Bilder aus der Werkstatt

  • @Heiri:
    Ich habe den Tellerschleifer in einem der Videos von Nick Wheeler auf Youtube gesehen und etwas weiter recherchiert. Bei den Amis scheint es recht verbreitet zu sein. Es gibt dort auch Schleifteller und Flansche zu kaufen. Gar nicht mal so teuer.
    Ich drücke kaum auf den Schleifteller. Mit einem frischen Schleifpapier geht es auch ziemlich flott. Duch die verschiedenen Schliffmuster erkennt man sofort, wo noch geschliffen werden muss.
    Mein Flasch und Schleifteller sind beide aus Alu. Auf meiner kleinen Drehbank tue ich mich damit viel leichter. Die Kaufteile sind auch aus Alu. Rosten kann auch nichts.

    @Günther:
    Die Klinge ist bei normalem Gebrauch nicht in Gefahr. Ich halbiere damit auch Hähnchen. Einen Sturz auf die Spitze überlebt sie natürlich nicht. Ebenso ist Hebeln tabu.
    Bezüglich dem Flachschliff: Ich habe mir auch schon viele Gedanken gemacht. Auch einen einstellbaren Winkel habe ich schon benutzt. Ich komme damit nicht zurecht. Vor allem bei den langen Klingen. Ich verzichte mittlerweile auch auf ein Schleiftischchen und mache alles freihand. Für den Grobschliff benutze ich ein kleines Schleifklötzchen. Beim Ausputzen mit dem 100er Stütze ich die Klinge nur noch mit den Fingern, da ich so am meisten Gefühl habe. Du könntest an deinen BS einen Schleifteller montieren und ihn vertikal benutzen.

    Viele Grüße

    Christian

  • Und ich dachte schon ich bin zu blöd für eine Schleifhilfe. Hab mir auch schon zwei mit einstellbarem Winkel gebaut aber war nie so richtig happy damit und hab dann freihand gearbeitet.
    Stimmt, am BS wäre ein freies Wellenende, mal schauen was sich da so ergibt :)

    LG,
    Günther

  • Servus,

    ich habe heute am Kochmesser weitergemacht. Das Satin-Finish ist bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Kennt Ihr das? Im Keller ist alles perfekt und oben in der Küche sieht man noch drei Macken. Die Griffschalen aus Mooreiche sind mit etwas Überstand an die Klinge angepasst. Sie sind nur noch etwas zu dick und eckig. Die Pins werden noch gegen VA Pins getauscht.

    Viele Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,

    Ich habs Dir ja schon mal per PN gesagtt, Deine Dokus sind aller erste Sahne. Danke dafür.

    Bzgl. Schleifhilfen geht es mir genau wir Dir ich mache mittlerweile meinen Anschliff frei Hand.

    Das Problem mit "Perfekt im Keller und plötzlich Macken in der Küche" habe ich auch. Meine Wekstatt ist auch im Keller und ich habe winzige Fenster. Mein gröstes Problem ist nicht der Platz oder die fehlende Heizung im Winter sondern das Licht. Es geht nichts über natürliches Tageslicht. Ich habe Tageslicht Röhren überall Spots und sonstige Lampen, trotzdem scheint es nie genug zu sein.
    Gruß

    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Ich habe gar keine Fenster im Keller und nur Kunstlicht. In der Küche sind zwei große Fenster. Ich habe auch bemerkt, dass man die "Kratzer" unter dem Licht einer Halogenlampe auch sehr gut sieht. In meiner alten Wohnung hatte ich nur solche Halogenstrahler. Vielleicht besorge ich mir mal eine kleine Nachttischlampe mit Halogenleuchtmittel. Würde wahrscheinlich ein paar mal Treppensteigen sparen.

    Gruß Christian

  • Da kommen bei einem Anfänger wie mir natürlich gleich wieder Fragen auf. Z.B. wie schaffst Du es die Griffschalen zu fixieren und zu bearbeiten ohne diese zu verkleben? Funktioniert dann das Anpassen überhaupt ordentlich? Ich hab da immer das Problem daß sich die Griffschalen ganz leicht bewegen und dadurch würden die dann nicht passen.
    Dieses Kochmesser schaut wieder mal sehr gut aus aber das sind wir ja gewohnt von Dir :D

    Grüße,
    Günther

  • Danke Leute, es freut mich, wenn es Euch gefällt.

    Komme gerade vom Knödelfest (St. Johann).

    Ich klebe die Griffschalen mit Tepichklebeband auf ein Stück Kantholz. So ist die Klinge nicht in Gefahr. Die Kontur passt vorher schon auf ein, zwei Zehntel. So verpasse ich den Griffschalen einen groben Radius. Für die Feinarbeit gibt es aber nichts besseres als gute Feilen.

    Prost
    Christian

  • Servus,

    gestern habe ich meine neue Kühlung am Bandschleifer fliegend aufgebaut und ausprobiert. Ein kleiner Bericht folgt noch. Es schaut vielversprechend aus.


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    Gruß Christian

    Ich sitze gerad in der S-Bahn und habe etwas Zeit. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Ein Anschluss sitzt am Kompressor. Mit einer Einstellschraube am Gehäuse wird der Luftdurchsatz gesteuert. Der Betriebsdruck liegt zwischen 2 und 6 Bar. Ich habe mal 4 Bar gewählt. Je höher der Druck, umso feiner der Sprühnebel. Mit der zweiten Stellschraube wird die Wassermenge reguliert.

    Der Wasserverbrauch ist wirklich minimal. So hält sich auch die Sauerei in Grenzen. Ich wurde kaum nass. Der Bandschleifer nur auf die ersten 30cm. Zur Staubbindung kann ich noch nichts sagen, da der Bandschleifer nicht geputzt war.

    Als Testobjekt musste wieder einmal mein Werkstattmesser herhalten. Für ein 36er Band war das schon zu dünn, deshalb nahm ich ein 60er. Bandgeschwindigkeit etwa 10m/s, wie auch beim Trockenschleifen. Die Klinge wird bei weitem nicht so schnell warm, wie trocken. Die Gefahr, die Klinge zu überhitzen ist zwar sicherlich noch gegeben, aber bei weitem nicht so wie beim Trockenschliff. Ich denke mit der richtigen Einstellung lässt sich da noch was verbessern. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

  • Servus,

    ich bin gerade am Experimentieren. Die Yanagibaklinge soll einen Griff bekommen. Momentaner Stand ist folgender:

    Der Griff ist vorne Rechteckig mit gerundeten Kanten. Hinten ist er Rund. Er liegt gut in der Hand. Durch die Rundung hinten drückt er nicht und durch die gerundeten Ecken vorne hat man einen guten Index.

    Was haltet Ihr davon? Über ein paar Meinungen würde ich mich freuen.


    Viele Grüße

    Christian

  • Schaut sehr gut aus. Die metallene Zwischenlage finde ich sehr mutig, wenn das Holz sich verändert hat man immer eine leicht fühlbare Kante. Ich glaub diese Rückmeldung gab es auch damals beim PA des Küchensäbel. Grundsätzlich finde ich die Überlegungen zur Grifform aber schlüssig und wenn der Griff im Bereich der Zwinge schön schlank ausgeführt wird dann funktioniert auch der Pinch-Grip der mir am liebsten ist perfekt.

    LG,
    Günther

  • Servus Günther,

    danke für Deine Antwort. Die Metalleinlage kann tatsächlich problematisch werden. Ich habe festgestellt, dass durch die Erwärmung, die beim Schleifen entsteht das Holz und das Metall sich unterschiedlich ausdehnen und somit unterschiedlich Material abgetragen wird. Ich versuche den Griff beim schleifen nicht zu heiß werden zu lassen und mache zwischendurch Pausen. Bis jetzt schaut es noch gut aus. Sollte sich das ändern, helfe ich händisch nach. Zeit hab ich in diesem Fall ja.

    Deinen Tipp habe ich befolgt und habe den Griff an der Zwinge verjüngt. Das fäßt sich sehr gut an und macht den gesamten Griff nicht so klobig.

    Ich habe spaßeshalber mal eine größere Klinge in den Griff gesteckt, die gerade bei mir in der Küche liegt und muss sagen, dass der Griff super passt und das Yanagiba einen neuen Griff bekommt. Momentan trocknet die Beize. Bilder folgen wenn der Griff ein paar Schichten Öl hat und die Tigerstreifen schön herauskommen.

    Viele Grüße

    Christian

  • Servus,

    ich hab am Freitag früher aus gehabt und meine Mädels waren unterwegs. Deshalb hab ich gleich die Esse angeworfen und eine neue Klinge ist entstanden. Die Außenlagen sind aus Buttereisen, die Schneidlage aus CK75. Alles ließ sich super verschweißen.

    Dieses Mal habe ich die Esse zusätzlich mit Druckluft betrieben. Auf Schweißtemperatur kam ich schon mit 0,5 bar. Leider lässt sich mein Druckregler nicht unter 0,5 bar betreiben. Ersatz ist aber schon unterwegs. Ich werde den Brenner noch etwas umbauen, damit ich zum härten die Luft drosseln kann. Das hat den Vorteil, dass ich mit Hilfe eines Temperaturmessgeräts sehr genau die Temperatur einstellen kann. Außerdem schadet eine kohlenstoffreiche Atmosphäre nicht auch wenn die Schneidlage durch die Außenlagen gut geschützt ist.

    Die Klinge habe ich dreimal sanft und dreimal scharf normalisiert. Im Anschluss stecke ich meine Klingen in einen Eimer mit Perlit zum "Weichglühen". Der Erl muss noch zurecht gesägt werden. Dann kann ich härten. Die Klingenflanken habe ich dieses Mal schon vorher geschliffen, da ich es nicht abwarten konnte, wie der Dreilagenstahl geätzt aussieht. Die Klinge ist aber eher von der dickeren Sorte, deshalb fürchte ich keinen Verzug. Außerdem kann durch die weichen Außenlagen jederzeit problemlos gerichtet werden.

    Für das Bild habe ich die Klinge einfach in den Flachbettscanner gelegt.

    Viele Grüße

    Christian

  • Servus,

    zur Zeit mache ich die Elektroverteilung in meiner Werkstatt neu. Ich habe dazu zwei Schütze im Verteilerkasten installiert. Diese schalten mir per Knopfdruck die Frequenzumrichter für die Bandschleifer ein. Zusätzlich bekommt jeder BS eine Blackbox. Diese steuert Ein/Aus, Notaus, RL/LL und Bandgeschwindigkeit.
    Hier schon mal ein Bild vom Anfang:

    Gruß Christian