Die Messermacherei bei mir hat eine lange Weile geruht, sicherlich gute 8 Jahre. Erst in den letzten Wochen ist die Lust auf das Messermachen wieder gekommen, und somit schaue ich mir mit großer Vorfreude und erfrischender Neugierigkeit die Youtube-Videos übers Schmieden und dem Messerbau an.
Aha, da schau her, es gibt eine neue Art von Brenner für Gasessen, das kannte ich noch nicht? Flugs alles mögliches über die Ribbon Burner wurden quasi inhaliert, und ich wußte, so ein Brenner brauche ich auch.
Meine beiden selbstgebauten Gasessen funktionieren mit den ebenfalls selbergebauten Venturibrennern sehr gut, aber da stört mich einerseits der typische laute Geräuschpegel eines Venturibrenners, und es braucht eine bestimmte Gasmenge und auch Gasdruck, so daß die Gasflaschen vereisen. Und weiters stört mich auch, daß eine 11kg Füllung Propangas hier in meiner Umgebung mittlerweile zwischen 48 und 56 Euro kostet. Uha! Ja.
Somit wurde das Projekt Ribbon Burner in Angriff genommen. Aufgrund der Youtube-Videos kann ich die passende Größe des Ribbon Burners zum Volumen der Gasessen abschätzen, und somit auch die Anzahl der Bohrungen bzw. Düsen des Ribbon Burners.
Meine größere Gasesse besteht aus einem 23 Liter fassenden Weinfass aus Niro, ausgekleidet mit drei Lagen Keramikmatte, und beschichtet mit ca. 5 bis 12mm dick aufgeschmiertes Feuerfestbeton von Peter Abel. Der Brennraumdurchmesser beträgt ~12cm Durchmesser auf eine Länge von 39cm.
Übers Daumen gepeilt, zusammen mit Bauchgefühl (der enttäuscht mich nie! ), müßte der Ribbon Burner 16cm lang sein, 5cm breit, und ca. 10, 11cm hoch sein., und an die 16, 17 Düsen aufweisen.
Ja, ich bin einer, der immer auf Versuch und Irrtum baut. Baupläne brauche ich nie, ich entscheide immer vor Ort mit den Materialien in der Hand, meist nach dem Zufallsprinzip und Chaos
Nun kommen wir zu den Fotos, leider sind das alles Handy-Schnappschüsse, bin halt so.
Ein 50x50x3mm Vierkantrohr wurde auf 160mm abgelängt, und eine Öffnung aufgeflext. Präzise Schnitte waren nicht möglich, da kämpfte ich schon genug mit meiner kranken Wirbelsäule, der Quasimodo täte aufrechter und eleganter mit der Flex in der Hand stehen und arbeiten als ich...
Seitenplatten wurden abgelängt, gefast und angeschweißt, ein Loch wurde gebohrt, und eine Prallplatte wurde gefertigt und abgeschweißt...
Dann wurden die seitlichen Haltelaschen angeschweißt, und schon geht es zum Gießform bauen...
Die Schläuche mußte ich im ganzen Haus zusammensuchen und provisorisch anbringen, ist halt ein bunter Mix daraus geworden:
Die Schläuche und die Gießform wurde ordentlich! mit Silikonspray eingesprüht, ich sehe an den Youtube-Videos, daß die Bauer sich mit dem Ausschalen des gegossenen Brenners quälen. Gut. Die Feuerfestbetonmasse wurde angerührt, eingefüllt, und das Stahlkorpus eingelegt, und anschließend viel Rütteln und Klopfen an der Schalung, damit sich die Masse überall im Stahlkorpus schön anlegt:
Drei Stunden später wurde ausgeschalt. Geplant waren aber zwei Tage, aber ich bin ein so neugieriger Hund, das ist ein Wahnsinn!
Das Ausschalen war absolut easy, nach diesem Foto habe ich die restlichen Schläuche - easy - rausgezogen:
Nach dem Trocknen schnitt ich an der Gasesse die Aussparung für den Ribbon Burner, das Rohranschluß des Venturibrenners kam gleich mit weg:
Das war nun Teil Eins, Teil Zwei folgt sogleich.
Charles