Benchmade 440 Osborne Design - Opportunist

  • Sodele, hier mein zweites Review zum Thema Benchmade...da ich jetzt keinen eigenen Thread dafür aufmachen werde, "missbrauche" ich einmal die Kauf-Entscheidungshilfe für ein ausführliches Review...hier passt das eindeutig besser hin ;)

    Erst einmal die Rohdaten für das Opportunist...

    Modellnummer: 440
    Modellname: Opportunist
    Länge geschlossen: 9,7cm
    Länge geöffnet: 17,3cm
    Klingenlänge: 7,6cm
    Klingenhöhe: 18mm an der Klingenwurzel
    Klingendicke: 2,5mm
    Griffdicke: angenehme 12mm incl. Holzeinlagen
    Griffhöhe: 20mm an der Klingenwurzel, nach hinten hin geringer werdend
    Klingenmaterial: CPM-S30V, gehärtet auf ca. 60-61HRC
    Griffmaterial: Flugzeugaluminium mit stabilisierten Holzeinlagen
    Klingenform: Modifizierte Wharncliff-/Sheepfoot-Klinge, sehr schneidfreudig und (Gott sei Dank) mit hochgezogener Spitze
    Klingenfinish: SATIN-Finish
    Klingenanschliff: Flachschliff bzw. sehr dezenter Hohlschliff? Macht in den Schneideigenschaften aber keinen Unterschied ;)
    Gewicht: ca. 60g

    Besonderheiten: Es gibt 2 Versionen, einmal mit Clip und einmal ohne Clip...ich habe die Version ohne Clip, steht dem Messer allerdings auch wirklich besser. Der Backspacer ist ebenfalls aus stabilisiertem Holz.

    Preis des Folders: Ursprünglich einmal 180 Euro, danach 200...220...240...und zum Schluss 250 Euro, mittlerweile bekommt man das Knife im Internet für 160 Euro!

    Design: Warren Osborne

    Sodele, nun kommen wir zu den Fotos...

    Wie man hier sehr schön sehen kann, sind die Griffschalen in einem leichten Siber-Violett-Metallic-Ton eloxiert...das sieht real tatsächlich so klasse aus wie auf den Fotos.
    Die Griffschalen selbst sind im "Hammered-Style" gestaltet, was für ein Serienmodell schon sehr ungewöhnlich ist.
    Die Klinge ist wie oben beschrieben eine modifizierte Wharncliff-Form...also ideal für alle ziehenden Schnitte, und durch die etwas hochgezogene Spitze bekommt die Klinge eine sehr eigenständige Form, zumal ja am Klingenrücken noch eine Auflage für den Zeigefinger gestaltet wurde.
    Diese Auflage kommt ganz ohne Rillen aus, ist sehr schön gestaltet.
    Die Lanyard-Befestigung wurde im Backspacer ausgespart, eine schöne, runde Sache ;)
    Die Dicke des Stahlliners beträgt 1,5mm...ausreichend dick. Der Liner lockt anfangs auf ca. 2/5 der Klingenwurzel...mehr als ausreichend. Und sollte tatsächlich der Liner einmal irgendwann durchwandern...auch kein Problem, die Griffschale verhindert ein weiterwandern ;)


    Eine weitere Besonderheit...der Folder besitzt keinen durchgehenden Stahlliner, sondern der Locking Liner wurde auf das nötige Minimum gekürtzt und in die Griffschale von innen eingelassen.
    befestigt wurde der Liner mittels der Griffeinlagenschrauben aus Holz...eine sehr durchdachte Konstruktion.
    Nachteil ist hier ganz klar...aufgrund des nicht durchgehenden Liners wird es entsprechend aufwendig, neue Griffschalen anzufertigen...aber auch das sollte recht problemlos hinzubekommen sein ;)
    Vorteil ist hier, dass man an Gewicht gespart hat und das Knife so zu einem sehr eleganten Anzugmesser wird ;)


    Wie man hier sehr schön sieht, liegt das Opportunist sehr gut in der Hand (Handschuhgröße 9-10) und lässt sich auch mit Wurstfingern sehr schön führen.


    Zum Abschluss noch einige Vergleichsfotos mit dem Bradley Alias II...die Ursprungswerte sind eigentlich identisch, nur würde ich das Alias als "Harduser" nehmen, das Opportunist aufgrund seiner Feinheit eher wirklich als "Fineuser".


    Preis/Leistung: Absolut :thumb: :thumbsup:...für das Geld bekommt man meiner Meinung nach kein vergleichbares Messer!
    Verarbeitung: :thumb:
    Positiv/Negativ: ...Positiv: Design Spitze, Verarbeitung Spitze, Individualität Spitze, Klingenstahl Spitze...
    ...Negativ: Griffschalen aus Aluminium...als Gentleman-Folder mit entsprechender Vorsicht absolut kein Problem, als Hosentaschenmesser ohne Etui wird das zum Problem...hier wäre mir Titan lieber gewesen, hätte vielleicht 50 Euro mehr gekostet.
    ...Ein ganz klein wenig Negativ: Der Werksschliff war nicht wirklich rasierscharf, hier musste ich ein wenig mit dem Sharpmaker auf 15 Grad je Seite nachhelfen. Zudem ist der Anschliff ein ganz klein wenig asymmetrisch, aber das ist nur optisch und tut
    dem Schneiden nichts.
    ...Wertungsfrei: Wahlweise mit oder ohne Clip (eigentlich ja positiv :phat: )


    FAZIT: Absolute Kaufempfehlung...Da das Knife "Out of Production" ist, seht zu dass ihr noch die Reste ergattert! ...bei einigen Deutschen Onlinehändlern bekommt man das Knife für 160 Euro, ihr müsst nur darauf achten ob ihr nen Clip wollt oder nicht! ...Und wer 42a-Konform laufen möchte, entfernt einfach den Thumb Stud, das Knife lässt sich prima zweihändig öffnen ;)


    VG, Jörg :)

    3 Mal editiert, zuletzt von S.J. (16. April 2013 um 20:08)