Lederscheide aus Walkleder mit Spieß

  • Hallo, ich möchte meine Lederscheide aus Walkleder herstellen.
    Bisher habe ich die Form ausgeschnitten und zum leichten anpassen gewässert.
    Jetzt habe ich eine Frage zum nächsten Schritt.
    Wie lange muss die Scheide trocknen damit ich die Innenseite einfärben kann und muss ich beim Färben der aussenseite warten bis die Scheide sozusagen komplett fertig ist?
    Also erst an das Messer in fertigem Zustand nassformen, trocknen und dann Färben oder geht auch Färben und zum Anschluss nassformen?

    Vielen Dank im Voraus.

  • Hallo,

    kann dir nur sagen, wie ich es mache. Ob das dann der absolut richtige Weg ist? Wahrscheinlich nicht.
    Ich passe mein Leder nass an und vernähe es. Erst wenn die Scheide wieder trocken ist, färbe ich. Da ich während der Trocknung mehrmals die Konturen nachziehe, ist die Oberfläche schon recht "poliert" hierdurch kann es vorkommen, dass die Lederfarbe nicht hunderprozent deckt. Die Außen- und sichtbare Innenseite färbe ich in einem Schritt.

    Vielleicht kann ein Lederprofi was dazu sagen, ob die Lederfarbe das Wässern ohne Veränderung übersteht. Ich hatte da bisher immer Angst, dass es sich wieder auswäscht oder sich die Farbe verändert.

    Schönen Gruß
    Frank

  • Hallo Frank

    Vor dem Färben kann man das Leder etwas "dampf machen", also nur leicht anfeuchten, z.B. mit einer Blumenspritze.
    Wenn die Oberfläche etwas feucht ist, gibt es keine trennende Luftschicht und die Farbe wird (hoffentlich gleichmässig) mit dem trocknenden Wasser eingezogen.

    Vor allem am Schnitt sollte man probieren, ob das mit der vorhandenen Lederfarbe funktioniert.

    Messerscheiden für alles Andere als Arbeitsmesser habe ich zwar noch nicht gemacht, dafür mache ich ab und an sowas (leider zu selten aus Leder).

    Grüsse

    Endre

  • Danke für die Hinweise.
    Ich probiere es nach reichlich überlege mit färben und zum Schluss Nähen, Nassformen und Versiegeln.
    Der Tipp mit dem anfeuchten und im Anschluss die Farbe auftragen hat übrigens sehr gut funktioniert.