Hallo Leute,
ich möchte euch ein Messer mit geflochtenem Draht in der Zwinge vorstellen.
Länge geasmt: 225
Schneide: 100
Dicke: 3
Gewicht 90 Gr.
Marerial: Stahl von einem Sägegatter
Griff: Eiche, geräuchert und geölt
Zwinge: Bronze mit Draht Edelstahl und Kupfer
Klinge ausgeschnitten, weichgeglüht und vorgeschliffen
Zwinge vorgedreht mit Einstich für die Drahteinlage
Zwinge passend zum Messer gemacht
Die Ovalität wie die des Griffs zurechtgefeilt, in Drehmaschine gespannt und die Nut nachgefräst
Durchbruch in Zwinge für den geflochtenen Draht hergestellt, der dann innen verlötet wird.
Wo der Draht nach innen geführt wird, habe ich Zement drauf getupft, damit das Lot nicht durch die Kapillarwirkung nach aussen tritt und sichtbar wird.
Nach dem trocknen den Draht nochmal gebunden und verlötet
Bei der Auswahl, welchen Draht ich nehme, habe ich einige Versuche gemacht, bis ich den für mich richtigen Draht gefunden habe.
Eimal dünnen Draht, dann etwas dickeren, dann 3 dünn geflochtene Drähte, die wiederum zu einem Draht geflochten wurden. Da sieht man aber danach nur noch ein Gewirr von Draht.
Dann kam mir die Idee, Kupfer und Edelstahl zu flechten. Da ich aber nicht die gleiche Drahtdicke hatte, habe ich den dickeren Kupferdraht durch ein Zieheisen gezogen, bis er die gleiche Dicke wie der Edelstahldraht hatte.
Wem ein Zieheisen unbekannt ist, damit kann man Draht immer dünner ziehen bis man die gewünschte Dicke hat
Die Einlassung für den Erl in den Griff gebohrt, 85 mm tief. 4mm Bohrer, Abstand 3,8 und immer im vorherigen Loch ein 3,5mm Messingröhrchen gesteckt. Ich habe den Abstand von Loch zu Loch kleiner als 4 gewählt, damit kein Steg stehen bleibt. Das Messingröhrchen wird mit angeknabbert und dreht sich mit.
In einem früheren Thema habe ich diese Methode mal beschrieben, auch dass danach die Stege mit einem bearbeiteten Sägeblatt mit der Stichsäge ausgesägt wurden.
Das erübrigt sich in diesem Fall. Da ich die Löcher so eng gesetzt habe, damit der Steg in der Mitte schon durchbrochen ist, erübrigt sich die Arbeit mit der Stichsäge.
Nachdem die Löcher gebohrt sind, gehe ich mit der Pinole wieder hoch, fahre in 5 mm Schritten in ein Loch und fahre mit dem Tich einmal hin und her, somit entferne ich die Reste der Stege ohne weitere Nacharbeit.
Der Bohrer verbiegt sich dabei etwas aber ca. 8-10 mm auf der Länge hält er schon aus.
Am Ende habe ich ein perfektes Langloch, in dem der Erl ohne Nacharbeit hinein geht.
Hier mal ein Bild, wo ich den Bohrer 9 mm biege. Beim durchbrechen der Stegreste wird er weniger beansprucht
Nachdem die Lot und Drahtreste ausgefräst wurden, habe ich den Griff in die Zwinge eingepasst
Die Zwinge wurde noch mit einem Zahnarztbohrer bearbeitet, mit Schwefelleber gedunkelt und mit Stahlwolle die erhabenen Stellen wieder aufgehellt.
Ich hoffe der Beitrag hat gefallen.
Gruß aus dem Mainspitzdreieck
Peter