transport
    Ich habe mir eine Japanrail Karte für die East-Tohoku Zone gekauft kostet 20000 Yen und ich kann damit innerhalb von 2 Wochen an 5 Tagen beliebig das Zugnetz und die U-Bahnen in Tokio benutzen. Die Züge sind pünktlich, sauber, bequem. An den Bahnsteigen sind die Wagennummern und die Positionen der Türen angezeigt und die Züge halten genau dort. Nun ich fahre hier nicht oft mit dem Zug u.U. fehlt mit der Maßstab.
    Ich würde in Japan empfehlen mit kleinem Gepäck zu reisen, mein großer Koffer war oft recht hinderlich.

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Tokio

    Ich fasse mal Tokio zusammen, ich war an meinem Ankunftstag dort und am Wochenende am Sonntag. Mein Kollege Satoshi, mit dem ich zu tun hatte, wohnt in Tokio arbeitet aber in Fukushima. Er pendelt allerdings nicht täglich, in der Regel ist er Dienstag bis Donnerstag in Werk ansonsten im Büro in Tokio.

    Tokio ist derzeit das weltweit mit ca. 37900 Millionen Einwohnern, das sieht und spürt man. Häuser, Autos und vor allem Menschen. Die U-Bahnen sind in Tokio oft so voll wie man es hier als sieht selbst an einem Sonntag. Einen Menschen der noch mehr Passagiere in die Wägen drück habe ich nicht gesehen.

    Es gibt aber auch ruhige Orte in der Stadt. Der Kyū Yasuda Garden z.B oder auch der Ueno Park hat ruhige Ecken.

    Im Hibiya-Park, der gehört eigentlich zu den Gärten des Kaiserpalastes ist aber öffentlich, war ein deutsches Bierfest. Wir sind dann hin um deutsches Bier und deutsches Essen mit japanischem Einfluss zu uns zu nehmen, Wurst, Kraut und Edamame.

    Genau das richtige, leichte Essen das man bei 35°C im Schatten und 90% Luftfeuchte zu sich nimmt.

    Wir waren noch in zwei Museen zum “abkühlen“ dazu unten mehr.

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

    2 Mal editiert, zuletzt von Holzbieger (29. Juli 2018 um 15:02)

  • Fukushima

    Japan ist in Präfekturen aufgeteilt, es gibt die Präfektur Fukushima mit der gleichnamigen Hauptstadt. Die Stadt selbst liegt in einem Talkessel auf ca. 67 m über dem Meeresspiegel uns ist allseitig von Bergen umgeben die so die Höhe des Südschwarzwalds haben, der höchste Gipfel dort hat ca. 1700 m Höhe (etwas mehr als der Feldberg).
    Ansonsten ist die Stadt etwas kleiner als Mannheim ca. 290000 Einwohner und dementsprechend mit einer etwas geringeren Bevölkerungsdichte.

    Es ist eine Industriestadt hat im Umland aber viele Reisfelder und viel Obstanbau. Einer meiner Kollegen der in meiner Schulung war baut z.B. Pfirsiche an. Es ist eigentlich keine attraktive Stadt, ich habe keinen historischen Ortskern gefunden. Aber hässlich ist sie nun auch wieder nicht.

    Einige meiner Freunde meinten: “Was Du gehst nach Fukushima? Hast Du denn keine Angst?“ Nun der Unfallort am Kraftwerk Fukushima Daiichi ist ca. 90 km entfernt und es liegt eine Bergkette dazwischen. Das Strahlungsrisiko für mich wird minimal sein, ich habe zu Anfang meiner Ingenieurslaufbahn in der Nuklearindustrie gearbeitet, da war das Risiko teilweise höher. Ich habe mit Satoshi darüber gesprochen, er leitet die Abteilung für Umwelt und Arbeitssicherheit im Werk in Fukushima. Er misst ständig den Strahlungslevel und die Belastung ist leicht erhöht bezogen auf die Zeit vor dem Unfall, aber unter den Grenzwerten.

    Ancora Imparo

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  • Hotels und sonstige Gepflogenheiten

    Die Hotels in denen ich war, waren klein. Besonders das Hotel in Tokio war winzig. Ich war da aber nur 2 mal eine Nacht, was Solls also.
    In Fukushima war es groß genug um Platz für einen Tisch und Stuhl zu haben und gemütlich zu sitzen und zu lesen.
    Toiletten in Japan, man sieht fast überall diese Toiletten die eine vorgewärmten Sitz haben und wenn man dann fertig ist drückt man einen Knopf und eine Sprühdüse fährt dann unter den Sitz nach vorne um einem den Hintern sauber zu sprühen. Es soll auch Versionen mit einem Gebläse zum trocknen geben.
    Ich würde in Japan auch empfehlen Slipper zu tragen. Man zieht so oft die Schuhe aus. Ich mache das zu Hause auch finde es also im Prinzip eine gute Angewohnheit.
    In traditionellen Restaurant zieht man die Schuhe aus, egal ob man auf dem Boden oder auf einem Stuhl sitzt.
    In diesen Restaurants oder aber auch in meiner Firma gibt es Toilettenslipper. Man sieht seine Schuhe aus, schlüpft in diese Slipper geht auf die Toilette, wenn man fertig ist zieht diese wieder aus oder wechselt in die Schuhe.
    Auch bekommt man in allen Hotel Slipper und sollte beim betreten des Zimmers die Schuhe ausziehen.

    Ancora Imparo

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  • Japanisches Essen

    ich liebe japanisches Essen. Es gab nichts was mir nicht geschmeckt hat oder eklig war. Nun ich muss zugeben Satoshi hat mich vorher gefragt ob ich etwas nicht esse, nun außer Innereien, (deutschen) Meerrettich und Sushi mit rohen Quallen esse ich eigentlich alles.

    Ancora Imparo

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  • Meine Ausflüge

    Am Samstag haben mich meine Kollegen zu einem Ausflug eingeladen – wir sehen eine alte Burg an und besuchen ein Museum. Was sie mir nicht gesagt haben dass die Burg 85 km entfernt ist, in der Stadt Aizu-Wakamatsu. Die Tour führte über Land, Berge, Reisfelder und Skigebiet.

    Die Burg in Aizu-Wakamatsu geht auf das Jahr 1384 zurück. Im Boshin Krieg 1874 (einer der letzten Japanischen Bürgerkriege) wurde die Burg zum größten Teil zerstört. Was man heute sieht wurde in den 1960er Jahren wieder aufgebaut und ist heute ein Museum. Man durfte im inneren leider nicht fotografieren.

    Dort in der Nähe hatte ich auch das leckerste Ramen das ich je gegessen habe (siehe Essen)

    Im Museum der Präfektur Fukushima haben wir noch eine Ausstellung besucht, dazu weiter unten noch mehr.
    In Fukushima Stadt gibt es noch ein Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden, z.B auch einer alten Schmiede.

    Ancora Imparo

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  • Katanamania

    Meine Kollegen wissen dass ich Messer mache und mich auch für Japanische Schwerter interessiere. Mir wurde bei dieser Reise diesbezüglich also einiges geboten.
    Ich zeige hier nur eine kleine Auswahl da ich zu viel fotografiert habe, aber nicht unbedingt dokumentiert habe was.
    Es war eh nicht leicht gute Fotos zu machen, da alle Ausstellungstücke hinter Glas und gut beleuchtet waren. Es ist halt nicht leicht aus der Ferne einen Spiegel zu fotografieren. Dies gilt generell für alle Museen die ich besucht habe.


    Beautiful blades eine Ausstellung im Museum der Präfektur Fukushima

    Dies war eine Sonderausstellung in der ca. 50 Katanas und Tantos aus den verschiedenen Epochen gezeigt wurden. Insgesamt waren es 72 Ausstellungsstücke wenn man die Tsubas, Tsukas, Koshihare und andere Teile mitzählt. Alle Beschreibungen und das Begleitheft siand auf Japanisch so kann ich nicht viel dazu sagen. Das älteste Schwert war ca. 900 Jahre alte wenn ich mich richtige erinnere.
    Einige Stücke durfte man fotografieren andere nicht, eine Systematik warum habe ich nicht erkannt.


    Ancora Imparo

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  • Japanese Sword Museum Tokio

    Hier war ich mit meinem Kollegen am Samstag. Ein kleines, feines Museum dass nur japanische Klingen zeigt. Es ist privat betrieben von der Organisation der Japanese sword appraisers. Außer in der Lobby durfte man leider nicht fotografieren.
    Gezeigt werden hier in Summe 41 Katana, Wakizachi, Tachi und Tanto sowie einige mountings und fittings. Im wesentlichen waren die Ausstellungsstücke aus dem 13. Und 14. Jahrhundert. Die meisten Schwerter waren klassifiziert als Important Cultural Asset.

    Ancora Imparo

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  • Japanisches Nationalmuseum Tokio

    Auch diese Museum hat eine bedeutende Ausstellung an Schwertern, Rüstungen und andere Waffen. Alte Yumi und Pfeile sieht man jedoch selten, in Summe habe ich hier nur zwei gesehen.

    Im Nationalmuseum durfte man allerdings wieder fotografieren, hier war ich allerdings schon fast “Schwertgesättigt“. Hier sah ich die ältesten Schwerter, eines z.B aus dem 8. Jahrhundert (das Bild mit dem geraden Schwert) sowie einige Schwerter die als National Treasure klassifiziert sind.






    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

    Einmal editiert, zuletzt von Holzbieger (29. Juli 2018 um 16:06)

  • Schmiedevorführung im Freilichtmuseum von Fukushima

    Ein besonderes Highlight war die Vorführung eines Schwertschmiedes in Fukushima. Diese Vorführung wurde vom Museum der Präfektur Fukushima organsiert und fand in der alten alten Schmiede statt. Nun diese Schmiede war ein Dach, eine Esse mit Blasebalg und einem japanischen Amboss.
    Wir waren am Samstag Abends dort.
    Es wurde gezeigt:

    • Fertigformen der Klinge mit Sen und Feile
    • Die Lehmummantelung der Klinge
    • Das Härten
    • Erster Schliff und prüfen des Hamons

    Interessant waren einige der Arbeitsschritte und die Arbeitsteilung.

    Nachdem die Klinge geformt war hat der Schmied diese an einem Bach in der Nähe gereinigt, er hat dann die Klinge danach nie wieder mit der Hand berührt, nur am Erl.

    Als er den Lehmmantel angebracht hat wurde die Schmiede symbolisch verschlossen, d.h. mit einem Seil umspannt, religiöse Symbole angebracht sowie ein kleiner Schrein aufgestellt. Danach durften nur der Schmied und seine Helfer den Schmiederaum betreten, es war dann ein religiöser Raum.
    Es gab einen Helfer der die Esse angefeuert hat und alle Hilfsarbeiten durchgeführt. Zum Härten ist dann allerdings eine Helferin erschienen. Diese hat den Vorgang erklärt und gebeten nicht zu filmen und zu fotografieren um den Schmied nicht zu irritieren. Sie hat dem Schmied zugearbeitet, Kohle nachgelegt und einen Teil der Feuerpflege übernommen. Man hat gemerkt dass die beiden völlig eingespielt waren, das lief alles ohne Worte ab.

    Die Klinge wurde 2 mal in der Esse angelassen. Danach hat der Schmied einen Teil der Klinge angeschliffen und den Hamon geprüft. Man hat bei ihm und seiner Helferin
    gesehen dass beide froh über den geglückten Härtevorgang waren, beide hatten einen zufriedenen Gesichtsausdruck.

    Der ganze Vorgang, also vom Fertigstellen der Klinge, Lehmmantel anbringen, härten, inkl. aller Wartezeiten hat 2 Stunden gedauert.

    Dann konnten wir die Schmiede wieder betreten und die Klinge wurde an die Zuschauer herumgereicht.

    Meine Kollegen haben übersetzt und mir auch erklärt, dass ich wohl Glück hatte. Diese ganze Schmiedevorführung ist eine einmalige Angelegenheit und hat zum ersten mal dort sattgefunden und es ist keine Wiederholung geplant.

    So das wars vom mir aus Japan und Singapur. Ich hoffe Euch gefallen meine Eindrücke.

    Danke fürs Schauen

    Gruß

    Roland



    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

    2 Mal editiert, zuletzt von Holzbieger (29. Juli 2018 um 16:08)

  • Servus Ralf,
    ein sehr schöner Bericht, danke dafür.

    Ich habe im zarten Alter von 14 - 17 Jahren in Japan gelebt, in einem echten japanischen
    Holzhaus mitten in der Provinz. Um uns herum gab's keine gai-jin (Ausländer),
    nur japanische Familien.
    Das hat mein gesamtes Leben doch sehr beeinflusst. Wir sind auch in dieser Zeit nie
    nach Deutschland geflogen, sondern haben Vater's Jahresurlaube in Japan verbracht.
    Das wurde ihm von seinen japanischen Kollegen ganz hoch angerechnet.

    In meinem eigenen Arbeitsleben war ich dann nochmal zwei Jahre da, im Rahmen der
    Erdbebenforschung mit seismischen Methoden.

    In verschiedenen Urlauben habe ich immer wieder mal meine alten Freunde besucht,
    genauso habe ich hier ab und zu japanische Gäste, mittlerweile oft die Kinder meiner
    alten Spezln.
    Mal sehen wie's läuft, eventuell fahre ich nächstes/übernächstes Jahr mal wieder hin.

    Schönes Restwochenende,

    Rudi

  • Hallo Roland,

    vielen Dank für diesen ausführlichen und echt spannenden Bericht.
    War leider noch nie in dieser Ecke der Welt, aber deine Schilderungen haben einen schönen Einblick gewährt.

    Schönen Gruß
    Frank

  • Hallo Roland,
    Wieder ein klasse Bericht: es tut gut, Dir virtuell zu folgen und Deine Erfahrungen und Eindrücke zu teilen!

    Bei meinen bisher zwei Reisen nach Japan (Tokyo & Shimonoseki, wo wir ein Werk haben) konnte ich viele Deiner Eindrücke bestätigen. Meine (europäischen) Kollegen hatten mir dann allerdings verboten, so einen Toilettensitz im Handgepäck mitzunehmen :D . Und beim Essen habe ich auch alles ausprobiert, wobei Hühner-Innereien-Sashimi das Exotischste war (Fugo ist ja heutzutage schon fast ‚normal‘... und weil ich beim Sashimi vom lebenden Fisch aus ethischen Gründen ausgestiegen bin - essen ja, quälen nein). Natto und fetter Lachs zum Frühstück war aber schon manchmal eine Herausforderung.
    Danke fürs Auffrischen der schönen Erinnerungen!
    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • @ Rainer,

    mit den noch lebenden Sashimi schreibst Du was. Die gab's ab und zu als besondere
    Köstlichkeit zu Ehren der gai jin. Um die Gastgeber nicht zu verärgern oder das Gesicht
    zu verlieren half nur 'Augen zu und durch'.
    Meine Mutter war jedesmal kreidebleich...

    Gruss, schöne Woche
    Rudi

  • Ja, Rudi, das Gesicht ist ja eine ganz wichtige Angelegenheit: es war in einer Sushi-Bar, sehr intim aber nicht privat, und ich wurde gottseidank vorher gefragt. So konnten wir alle unser Gesicht bewahren...
    Best Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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