Aus Niolox habe ich erneut eine Klinge angefertigt und von Herrn Schanz in Stutensee die Wärmebehandlung machen lassen. Das gleiche Muster, wie immer wieder, daher der Titel. Dabei habe ich gezielt zwei Schwachpunkte anzugehen versucht: (1) Ricasso, der bei mir bei dieser Form immer etwas undefininert aus einem großen Radius bestand, (2) Radius vor dem Fingerschutz, der zu klein bzw. nicht vorhanden war. Ricasso bzw die "plunge line" habe ich mit der Feile gemacht.
Nach der Wärmebehandlung habe ich das mit 1200er naß geschliffen und dann an die Polierscheibe gehalten. Dabei bin ich regelrecht erschrocken, welche Temperaturen da entstehen können. Dadurch ist zwar kein echter Hochglanz entstanden, aber etwas, das sehr nahe daran ist. Man muß sich schon Mühe geben, oder das entsprechende Licht haben, um die vorhandenen Strukturen in der Oberfläche - leichte Längsrillen - zu erkennen.
Mit einem Griff aus Moor-Eiche sieht das dann so aus, wie auf den Abbildungen oben. Das "taktische Ende" ist dem Umstand geschuldet, daß die Moor-Eiche, die ich habe, anscheinend stark zur Rißbildung neigt. Bei der Bearbeitung sprang hinten ein Klotz weg und ich suchte eine Notlösung. Auch ist es mir noch nicht so recht gelungen, die Rundung zum Fingerschutz auf das Griffholz zu übertragen und den Radius um den Griff herumzunehmen. Das ist eine mittlere bildhauerische Herausforderung. Ob der jetzige Zustand das letzte Wort ist, kann ich noch nicht sagen.
Das war es mal für diesmal von mir.
Ach so, die technischen Daten: Klingenstärke am Rücken 4,2 mm, Klingenlänge mit Fehlschärfe 11,5 cm, Grifflänge 11,3, Gewicht 178 g.
PS: Ich habe das Thema umbenannt. Der ursprüngliche Titel war so negativ konnotiert und das Messer ist im Grunde sehr schön geworden, mir gefällt es jedenfalls.