Hallo Bernd,
das ist echt Wahnsinn, was du hier handwerklich ablieferst. Ich bin total gespannt, wie deine fertige Schmiede aussehen wird.
Weiterhin gutes Gelingen!
Schönen Gruß
Frank
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Neues Benutzerkonto erstellenHallo Bernd,
das ist echt Wahnsinn, was du hier handwerklich ablieferst. Ich bin total gespannt, wie deine fertige Schmiede aussehen wird.
Weiterhin gutes Gelingen!
Schönen Gruß
Frank
Der Innenausbau:
Nachdem die Bude von oben wasserdicht war, fing ich an die Gefache vom Fachwerk zu verschließen. Zwischen den Balken wurde mit Steinwolle gedämmt und mit Feuchtraumgipskartonplatten verkleidet. Rollputz rundete die Optik ab.
Das Gebläse für die Esse sollte im Nebenraum ihren Platz bekommen. Daher wurden im Boden ein Windrohr sowie ein Leerrohr für das Schaltkabel platziert.
Bevor ich den Boden verlegen konnte wollte ich erst den Ambossuntersatz aufstellen. Bei einem guten Kumpel konnte ich einen Stammabschitt einer ca. einhundert Jahre alten Eiche ergattern. Perfekt als Untersatz für meinen Amboss. Als dieser dann seinen endgültigen Platz gefunden hatte wurde der Boden begonnen.
Die Tragleisten setzte ich in Tongranulat, auf die Leisten schraubte ich alte, gehobelte Palettenbretter.
Nachdem Wände und Boden fertig waren, kam die Elektrik an die Reihe. In der Bucht konnte ich Schalter, Steckdosen und Schellen aus Bakelit sowie eine alte Schirmlampe erwerben.
Bei der Gelegenheit wurde auch gleich der Maschinenhammer und das Schmiedegebläse angeklemmt sowie die Elektroinstallation des Schleifraums (Vorstellung folgt) vorgenommen.
Nun ging es ans Schmiedefeuer. Die vorgefertigte Esshaube (Vorstellung folgt) aufgehängt, die Feuerschüssel eingelegt und angeschlossen.
Abschließend (ich glaube zwar dass ich diesen Prozess niemals abschließen werde) wurden Hammerreck, Zangenhalter, Werkzeugschank und die ersten Dekogegenstände aufgehängt.
Grüße
Bernd
Bitte entschuldigt die teilweise recht schlechten Handyfotos
Bevor ich wieder vielleicht eine so lange Pause mache, mache ich lieber etwas Vorrat
Also hier als nächstes die Essenhaube:
Ich habe es ja schon erwähnt, dass ich Steampunk mag. Was liegt da näher als die Haube der Esse aus Messing- und Kupferblech zu gestalten?
Zuerst hatte ich mir aus Pappe und Klebeband ein 1:1 Modell zusammengepappt und am Originalschauplatz die Passform kontrolliert.
Anschließend wurden aus Flacheisen der Tragrahmen sowie der Türrahmen und das Türchen geschweißt.
Türchen an der Esshaube fragt ihr euch jetzt vielleicht. Das kommt daher das zwischen Kamin und Wand ein verlorener Raum entstanden wäre und ich mir ungenutzten Raum in der kleinen Schmiede nicht leisten wollte. So kam es, dass ich gleich ein kleines Schränkchen vorgesehen habe.
Nachdem das Gestell fertig war und auch amzukünftigen Platz passte, wurde aus Blechresten ein Flickenteppich, mit Kupfer- und Messingnieten zusammen genietet. Das „neue“ Blech nietete ich anschließend auf den Stahlrahmen. Das Türchen bekam uralte Beschläge aus Messing. Im Laufe der Zeit sollen noch einige Steampunkelemente auf der Haube ihren Platz finden, aber das hat noch Zeit.
Bernd
Der Schleifraum:
Aus verschiedenen Gründen habe ich dann doch noch, bevor die Schmiede wirklich fertig war, angefangen den Schleifraum zu bauen.
Durch Änderungen bei der Renovierung des Bades meiner Tochter (ja, habe ich zwischendurch auch noch gemacht) waren etliche Leichtbetonsteine über.
Also zuerst ein kleines Fundament ausgehoben, Rasenkantensteine in Beton gesetzt und eine Mauer aus Leichtbetonsteine hochgezogen. Die restlichen Wände mit Steinwolleplatten gedämmt und mit Gipskartonplatten verkleidet. Mit dem Boden hatte ich etwas Besonderes vor. Bei unerem Communitymitglied Orgelfisch hatte ich eine Wanne mit Gitterrostabdeckung im Boden gesehen. Diese Idee war mir sofort sympathisch. Daher habe ich beim Betonieren der Bodenplatte eine entsprechende Schalung vorgesehen um eine solche Wanne herzustellen. Aus Kunststoffplatten fertigte ich mir noch eine dichte Wanneneinlage, welche man zur Staubbindung mit Wasser füllen kann.
Als Bodenbelag fiel die Wahl auf Fliesen, da ich in diesem Räumchen auch einen kleinen Naßbereich zum Ätzen der Damastrohlinge einrichten wollte.
Da wir an meinem Arbeitsplatz Einrichtungsgegenstände (darunter auch Spülen) aus Kunststoff herstellen und ein Ausstellungsraum umgebaut wurde, konnte ich ein paar Möbel ergattern. Allesamt säurefest, rostbeständig und wasserfest.
Nachdem die Wände gestrichen und die Elektroinstallation fertig gestellt war konnte ich meinen Schleifraum einrichten.
Einen Zyklonabscheider für die Absaugung ist bereits in der Planung. Einen entsprechenden Lüfter hatte ich mir schon besorgt. Aber das wird noch einen Augenblick warten müssen.
So, genug für heute.
Grüße
Bernd
Einfach nur Klasse
Viele Grüße
Alex
Hallo Community,
dann will ich mal mit meinem guten Vorsatz für 2024 beginnen.......
Wie die meisten von euch werden sich sicherlich denken können, ist meine "eigene Schmiede" mittlerweile längst bezogen und wird rege genutzt.
Als nächstes möchte ich euch zeigen wie ich meinen Ambossuntersatz bearbeitet habe:
Zuerst habe ich das Stirnholz des Eichenklotzes mit dem Elektrohobel geplant, anschließend mittels einer Schablone vom Ambossfuss den Umriss übertragen und mit der Oberfräse die Kontur flächig eingefräst. Zwei dünne Lagen unbesandete Dachpappe dienen als Sperrschicht und als Ausgleich für Unebenheiten vom Fuß. Ursprünglich wollte ich noch Klammern über den Ambossfuss machen, jedoch stellte sich nach dem ersten Arbeiten am Amboss die Klammern völlig überflüssig sind. Der Amboss steht bombenfest.
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd
sauber, das gefällt mir!
Ich bin`s noch mal....
Zum guten Schluss noch ein paar Bilder von der "eingearbeiteten" Schmiede.
Mittlerweile hat sich das Eine oder Andere schon wieder geändert, mal sehen wem etwas auffällt
Der Schleifraum zeigt auch deutliche Gebrauchsspuren und derzeit ist ein neuer Bandschleifer im Bau. Dazu später an anderer Stelle mehr.
dann wollen wir mal:
bitte anklopfen
inzwischen sind einige Werkzeuge dazu gekommen (zum Teil gesammelt, zum anderen selbst geschmiedet)
mein Albani "Kraftfederhammer", im Hintergrund die Tür zum Schleifraum
hier die kleine Werkbank mit Bohrmaschine
die Esse
der nicht gefegte Schleifraum
Ich denke ich habe euch jetzt alles von meiner Schmiede gezeigt.
Abschließend möchte ich sagen das ich mich in meinem Kindheitstraum "sauwohl" fühle und gerade jetzt im Winter ab und an einfach nur mal den kleinen Holzofen anschüre und bei einem Feierabendbier den Tag ausklingen lasse. Sicherlich hat mich der Bau viel Schweiß, Kraft, Zeit und auch ein klein wenig Blut gekostet, aber ich würde es immer wieder tun. Ich kann nur jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat, sich seine Träume zu erfüllen. Nicht nur das ich jetzt viel mehr technische Möglichkeiten habe, habe ich bei diesem Projekt ungeheuer viel gelernt.
Viel Spaß beim Anschauen und Rätseln was sich verändert hat
Viele Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd
Hallo Bernd,
deine Schmiede gefällt mir sehr gut und dein Werkzeugbestand kann sich mehr als sehen lassen. Schön eingeteilt und alles hat seinen Platz. Da muss ich bei mir noch dran arbeiten. Nur fegen hättest Du schon können
Hallo Alex,
schön das dir mein "Kindheitstraum" gefällt. Tja das mit dem Fegen ist so ne Sache, vielleicht wenn der neue Bandschleifer einzieht
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd
Hallo Bernd,
von so einer Schmiede träume ich schon 15 Jahre (solange mache ich schon Messer)
Ich arbeite auf ca. 4 m2
Gruß
Bernhard
Hallo Bernhard,
Respekt das du mit so wenig Platz dein Hobby realisierst. Ich habe so langsam das Gefühl, ich bin verdammt verwöhnt bezüglich Platz für "Werkstätten". Allerdings habe ich auch lange darauf hingearbeitet, also gib deinen Traum bloß nicht auf das wird schon noch.
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd (Helles)
Ne eigene Schmiede wäre ein Traum 😍 mal gucken ob sich vielleicht sogar dieses Jahr etwas ergibt 🙏
Danke für's zeigen 😊
Gruß Fabian ✌️