Hallo Messerfreunde,
in meiner neuen Werkstatt geht es langsam richtig vorwärts. Da ich in letzter Zeit viel Klingenmaterial gemacht habe freut es mich euch heute mal wieder eine Auftragsarbeit zu zeigen.
Sie war eher untypisch für mich da es Materialien sind die ich nur sehr selten verarbeite.
Der Auftraggeber hatte mir ein Bild von einem Meiner Klappmessermodelle gesendet und meinte sowas hätte er gerne. Aber es soll ein Linerlock sein und genau dieser Mammutbackenzahn in blau und Dammasteel als Klinge und 2,5-3mm Klingendicke.
Nun den also ran ans Werk "sind ja Standardwert und ist ja alles ganz einfach". Also vor dem Mammutbackenzahn hatte ich schon echt Respekt beim bearbeiten.
OK um auch zu sehen ob das passt habe ich im Vorfeld das Model mal schnell in Photoshop zusammengebastelt und es wurde mir so abgesegnet.
Also war die Richtung klar und ich habe das Material bestellt.
Hier ist das Photoschopbild und das fertige. Habe ich ganz gut getroffen würde ich sagen
Nun aber zur Entstehung.
Als alles da war an Material ging es los. Da es ein älteres Modell von mir war, habe ich auch keine Schablonen mehr gehabt. Daher erstmal neue Schablonen gemacht und angefangen die Platinen und die Klinge grob in Form zu bringen.
Dann die Backen anpassen und die Löcher an die richtigen Positionen bringen.
Soweit so gut, jetzt ging es an den Klingenschliff. Er sollte soweit wie möglich hochgezogen sein für eine schöne Schlanke Schneide. Erst mit einer 3mm Rundfeile Vorgzogen und dann am Bandschleifer in Form gebracht.
Jetzt ging es an den Stopppin und den Spacer. Es sollte einen halb offenen Rücken bekommen. Den Linerlock habe ich dabei auch gleich noch vrobereitet da der Überstand sonst gestöhrt hätte um den Stopppin zu positionieren.
Nagut bis hier hin war es alles noch so wie immer mit dem Klappmesserbau. Dann wage ich mich mal an den Backenzahn Als Zahndocktor habe ich mich bis dato ja noch nicht versucht.
Der Auftraggeber hatte dann auch noch den Wunsch als Zwischenlage eine Kombination in Schwarz und Bronze zu haben. Also mal Bilder gemacht wie es so aussieht und es für gut befunden.
Die Griffschalen habe ich dann gleich mit einer Lage aus schwarzem Fieber versehen. Das hat den Vorteil das ich beim Sägen weniger Schwingungen im Material habe.
Nun habe ich alles von Hand zurechtgesägt mit einer feinen Metallsäge. Das hat zwar ewig gedauert aber ich hatte keine Ausbrüche oder Schäden an den Griffschalen.
Das Bohren der Löcher und einsenken war auch eher heikel. Aber mit Geduld und genug Öl ging das dann auch. Nun noch die Bronze und die 2. Lage Fieber verklebt und dann konnte es endlich an den Konturenschliff gehen.
Gleich geht es weiter im 2. Post.