Alte Buckelsmesser - könnt ihr gerne auch hier zeigen.

  • Hallo Bernhard,

    auch ein paar schöne, eher moderner anmutende Messer. Recht klare Linien die in richtung Bauhaus vermuten lassen.
    Es wäre wirklich interessant wenn man zu den ganzen Messern auch die Herstellungszeiträume hätte.
    Ich bin sicher da wäre die eine oder andere Überraschung dabei.

    Gruß Plumber

  • Hallo Dieter, zu den Quirlen etc,
    würde ich sagen, auf keinen Fall in den Kamin.
    Sowas kriegste nicht mehr wirklich zu kaufen wenn dann bei Manufaktum, zumindest einige von den Stücken. Holz ist ja gewissermaßen durch seine Gerbsäuren "selbstdesinfizierend" also ich denke mal eine Salmonellenbrut hast Du Dir da nicht ins Haus geholt. Ich würde die Teile schön in heißem Sodawasser schrubben, klar abbrühen ( paarmal um vielleicht das Soda restlos zu entfernen) und dann in den Fundus der Küchengeräte mit aufnehmen. Sowas hat Seele, egal ob`s ein Stück Buchenholz ist. Es kann Dir nichts erzählen, aber Du denkst schon in die richtige Ecke, für wieviele Enkel hat die Oma damit deren Lieblingssüppchen gekocht oder den Teig eingerührt, dessen Rezept nur sie kannte... Sowas gibt es heute nicht mehr oft- aber immerhin.

    Also ich bin in Sachen Küchengeräten auch so mehr konservativ, vielleicht schon eine Spur reaktionär. Ich habe keine Mikrowelle, keinen Geschirrspüler, keinen Pürierstab. Dafür aber wundervolle Pfannen aus Gußeisen, 25 Jahre alt ohne Verzug oder Kanten, Mörser und Pistill für die Gewürze, Emailletöpfe aus Gusseisen.
    Mit sowas "altem" zu kochen ist für mich eigentlich erst richtig kochen, einen Eintopf über einen ganzen Tag langsam zubereiten, Kartoffelbrei händisch mit dem Drahtschneebesen rühren. Oder Mayonaise selber machen. Apfelkraut selber kochen. Eine richtige Knochenbrühe machen (aus Knochen, die man hinterher als Griffbestandteile für Messer verwenden kann) ) Oder die Krönung- Hackfleisch selber im Fleischwolf durchdrehen! Du weißt was Du verwendest, Du weißt, welche Arbeit es macht und glaubt es- oder nicht- es schmeckt irgendwie- besser!

    Viele Grüße, Andreas!

  • Moin BC,

    danke für den Zuspruch bezüglich der Holzutensilien.
    Ich bringe es auch nicht übers Herz sie zu verheizen, ich muss mal sehen was ich damit anstelle-
    Als Griffmaterial lässt es sich nicht verwenden da nicht genügend Masse.
    Stephan wenn ja hättest du sie schon.
    Na ja, kommt Zeit kommt eine Idee, hoffe ich.
    Andreas ich bin auch sehr sparsam eingerichtet was elektrische Geräte angeht, abwaschen macht mir spass, bügeln brauch ich meine Unterhosen auch nicht:-)
    Rolf du konntest sie auch nicht sehen, nachdem ich die Bilder reingestellt hatte waren sie nach kurzer Zeit grusslos verschwunden.
    Erst gestern hat mich Frank(Nordwind) angeschrieben das er sie wieder reingestellt hat:-)
    Danke Frank.
    Ich möchte euch heute noch 3 Messer zeigen die ich mit Uwe aufgearbeitet habe.
    Keine klassischen Buckels da ihnen der Buckel fehlt aber mir gefallen sie.
    Es sind ziehliche Brecher.
    GL: 255mm
    KL: 140mm
    KH: 22mm
    Griff Silber, ich glaube nicht.
    Hersteller: Emil Kaiser&Co Solingen

  • So liebe Bc,
    ich gehe seit Wochen/Monaten schwanger mit der Idee meinen alten Messern, und natürlich Gabeln,Löffeln, eine Würdige Unterkunft zu bieten.
    Dann habe ich eine alte Box gefunden die nur noch umgebaut werden musste.
    Zum Glück stand mir mein Freund Uwe zur Seite der auch eigentlich die ganze Arbeit gemacht hat.
    Ich finds geil.
    Es wird noch einiges passieren aber ich kann mich nicht zurückhalten,deshalb schon mal vorab Bilder.
    Ich hoffe hier gibt es ein paar Leute denen es gefällt.
    Die Bilder sind Scheis?) e tschuldigung

  • auch ich habe "Buckels" im Einsatz.
    Ein Beispiel möchte ich heute hier Vorstellen.
    Eines meiner Lieblingsstücke beim verspern (Badisch für Brotzeit machen).

    Die Firma, die dieses Messer herstellte, wurde 1869 von Joh. Albrecht Roehle gegründet und produzierte Schneidewaren bis 1929.
    Das gute Stück ist also seit mindestens 85 Jahren im Einsatz.
    Recht deutlich zu erkennen ist das "Gotenkreuz" - Markenzeichen der Firma Roehle.
    Beim Griffmaterial bin ich mir sehr unsicher und schwanke zwischen mehreren tropischen Hölzern.


    "Die volle Qualität eines Messers lässt sich für mich erst im Gebrauch ermessen" (Jens)
    Great minds discuss ideas, average minds discuss events, small minds discuss people

  • ...für mich gibt es nichts schöneres als diese tollen, in perfekter handwerklichen Tradition hergestellten Schneidewerkzeuge zu nutzen.
    Zur Firma G. J. Solingen habe ich bis jetzt noch nichts gefunden... bin für Hinweise und Infos dankbar.
    Mann will ja wissen wer den Spachtel gemacht hat, der morgens die Brötchen mittig aufschneidet, die gute Butter drauf streicht, um danach ins Marmeladenglas (upps sorry Konfitürenglas :doh: ) zu tauchen ....


    LG
    Herbert

    "Die volle Qualität eines Messers lässt sich für mich erst im Gebrauch ermessen" (Jens)
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  • Moin,

    ich hole diesen wunderbaren Thread mit dem Bild eines in Bayern auf dem Flohmarkt erworbenen Buckels wieder ans Licht.

    C-Stahl, Holzgriff, herrlich dünn ausgeschliffen, eine Freude, es täglich in der Nutzung zu haben ("nein Schatz, auch dieses Messer darf nicht in den Geschirrspüler" :S ).

    "Bester Stahl Solingen" ist eine Bezeichnung, die sich wohl auf so einigen alten Küchen- und Gebrauchsmessern findet. Beim vermutlichen Hersteller "C. A." wurde ich bislang leider nicht fündig.

    Buckels_1


    Buckels_2

    Kann jemand helfen?

    Danke und Gruß,

    Nick