Hallo zusammen,
da ich die letzten Tage ja daheim war und meine Erkältung auch abgeklungen ist, hat es mich gestern mit aller Macht in die Werkstatt gezogen. Bloss was machen? Meine Frau hat letztens ihre Werkbank aufgeräumt und ein Kabelmesser mit Backlock von Format rausgekramt. Zustand: Griffschalen kaputt und die Klinge verbogen. Genau richtig für den Tag. So sieht es neu aus
Der Wunsch meiner Frau, kleine Restauration, Griffschalen überarbeiten und Klinge richten.
Also ran ans Werk, Griffschalen in den Müll und das Messer demontiert. Trotz des geschätzten Neupreises von 20€ hat es eine erstaunlich gute Mechanik, kleine Spalte hier und da, aber stabil. Die Klinge ... auch in den Müll . Zuerst habe also ich eine Schafsfussklinge aus 1.2379 angefertigt und mit der Mechanik spielfrei überarbeitet. Stärkere Achsen für Klinge und Hebel waren auch geboten. Die haben jetzt 3mm und sind aus Silberstahl. Die Platinen und die Anschläge aus Edelstahl hab ich belassen wie sie waren. Die Klinge habe ich nahezu auf null geschliffen und dann in Öl gehärtet. Die Brünierung durch das Härten war so schön dass ich sie belassen habe. Zu guter letzt habe ich mich für Griffschalen aus Giraffenknochen entschieden. Beim Nieten habe ich einmal daneben gehauen, kleiner Riss , konnte die Schale glücklicherweise retten und man sieht es nur wenn man es weiss .
Ich hab mich lange um dieses Projekt gedrückt, aber ich wollte mal schauen, was sich hier machen lässt wenn man so ein Messer aufarbeitet. Der Zeitaufwand war mit ca. 5h recht überschaubar.
Die Mechanik rastet sauber ein und läuft prima. Die Klinge ist 2,5mm dick, 73mm lang und spaltet locker Haare.
Die Tage bekommt es noch eine einfache Steckscheide. Bilder davon reiche ich nach.
So hier noch ein paar Bilder, viel Spass beim Anschauen
Viele Grüße Alex