Hallöchen,
letztens habe ich aus einem Stück 1.2235 (80CRV2) ein Messer herausgearbeitet und wollte dieses Härten. Das Härten hat jedoch nicht wirklich gut funktioniert.
Kurz zu der Vorgeschichte des Messers:
Es wurde nicht geschmiedet und deshalb auch nicht normalisiert. Es wurde teils maschinell, teils per Hand, bearbeitet. Beim maschinellen Arbeiten habe ich darauf geachtet, dass der Stahl nicht zu heiß wurde, sodass keine Spannungen entstehen.
Nachdem die Grundform fertig war, habe ich dann bis K150 geschliffen. Danach war das Messer fertig fürs Härten.
Kurz zum Härten und zum Equipment:
Ich hatte vor, das Härten mit einem extra dafür gebauten elektrischen Härteofen zu machen. Hier zwei Bilder zu meinem selbst gebauten Ofen:
bladecommunity.de/gallery/index.php/ImageList/?userID=2646
Im Innenraum ist eine Heizwendel, die auf der gesamten Länge in den Schamottstein eingelassen wurde. Der Ofen wurde nachträglich noch besser isoliert. Es gibt eine elektronische Regelung, die bis 999°C reicht.
Zum Härten habe ich mir in den Ofen so ein paar Fliesenstücke gelegt, dass das Messer genau auf Höhe der Heizwendel steht. Ich habe mir fürs Härten kein spezielles Öl gekauft. Ich verwende einfaches Frittieröl aus dem Supermarkt.
Nun zum Härten:
Den Ofen habe ich auf 850°C eingestellt und nach ca. 1 Stunde war er dann auf dieser Temperatur. Danach habe ich das Messer direkt ins Ölbad getaucht und zwar vollständig. Es hat gezischt und eine Menge Oxid ist abgebröselt.
Nach ca. 15-30 Sekunden habe ich das Messer rausgeholt und habe nachgeschaut, ob es sich verbogen hat. Hat es nicht! Jetzt wollte ich die Härte testen und habe probiert, ob die Feile noch beißt oder ob sie über das Material gleitet und keinen Halt findet. Dies war dann leider nicht der Fall. Die Klinge war immer noch weich wie Butter. Ich weiß leider nicht, was ich falsch gemacht habe, deshalb wollte ich von euch wissen, ob es einen groben Fehler gab, der mir noch nicht aufgefallen ist.
PS: Das Öl wurde nicht vorgewärmt. Die Temperatur des Messers wurde gegen Ende mehrmals mit einem Infrarot Messgerät überprüft. Es wurde mit der Schneide noch oben in den Ofen gestellt und anders herum ins Öl getaucht. Nein, ich habe nach dem Härten kein Zehntel von der Oberfläche abgeschliffen, da ich das noch nicht wusste.
Hier der Link zu meiner Vorstellung: bladecommunity.de/index.php/Th…essen-ihr-Stahlakrobaten/
LG Manuel
letztens habe ich aus einem Stück 1.2235 (80CRV2) ein Messer herausgearbeitet und wollte dieses Härten. Das Härten hat jedoch nicht wirklich gut funktioniert.
Kurz zu der Vorgeschichte des Messers:
Es wurde nicht geschmiedet und deshalb auch nicht normalisiert. Es wurde teils maschinell, teils per Hand, bearbeitet. Beim maschinellen Arbeiten habe ich darauf geachtet, dass der Stahl nicht zu heiß wurde, sodass keine Spannungen entstehen.
Nachdem die Grundform fertig war, habe ich dann bis K150 geschliffen. Danach war das Messer fertig fürs Härten.
Kurz zum Härten und zum Equipment:
Ich hatte vor, das Härten mit einem extra dafür gebauten elektrischen Härteofen zu machen. Hier zwei Bilder zu meinem selbst gebauten Ofen:
bladecommunity.de/gallery/index.php/ImageList/?userID=2646
Im Innenraum ist eine Heizwendel, die auf der gesamten Länge in den Schamottstein eingelassen wurde. Der Ofen wurde nachträglich noch besser isoliert. Es gibt eine elektronische Regelung, die bis 999°C reicht.
Zum Härten habe ich mir in den Ofen so ein paar Fliesenstücke gelegt, dass das Messer genau auf Höhe der Heizwendel steht. Ich habe mir fürs Härten kein spezielles Öl gekauft. Ich verwende einfaches Frittieröl aus dem Supermarkt.
Nun zum Härten:
Den Ofen habe ich auf 850°C eingestellt und nach ca. 1 Stunde war er dann auf dieser Temperatur. Danach habe ich das Messer direkt ins Ölbad getaucht und zwar vollständig. Es hat gezischt und eine Menge Oxid ist abgebröselt.
Nach ca. 15-30 Sekunden habe ich das Messer rausgeholt und habe nachgeschaut, ob es sich verbogen hat. Hat es nicht! Jetzt wollte ich die Härte testen und habe probiert, ob die Feile noch beißt oder ob sie über das Material gleitet und keinen Halt findet. Dies war dann leider nicht der Fall. Die Klinge war immer noch weich wie Butter. Ich weiß leider nicht, was ich falsch gemacht habe, deshalb wollte ich von euch wissen, ob es einen groben Fehler gab, der mir noch nicht aufgefallen ist.
PS: Das Öl wurde nicht vorgewärmt. Die Temperatur des Messers wurde gegen Ende mehrmals mit einem Infrarot Messgerät überprüft. Es wurde mit der Schneide noch oben in den Ofen gestellt und anders herum ins Öl getaucht. Nein, ich habe nach dem Härten kein Zehntel von der Oberfläche abgeschliffen, da ich das noch nicht wusste.
Hier der Link zu meiner Vorstellung: bladecommunity.de/index.php/Th…essen-ihr-Stahlakrobaten/
LG Manuel
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