Welche kleine Drehmaschine?

  • Mein kleine Werkstatt ist mit Maschinen vollgestellt und ich habe keinen Platz…….. aber wenn ich ein wenig umräume und mir hier und da, noch was einfallen lasse, könnte ein Mini-Drehbank in meine Werkstatt finden.
    Sie soll dort stehen, wo jetzt meine Sandstrahlkabine ist und da, ist nicht viel Platz.
    Ich habe also die Wahl, zwischen einer kleinen und keiner Drehbank.
    Wie ihr seht, komme ich nicht an den Getriebedeckel und alle Drehmaschinen die ich gefunden habe, die einen Drehstrommotor haben, oder ein Schaltgetriebe, sind zu groß…
    Bei Bernardo, habe ich eine gefunden, die leider einen Varioantrieb hat, aber mit einem Vorgelege ausgestattet ist.
    Es ist die Profi 400 G : https://www.bernardo.at/de/profi-400-g.html
    Etwas günstiger, aber dann habe ich keinen vor Ort Händler, ist die SWM: https://www.swm-maschinen.com/swm-vario-leit…ioline-tdm-400g
    Für meine kleinen Teile, sollte die Spitzenweite ausreichend sein, da kommt ja immer noch das Backenfutter und ein Bohrfutter, mit Bohrer hinzu. Natürlich wird die Maschine auf den Tisch verschraubt (das sollte ein wenig Stabilität bringen)
    Die Teile die ich damit bearbeiten möchte, kennt ihr alle, es sind die Achsen und mal eine Taschenlampe, oder einen Stift.
    Natürlich hätte ich lieber eine größere, aber ich muss schon genügend Klimmzüge machen um die in meiner kleinen Werkstatt unter zu bringen.

    Sie darf nicht tiefer als 40 cm sein (wenn da die Drehräder vorstehen ist nicht so schlimm) und nicht länger als ca. 80/85 cm (da steht schon lange die Fräse, aber durch versetzen, könnte ich noch ein paar cm herausholen)

    Die wichtigste Frage ist aber, ob ich diesen Schritt machen soll, oder es eine bessere Alternative gibt.
    Kurzum, die Frage an die Profis, wenn ihr die Wahl zwischen keiner und der Bernardo haben würdet, würdet ihr diese kaufen?
    Über ein paar Meinungen wäre ich dankbar.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Torsten,
    danke und die Seite kenne ich.
    Leider haben sie diese Variante nicht (links ist bei mir die Wand und die Maschine verschraube ich am Tisch, so dass ich nur sehr ungern, bei wechseln der Drehzahl immer die Maschine abschrauben möchte)
    Die beiden von mir verlinkten Varianten, haben ein Vorgelege, so dass ich dieses im normalen Betrieb nicht machen muss.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hmm, ich bin immer skeptisch bei 230V Spannung und ner elektronischen Drehzahlregelung, ich hab noch nicht gehört, dass das anständig funktioniert. Und ich hab kurz mal goole bemüht, kann es sein, dass die Skalierung auf den Handrädern in ner 0,04er Teilung ist. Das wäre auch ziemlich blöd.

    Grüße,
    Pierre

  • Das mit dem Motor sehe ich auch kritisch (hatte ich oben schon angedeutet).
    Paulimot hat welche mit FU, aber leider sind die zu groß…
    Hier ein Link, aber die hat nur 300mm Spizenweite:
    https://www.paulimot.de/maschinen/dreh…deutschen-motor
    Am liebsten wäre mir ein mit Schaltgetriebe, aber da finde ich keine kleine….
    Hätte ich mehr Platz, würde ich diese kaufen: https://www.paulimot.de/drehmaschinen/pm2500

    Das mit der Teilung ist ein guter Tipp, da werde ich noch mal die Drehbank beim Händler genauer anschauen :thumbup:

    Die Besten, die ich gefunden habe sind die von Klippfeld, aber die sind auch zu groß:http://www.klippfeld.at/drehmaschinen/drehmaschine-k-9a/

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Bei der kleinen Paulimot steht in der Beschreibung nichts von nem gehärteten Bett, wenn dem wirklich so ist, wird es wohl bei zeiten einlaufen.
    Vielleicht findest du ja noch ne Möglichkeit, dass du doch noch irgendwo paar cm für ne größere Maschine findest.

    Grüße,
    Pierre

  • Hallo Nordwind,

    mit ob mit Drehstrom oder Wechselstrommotor ist bei den kleinen Maschinen gar nicht so entscheidend.

    Ich habe Zuhause drei Drehbänke ( Optimum entsprechend der Bernado ,eine Wabeco400 und eine alte Eder mit 80cm Spitzenweite)

    Wenn du so filigrane Dinge machen möchtest, dann reicht die kleinste mit hoher Geschwindigkeit.


    Wichtiger ist das Zubehör wie :

    Schärfte selbstgeschliffene Drehmeißel oder umgebaute Wendeschneidplatten für Alu

    Wechselhalter AA, Messuhradapter für Längs und Querwege.


    Große Spahn Abnahme ist bei den Kleinen sowieso nicht möglich; da sind die Schlitten zu weich (verwindungsstabil)

    Ich habe bei meiner Wabeco eine 2cm dicke Stahlplatte "ala Hüfthalter Fräse " hingeschraubt und bringt auch nicht so viel.

    Besser ist wenn du dann mit Kühlschmierung drehen kannst.


    Wichtig ist der Rundlauf der Backenfutter bei Belastung und da ist meine kleine Optimum noch fast präziser als meine Wabeco

    Ich kann dir Bilder von meinen Schätzchen schicken.

    Momentan nutze ich meist nur die Wabeco; die hat zwei Messschieber an der Längs und eine 3cm Messuhr am Querweg .
    Damit kannst du Zustellungen, von 1/100 auf der Messuhr ablesen und einstellen.

    Bei dem Zubehör musst du wahrscheinlich noch mal soviel drauflegen. Aber das war bei der Fräse auch schon so.

    (verfluchtes Hobby :( )


    Grüße aus dem weißen Bayern

    Mike

  • Hallo Frank,
    Ich habe eine Quantum mit ca. 400mm Spitzenweite. Reicht meines Erachtens vollkommen aus. Sie hat allerdings auch 380V und stabile Führungsschienen. Das wechseln der Zahnräder für Drehzahl und Vorschub nervt zwar aber kostet ja nur Zeit.

    Viele Grüße
    Alex

    Viele Grüße

    Alex


    Blood, Sweat and Musclecat!

    zombie2.jpg

  • Hallo Pierre,
    danke für den Hinweiß.
    Leider habe ich keine Möglichkeit, außer ich verzichte auf so Sachen wie Bandschleifer, oder Schraubstock…

    Hallo Heiri,
    danke für den Tipp und die Maschine würde in mein Beuteschema passen.
    Gebraucht mit Zubehör, liegt sie aber bei 3000 Euro…

    Hallo Mike,
    logisch möchte ich Bilder und so viele Info wie nur möglich.
    Das mit der hohen Drehzahl, bei meinen kleinen Sachen, hat mir auch der Dreher an der Arbeit gesagt.
    Die 400G, gibt es leider nicht mit Digitalanzeige... die 300er und die 400V schon, aber die haben kein Vorgelege...........
    Ein Multifix ist natürlich in Planung, aber man kann sich ja alles nacheinander hohlen

    Hallo Alex,
    die 400mm Spizenweite sind bei mir ja auch mein Favorit, aber leider fehlt mir der Platz und ich muss sie mit der linken Seite an die Wand stellen und sie wird natürlich an der Werkbang verschraubt (daher ist bei mir nichts mit Zahnrädern wechseln)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    Als Drehmaschine habe ich auch eine Wabeco. Die hat noch Wechselzahnräder und damit ist das Gewindeschneiden dementsprechend mühsam bzw. unmöglich. Ansonsten ist sie ganz gut.

    Ich würde auch gerne noch 2 Anmerkungen machen:
    1. Wegen 200€ hin oder her würde ich nicht rummachen. Wenn die Maschine 1.500€ kostet und das Zubehör dazu nochmal 1.500 - 2.500, dann gehen die 200€ unter. Da wäre mir Qualität und Service wichtiger.

    2. Wenn Du eine Drehmaschine hast, brauchst Du zwingend einen Schleifbock mit 2 Diamantscheiben zum Drehstahl-Schleifen. Den Platz solltest Du mit vorsehen. Wenn Drehmaschine, dann kommt der Schleifbock so sicher wie das Amen in der Kirche - glaub mir.

    Viele Grüße

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,
    danke für deine Hilfe und ich dachte, ich werde hier gesteinigt, wenn ich nach so einem kleinen Spielzeug frage, aber ich bin sehr positiv überrascht, dass ihr auch solche Drehbänke habt und damit zufrieden seid.
    Ich tendiere weiterhin zur 400G und der vor Ort Service, ist mir auch wichtig, bei solchen China Maschinen (da kann immer mal was sein und die Ersatzteile, sind auch wichtig).
    Einen Schleifbock habe ich, das ist mein Metabo BS175 und mit diesem, bin ich immer noch sehr zufrieden :)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    der Gerhard hat sowas von recht!

    Der vor Ort Service ist wichtig, da nicht jede Drehbank sofort reibungslos läuft, leider. In meinem Fall kam es sofort zu einem Spindellager-Fresser, und der Importeur, einige 100km entfernt, putzt sich ab, dieser meinte sogar, das sei ein Anwenderfehler, ich solle das Spindellager vor jeder Benützung schmieren. Habe ich ja getan!? Da habe ich die Lust an der kleinen Drehbank verloren, denn ich habe ja die große funktionierende Drehbank, eine Mondiale Celtic 12.
    Irgendwann, nach einem Jahr, habe ich mir ein Herz gefasst und die kleine Drehbank zerlegt, die Spindelwelle ausgebaut, und das Lager rausgepresst. Das Lager sah übel aus, da ist Sand reingekommen. Jawoll, der Gußsand. Haben die Chineser die Drehbank nicht sorgfältig vom Sand gereinigt. Ich habe dann das ganzes Öl im Getriebekasten rausgesaugt, sorgfältig ausgewischt, und das Öl durch ein Lacksieb wieder eingefüllt.
    Dann habe ich ein etwas günstigeres Lager (nur 17 Euro anstatt 120 Euro, großer Fehler!) bestellt und verbaut, und dieses Lager ist nach ca. 20 Maschinenstunden tauschfähig. Nach der langen Zeit gibts keine Garantie oder Gewährleistung mehr, selber schuld, da muß ich noch dran, irgendwann halt...

    Bei meiner großen Drehbank war die Spindelmutter und auch die Spindel beim Reitstock verschlissen, das hatte ich beim Ausprobieren vor dem Kauf mangels Erfahrung nicht beachtet. Beim Zerlegen sah ich, das der oder die Vorbesitzer die Spindelmutter mal nachgefertigt hatten. Aus Messing. Kein Wunder, das sowas nicht lange hält, Messing ist nun mal halt kein ideales Material für eine Spindelmutter. Original-Ersatzteile gibt es keine mehr, da ist selberbauen angesagt. Ich habe die neue Spindelmutter aus Lagerbronze gefertigt, und eine neue Trapezgewindewelle adaptiert, und nun funktioniert die große Drehbank wieder.

    Zubehör kaufe ich immer noch ein, immer noch versenke ich hunderte Teuros jährlich jeweils für die kleine und große Drehbank, und das wird NIE ein Ende nehmen, es fehlt mir noch so vieles...

    Schleifbock ist unglaublich wichtig, und vor allem auch eine Diamantscheibe, die Drehmesser mußt andauernd schleifen, genauer: Umschleifen und Schärfen. Andauernd.

    Ganz wichtig ist eine Stichelschleifmaschine, damit ist das Schleifen von Fräser und Bohrer wesentlich einfacher und zielführender, so eine Maschine muß ich mir noch zulegen, das sind an die 1300 bis 1600 Teuros zu investieren.

    Und ja: Kauf bitte die Drehbank so groß und kräftig als nur geht! Je größer, schwerer und stabiler, desto eher hast bessere Ergebnisse beim Drehen. Meine kleine 450/125 Drehbank mit 150 Kilo und Drehstrommotor ist wirklich ein zartes Spielzeug, darauf mußt Du auf sie eingehen und besonders behandeln, besonders der Support gehört sauber eingestellt, nicht zu leichtgängig, aber auch nicht zu streng. Und eine Drehbank bedarf viel Pflege, alle Schmierpunkte gehören regelmäßig geschmiert, vor allem das Spindellager.

    Ich habe extra für die beiden Drehbänke meine Garage und meine Werkbank umgebaut/neu gebaut. Eine Arbeit, die sich aber lohnt.


    Charles

    PS: Sorry für den langen faden Monolog!

  • Hallo Charles,
    mir ist durchaus Bewusst, dass so eine kleine Drehbank, eher ein Spielzeug, als was zum Arbeiten ist… Dennoch, habe ich mich jetzt für so eine kleine entschieden, da sie für den Anfang sicherlich zeigen wird, ob sowas überhaupt für mich Sinn macht. Später, kann ich immer noch auf eine Klippfeld umsteigen, da habe ich eine Kleine, aber sehr gute Drehbank. Ich habe ja auch eine Fräse und mit dieser kann man auch ein wenig Drehen ;).
    Ich kaufe sie mir erst einmal mit sehr wenig Zubehör, aber direkt mit einen Drehstahl-Sets mit Wendeschneidplatten.
    Ein Spannzangenflansch, wird es auch noch geben, aber nur ein 25er, da ich hier die passenden Spannzangen habe (später vielleicht ein 32er).
    Ach ja, es ist die Bernardo 400G geworden und die wird zu meinem Händler geliefert (da spare ich die Versandkosten).
    Wir haben ausgemacht, dass wir die Maschine bei ihm probelaufen lasse und dabei werde ich sicherlich noch eine kleine Einweisung bekommen.
    Bei Interesse, kann ich auch gerne einen kleinen Bericht über die Bernardo 400G schreiben :)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    keine leichte Entscheidung - wie bei so vielen Geräten, die man vielleicht brauchen könnte, aber sich nicht 100% ig sicher ist, ob es das richtige ist. Ich finde du hast einen guten Kompromiss für dich gefunden!
    Wünsche dir viel Spaß mit deiner neuen Drehbank und würde mich sehr für einen kurzen Bericht interessieren.

    Danke und Lg
    Dieter

  • Hallo Dieter,
    das hoffe ich, kann es aber noch nicht sagen :)
    Noch habe ich sie nicht und das kann noch 6 Wochen dauern, aber extra 100 Euro Versand bezahlen, wollte ich halt auch nicht.
    Gerne, werde ich was über die Maschine schreiben :)

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....

  • Hallo Frank,

    die Bernardo G400 klingt recht gut von der Qualität her, gehärtete Hauptspindel, nachstellbare Präzisionskegellager, Drehzahl 50-2500 U/min., nachstellbare Keilleisten an den Führungen, alles wunderbar! Das sind alles Sachen, die manche (kleine und) günstigere China-Drehbänke schlichtweg nicht aufweisen.

    Spannzangenflansch ist ein unbedingtes Muss, das stimmt, und ein Schnellwechsel-Stahlhalter mit mehreren Einsätzen wäre wirklich nicht schlecht, denn mitunter die häufige Ausrichterei nach jedem Drehmesser wechseln nervt wirklich mit der Zeit. Ich muß aber sagen, sowas ist eigentlich ein Luxusproblem, denn ein Schnellwechselhalter plus 10 Stück Schnellwechselmagazine müssen erstmal verdient werden ;)

    Mitlaufende Körnerspitze mit langer schlanker Kegel ist auch wichtig, damit das Drehmesser Platz hat vor allem beim Gewinde schneiden von kleinen Schrauben. Ja, manchmal fertige ich M1,8 Schrauben mit sauber gefräste/gesägte Schlitze, verrückt genug bin ich ja...

    Drehmesser mit Wendeplatten sind bei feine kleine Drehteile fehl am Platz, denn diese Drehmesser benötigen viel Anpreßdruck, um überhaupt schneiden zu können, sehr oft biegt sich das Drehteil dadurch weg. Da sind HSS Drehmesser, frisch geschärft, erste Wahl bei dünne Drehteile.

    Frank, ich wünsche Dir eine recht kurze Wartezeit auf die neue Maschine, und daß Du Dich mit ihr schnell anfreundest 8)


    Charles

  • Hallo Charles,
    danke und ein Multifix ist natürlich in Planung.
    Eine mitlaufende Körnerspitze ist dabei, aber Schlank, sieht sie nicht aus….danke für den Tipp.
    Danke für den Tipp, dann werde ich mir direkt ein paar HSS Drehmeisel hohlen (kannst du mir ein gutes Set für den Anfang empfehlen?)
    Ist dieses o.k.: https://www.paulimot.de/drehen/drehsta…ilig-10-x-10-mm oder https://www.bernardo.at/de/hss-drehmei…0-mm-8-tlg.html
    Ich werde mit Sicherheit noch ein paar mal Lehrgeld bezahlen :)

    Zum Glück, fange ich nicht von „0“ an und habe schon ein paar Sachen.
    Durch die Fräse, habe ich alles zum vermessen (Messuhr, Stative und und).
    Durch die Ständerbohrmaschine, die auch in der Pinole eine MK2 Aufnahme hat, wie die Pinole der Drehbank, habe ich kleine und große Bohrfutter, so wie Spiralbohrer, Anbohrer und das für Alu - Edelstahl (sogar in 0,1 Abstufung).
    Da ich den Spannzangenflansch in ER25 nehme, habe ich hier die Spannzangen von meiner Fräse und hier habe ich mittlerweile auch Zwischengröße, oder Übergrößen.
    Natürlich benötige ich noch einiges, aber ganz so schlimm, wird es hierdurch hoffentlich nicht.

    Grüße Frank
    Ich kann jetzt auch nur vermuten, was ich damit meine ....