Hallo zusammen,
dieses Jahr hat es nun geklappt mit unserer ersten Ofenreise. Zuvor stand natürlich erst mal Recherche und die Suche nach Eisenerz an. Heraus kam ein Ofen aus 6 Reihen locker gesetzter Backsteinen, und zwei oberen Kaminreihen die enger gesetzt wurden. Als Luftzufuhr diente ein Keramikrohr in der dritten Reihe und ein Staubsauger aus den 70er Jahren. Dazwischen ein Fahradschlauch damit wir die Luftzufuhr mittels Klammern regeln konnten. Fehler , wir hätten ihn länger einbrennen sollen, so sind uns viele Backsteine zerbrochen. War zwar nicht schlimm aber sie sind jetzt halt kaputt und kaum noch zu gebrauchen.
An Erz zu kommen ist noch in der Mache, daher haben wir uns entschlossen den Ofen mit Baustahlspänen zu beschicken. Eigentlich war das auch soweit ok, da erste Versuche ja gerne mal daneben gehen und wir so das Erz vergeudet hätten. Außerdem sind wir nächstes Jahr bei einer historischen Ofenreise dabei und können dann viel Erfahrungen sammeln.
Also Holzkohle gekauft und erstmal mit dem Hammer zerkleinert. Dann haben wir den Ofen richtig angefeuert und danach im Wechsel mit Spänen und Kohle beschickt. Die Mengen und die Zeitabstände haben wir uns notiert, um Rückschlüsse für die nächsten Versuche ziehen zu können.
Das Befeuern hat soweit gut geklappt sodass wir nach ca. 2h fertig waren und den Ofen Schicht um Schicht wieder zurückbauen konnten. Die nötige Hitze haben wir auch erreicht, sonst wären nicht einige Steine abgeschmolzen.
In den untersten Reihen konnten wir dann erst eine Schlackekugel und darunter, die Freude war groß, die ersehnte Luppe bergen.
Auf dem Amboss kam dann schnell Ernüchterung auf, denn der Stahl war nicht zu schmieden. Zu hart und zu brüchig, also haben wir wohl Gusseisen hergestellt, was uns auch die Bruchkanten bestätigen
Fazit:
Es hat einen riesen Spass gemacht und war sehr spannend so was selbst auszuprobieren. Wir haben eigentlich mit einem kompletten Fehlversuch gerechnet, aber bis auf den zu hohen Kohlenstoffanteil, hat es super funktioniert. Da wir uns viel notiert haben und unsere Rückschlüsse ziehen können, sind wir bereit für Versuch No.2
Letztendlich war uns der Schmiedegott auch wohlgesonnen sonst wäre er uns nicht in Luppenform erschienen. Also ein klares Zeichen weiter so.
Fortsetzung folgt
Viele Grüße
Alex