Liebe Community,
Da ich mich momentan mit dem Härten beschäftige, dafür einen Ofen gebaut und erste Tests an Probestücken durchgeführt habe, sind mir nun ein paar Fragen gekommen. Vorher sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich das Härtegut mit Alu Spray vor Entkohlen schütze.
Ich frage mich nun, ob man das Härtegut bereits beim Aufheizen auf Härtetemperatur, was bei mir etwa 45 Minuten dauert, mit in den Ofen gibt, oder ob das negative Auswirkungen haben kann. Nach meinem Verständnis spräche lediglich die Gefahr des Entkohlens für das spätere Reinlegen bei Härtetemperatur. Durch das Aluspray sollte ich dieses Problem ja aber gelöst haben. Ist das richtig oder gibt es andere Prozesse, die hierbei eine Rolle spielen?
Da mein Härteofen mit äußerst günstigen Thermoelementen ausgerüstet ist und ich mich noch nicht 100% auf die Korrektheit der angegebenen Temperaturwerte verlassen kann, frage ich mich, welche Auswirkungen es hat, wenn man das vom Datenblatt vorgegebene Temperaturspektrum fürs Härten um beispielsweise 10 bis 20 Grad überschritten wird. Tritt hierbei schon eine negative Veränderung des Stahls auf?
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich die Präzision meine Messinstrumente überprüfen kann? Der Grund ist, dass mein Mypin PID 845 Grad anzeigt, während ein Thermometer mit Messfühler 860 Grad angibt. In Anbetracht der Tatsache, dass beide Thermoelemente nicht unbedingt für solch hohe Temperaturen ausgelegt sind, schätze ich, dass die Abweichung um 15 Grad noch akzeptabel ist. Bei Raumtemperatur zeigen beide Messgeräte die selbe Temperatur. Jedenfalls war das 80CrV2 Härtegut vor dem Abschrecken in Öl nicht mehr magnetisch. Die notwendige Härtetemperatur sollte also erreicht worden sein. Ein Bruchstück wies ein sehr homogenes, feinkörniges Bild auf. Ich schätze, dass auch das für einen Erfolg spricht.
Denkt ihr, dass bei den Dimensionen einer Messerklinge das Vorheizen des Öls tatsächlich notwendig oder zumindest hilfreich ist?
Über eure Antworten freue ich mich!
Viele Grüße,
XP