Bilder aus der Werkstatt

  • Das Thema links/rechts Lauf würde mich auch interessieren. Leider unterstützt das mein FU nicht oder ich weiß nicht wie :-(. Seit ich die Drehzahl per Poti steuere kann ich nicht mehr umschalten und wenn ich denn Parameter für links/rechts ändere dann geht nur die Minimaldrehzahl.
    Die von Dir gewählten Bauteile schaun wieder vom Feinsten aus aber das ist man auch von Deinen Messern gewohnt.

    Schöne Grüße,
    Günther

  • Servus,

    die Bauteile habe ich alle bis auf den Notaus bei reichelt.de bestellt. Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten vergessen. Wenn alles komplett ist, kann ich eine Stückliste mit Bestellnr. machen.

    @Günther:
    Den Rechts-/Linkslauf mache ich über einen Kippschalter. Mein FU hat jeweils einen Eingang für RL und LL. Wird einer von den beiden mit dem Com-Anschluss verbunden sollte der Motor entsprechend laufen.
    Hier ist eine Skizze von der Schaltung:

    Du musstest doch sicherlich die Parameter im FU ändern, um ihm mitzuteilen, dass die Frequenzwahl per Poti erfolgt. Vieleicht möchte der FU die Wahl für RL/LL jetzt auch über das Terminal. Das ist aber auch nur eine Vermutung. Wenn alles nichts hilft, könntes Du vielleicht einen Schalter, oder ein Schütz zwischen den FU und den BS schalten, das zwei Phasen tauscht.


    Gruß Christian

    Update:
    Ich habe mir am PC eine Schablone gemacht und aufgeklebt, damit ich weiß wie ich die Schalter platziere und wo ich Bohren/Fräsen muss.

    Update2:
    Der Rohbau steht.

  • Super, Christian!
    Es ist eine Freude Dir zuzusehen - Du baust Deine Maschinen genau so präzise und durchdacht, wie Deine Messer.
    Klasse!
    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • Tolles Projekt, gefällt mir und vor allem sauber umgesetzt.

    Meinen Bandschleifer habe ich mit links/rechts Lauf gebaut und ich muss sagen, ausser zu Anfang zum ausprobieren hab ich das noch nie benutzt.

    Gruß
    Roland

    Ancora Imparo

    Es ist besser eine gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.

  • Servus,

    es gibt ein kleines Update aus der Werkstatt.

    Viele Grüße
    Christian

    Ein neuer Griff. Der Schlitz in der Hornzwinge ist absichtlich so breit. Ich verwende den Griff in der Werkstatt, um beim Schleifen mehr Kontrolle zu haben.
    Bilder aus der Werkstatt

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    Ein Kochmesser aus CK75.
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    Ein geschmiedeter Durchschlag aus einer alten Spiralfeder zum Schmieden von Zangen.
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    Dreilagiges Paket für ein Jagdmesser. Außenlagen aus Buttereisen und Schneidlage aus 80CrV2.
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    Der fertige Griff von oben mit einer Kochmesserklingen, ebenfalls aus CK75 geschmiedet.
    Bilder aus der Werkstatt

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    Und zum Schluss eine fertige Kochmesserklinge aus CK75. Der Griff ist nur provisorisch und wird bald ersetzt.
    Bilder aus der Werkstatt

    Update:
    Gestern noch zwei Klingen grob vorgeschliffen.
    Bilder aus der Werkstatt

  • Servus,


    ich habe gestern meinen Eigenbau-Bandschleifer etwas
    modifiziert und mein Gyuto etwas umgeschliffen. Jetzt ist es leicht
    ballig aber immer noch sehr dünn. Der CK75 macht das porblemlos mit auch
    Choppen etc. ist kein Porblem.


    Nach dem Schärfen auf den
    Banksteinen habe ich die Schneide auf jeder Seite einmal auf einem mit
    0,25µ-Diamantspray behandelten Filz abgezogen. Das Messer Fällt schon
    fast durchs Gemüse. Foodrelease ist jedoch nicht seine Stärke.


    Hier ein Kehlshot:
    Kehlshot Gyuto

    Gruß Christian

  • Servus,

    heute habe ich mit obigem Gyuto eine Schweine-Unterschale (3,5kg mit Schwarte) gedrittelt und ein Video gemacht:
    OVK Gyuto vs. 3,5kg Unterschale vom Schwein

    Des Weiteren bekam ich heute Post, drei Lieferungen:


    1. Einen Edge Pro Chinaclone
    Ich bin zwar mit meinen Banksteinen durchaus zufrieden, möchte aber etwas experimentieren. Grundlage dafür ist, dass ich den exakten Schleifwinkel meiner Schneide kenne. Für etwas über 20€ war es mir den Versuch wert. Eigentlich wollte ich die Version aus Kunststoff. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, da bei der Blechvariante die Führung des Schleifarms auch aus Metall ist. Beim Kunststoffteil sah es so aus, als würde der Schleifarm im Plastik laufen und dem traue ich nicht.

    Hier ist der komplette Inhalt des Päckchens.
    Werkstattbilder


    Wer genau hinschaut sieht, dass sich zwei der Schleifsteine vom Träger gelöst haben und der 120er sogar gebrochen ist. Mit 5 Minuten Epoxy habe ich alles wieder zusammengeklebt.

    Werkstattbilder


    Hier ist alles fertig aufgebaut, inkl. Winkelmesser:

    Werkstattbilder


    Zusammenfassend kann ich bis jetzt sagen, dass man für 20€ auch nicht mehr erwarten kann. Mit kaputten Steinen habe ich aufgrund vieler Rezessionen schon gerechnet. Die Mechanik ist dafür ordentlich stabil und hat wenig Spiel.


    Die Steine sind ok und für den Anfang sicherlich zu gebrauchen. Der 1500er ist der feinste Stein. Ich würde schätzen, dass er aber gröber, als angegeben ist. Er setzt sich auch schnell zu. Der Nachteil des ganzen Prinzips ist meiner Meinung nach die Gratbeseitigung und die damit verbundene Umspannerei. Mit Banksteinen habe ich keinerlei Probleme den Grat in wenigen Zügen zu minimieren und mit einem Zug durch Kork zu entfernen. Schließlich gelang es mir den Grat los zu werden und mir in beide Richtungen die Unterarmhaare zu rasieren (mit etwas Druck, nicht vergleichbar mit meinem Bankstein in ähnlicher Körnung. Nach ein paar Zügen auf 1µ und 0,25µ Diamant-Filz flogen die Armhaare aber ohne Nachdruck. Die entstandene Schneide war sehr bissig und es machte Freude mit dem Messer zu arbeiten. Mehr kann ich aber noch nicht sagen. Mit ein paar Modifikationen und guten Steinen sollten sehr gute Ergebnisse erreichbar sein. Ein Winkelmesser ist aufgrund fehlender Markierungen unerlässlich.


    2. Winkelmesser siehe oben


    3. Filz
    Ich habe mir 10mm dicken, harten Filz bestellt. Diesen habe ich mit Diamantspray behandelt (1µ und 0,25µ). Ich muss ihn nur noch auf ein Holzbrett kleben, damit er schön gerade ist.


    Die Bahn ist 10cm breit und 100cm lang. Die fertigen Abziehfilze sollen 25cm lang werden.
    Werkstattbilder


    Beschriften nicht vergessen.
    Werkstattbilder


    Der Filz hat schon eine selbstklebende Rückseite, das erspart die Qual der Klebstoffwahl.
    Werkstattbilder


    Viele Grüße

    Christian

  • Filz mit Diamantspray kannte ich bis jetzt noch nicht.

    Wie ist der von der Anwendung her gegenüber Leder mit Paste?
    Und gleich noch die obligatorische Frage: Könntest du vielleicht deine Bezugsquelle nennen?

    Viele Grüße
    Fausti

  • Hallo Christian,

    ich benutze denselben Schärfer,auch den in Plaste hatte ich,hat beides Vor-und Nachteile.
    Die Steine waren aber in beiden Lieferungen nicht zerbrochen,kein Ding gibts auch bei Ebay zu kaufen,mittlerweile auch mit Diamant ( 200-800 Körnung ).
    Bei dem Plasteteil läuft die Stange in der Tat auch in selbigem,allerdings sehr billiges Zeug und nach ca. 2 Jahren brach es dann auseinander weil das Material spröde wurde.
    Nachteil an dem hier gezeigten ist meines Erachtens die runde Kante vorn,das ist vor allem bei kleinen und schmalen Klingen sehr mühselig und gefummel weil man ständig dort dann kippelt.
    Eine Kombination aus beiden wäre ideal ohne sehr teure alternativen zu kaufen oder man hat eine Fräse.
    Ich lasse bei meinem den hochgestellten Griff weg und schleife nur durch halten mit zwei Fingern um den Druck auf die Klinge zu minimieren.Als Abschlussstein hab ich einen roten 3000er der sehr hart gebunden ist,aber eine schöne Politur macht,danach auf Leder und auch da fliegen die Haare.

    Gruß Carsten

    "ich schärfe nichts mehr...bleiben sie auch länger stumpf" leielekt Februar 2017

    Schmutzige Hände sind ein Zeichen für sauberes Geld

  • Servus,

    ich habe hier ein kleines Video über das Gerät gemacht. (Achtung, ist auf Bayerisch)

    Grundsätzlich bin ich mit meinen Banksteinen mehr als zufrieden. Die Möglichkeit den Schleifwinkel exakt einstellen und vor allem konstant halten zu können ist sehr reizvoll. Die Schnitthaltigkeit soll sich dadurch drastisch verbessern. Ich bin gespannt.

    Für jemanden, der sich Banksteine nicht zutraut ist es auf jeden Fall eine günstige Alternative. Ohne Abziehleder oder -filz ist der 1500er Stein meiner Meinung nach zu grob.

    Ich werde die Idee auf jeden Fall weiter verfolgen und entweder das Gerät etwas umbauen oder gleich ein komplett neues bauen. Auf Youtube habe ich schon ein paar aus Holz gesehen. Ist auf alle Fälle nicht schwer zu realisieren.

    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,
    erstklassig!
    Guter Überblick und Demonstration was der Chinaclone kann, bzw. wo es Verbesserungsbedarf gibt - und das Ganze in schönstem Bayrisch... einfach klasse.
    Auch die Filzmethode und der Korken sind für mich neu (ich verwende micromesh und Hartholz zum Durchziehen) - das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
    Bitte halte uns am Laufenden, was die Umbaumaßnahmen anbelangt, ich bin super gespannt.
    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

    1-participant.jpggentleman-messer-contest-champion.jpgaxt-gold.jpgwanderer1.jpg

  • Hi Christian,

    erst mal ein herzliches Dankeschön für diesen wunderbaren Thread, dem ich schon so einige Ideen entnehmen konnte und der für viel Anregung bei mir gesorgt hat!
    Ich habe mir letzte Woche EXAKT denselben Chinaclone besorgt und ihn erst einmal ausprobiert, aber bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Teil. Davor hatte ich die Plastikvariante, aber die war grausam - das Wechseln der Steine ist mit auf- und zudrehen des Knaufes erfolgt, was Ewigkeiten gedauert hat und die Steinhalterungen (an der Führungsstange) waren aus Plastik - man kann sich vorstellen, dass sie nicht lange gehalten haben bei dem billigen Chinaplastik. Die Metallvariante ist rundum besser, die Führung ist komplett aus Metall und läuft (im Vergleich mit der Plastikvariante) schön sauber, ohne Hakeln. Ich muss gestehen, dass ich damit voll zufrieden bin.
    Der Grund, warum ich mir dieses Schärfgerät besorgt habe, war einfach der Grund, dass mir das Schleifen auf Banksteinen nicht konsistent genug ist, was zweifelsfrei auch auf meine (Un)Fähigkeit zurückzuführen ist, einen konstanten Schleifwinkel im Freihandschliff zu halten. Somit habe ich mich hierfür entschieden, was mir das Schärfen von Messern erheblich erleichtert. Außerdem wollte ich, genau wie du, verschiedene Schleifwinkel auf Schnitthaltigkeit und erreichbare Schärfe testen. Da bin ich momentan stark am experimentieren, aber leider dauert das echt eine ganze Weile, der Böhler TWR will einfach nicht stumpf werden! :whistling::D
    Da die mitgelieferten Steine wirklich Kacke sind (sorry, kann man einfach nicht anders sagen!), habe ich mir damals auch aus China (klar, woher sonst) Diamantsteine und ein Set feinerer Steine (bis 6000, wohl eher 3-4000) bestellt, war recht zügig da. Mit den Diamantsteinen und anschließend den feineren Steinen lässt es sich wirklich sehr ordentlich arbeiten, wie ich finde und ich erziele damit gute Ergebnisse. Jedoch gehe ich beim Schärfen deutlich leidenschaftsloser vor als du - ich schärfe das Messer momentan bis 1500, ziehe es danach mit Druck ein paar mal durch weiches Fichtenholz, danach ziehe ich auf einem recht harten, glatten Lederriemen den ich mit 1µm Aluminiumoxidpaste behandelt habe ab - Haare fliegen auch hiernach in allen Richtungen und das Messer hat eine ordentliche Gebrauchsschärfe für die Küche, wie ich finde.
    Das mit dem Filz werde ich aber bei Zeiten auch noch probieren!

    Grüße,
    Marius

  • Der Vorteil beim Diamantfilz ist, dass er die Schneide nicht poliert. So hat die Schneide mehr Biss, was gerade bei Tomaten von Vorteil sein kann. Ich hatte schon eine Schneide am Küchenmesser mit der ich ohne Probleme eine Nassrasur gemacht hab. Über eine Tomate aber ist die Klinge nur gerutscht. Es kommt noch hinzu, dass der Diamant sehr aggressiv ist. So reichen ein paar Züge. Mit dem gepasteten Leder muss man schon ein paar Mal drüber und erhält so eine ballige Schneide mit zu großem Winkel.

    Da ich meine Cam noch in der Küche hatte, hab ich noch ein Video gemacht. Ich habe etwas Gemüse geschnibbelt und mir noch schön in den Finger geschnitten. Das Messer ist mein Gyuto, das ich ebenfalls mit dem Chinateil, den original Steinen und den Diamantfilzen geschärft habe. Der Gesamtwinkel beträgt 35°. Das hört sich erst mal nach viel an, funktioniert aber recht gut. Da die Klinge recht dünn ausgeschliffen ist, ist der Anschliff mit dem Klone schon fast wie eine Mikrofase.

    Hier gehts zum Video

    Gruß Christian

  • Servus,

    da ich ein Fan von eher weniger legierten Kohlenstoffstählen bin, habe ich heute noch ein Video gemacht.

    Ich habe Chickenwings im Gelenk zerteilt auch teilweise mit Knochenkontakt. Trotz der sehr dünnen Schneide gibt es keine Ausbrüche und man kann danach noch sehr gut weiter arbeiten ohne nachzuschärfen. Lediglich der Biss, der z.B. für Tomaten wichtig ist geht verloren. Das ist aber schon der einzige Nachteil.

    Hier gehts zum Video

    Viele Grüße
    Christian

  • Servus,


    ich habe heute an einem Bunka weiter gemacht. Die Klinge war bereits gehärtet und grob vorgeschliffen. Es folgte die finale Schleiferei inkl. Finish. Nichts Weltbewegendes.


    Trotzdem habe ich zwei Sachen fotografiert. Zum einen die verrundete Kehle und einen Kehlshot.


    Die Kehle poliere ich nicht. Bei 320er Schleifpapier ist Schluss. Mehr macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Eher würde ich es noch gröber lassen, das gibt zusätzlich Grip.
    Werkstattbilder


    Der obligatorische Kehlshot. Die Klinge ist am unteren drittel leicht ballig, bis auf Null geschliffen. Danach ziehe ich die Schneide immer nochmal übers Schleifband um sie etwas zurück zu nehmen. Ansonsten läuft man Gefahr die Schneide zu "overgrinden" (mir fällt keine bessere Bezeichnung ein). Zum Zeitpunkt der Aufnahme ist die Schneide also noch stumpf und wird am letzten µ noch etwas dünner. Wobei ich das wahrscheinlich nicht mehr fotografieren könnte.
    Werkstattbilder

    Man erkennt auch, wie ich den Erl absetze. Ich feile nur die Schultern. Die Klingenflanken bleiben am Erl unberührt und verjüngen sich erst kurz nach dem Erlansatz. Es wäre zwar leichter (vor allem mit Schmiedehaut) die Flanken rechtwinklig abzusetzen. Ich möchte aber die Klinge an der Stelle nicht unnötig schwächen. Bei Küchenmessern ist das zwar nicht so kritisch, doch geht es mir hier ums Prinzip.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Christian,

    ich habe mir gerade mit viel Freude deine Videos angesehen.
    Zum Thema Schleifer nochmal,ich habe die hintere Flügelmutter weg gelassen,die Stange mit einem Tropfen Loctite eingeklebt,dann passiert es nicht mehr das du damit über eine sauber geschliffene Klinge raspelst.Ebenso kann man dann als Anschlag hinten eine kleine Schlauchschelle setzen oder einen Gummi straff aufziehen,schon passiert es nicht mehr das du zu weit nach vorne ziehst.
    Du kannst auch auf die Plasteträger anstelle der Steine ein Leder kleben,mit deinen Diamantpasten einreiben und schon entgratest du auch im selben Winkel,plus den einen oder zwei Grad dadurch das das Leder nachgibt.

    Gruß Carsten

    "ich schärfe nichts mehr...bleiben sie auch länger stumpf" leielekt Februar 2017

    Schmutzige Hände sind ein Zeichen für sauberes Geld