HOMARD DES ROCHES (Rock Lobster) - WIP

  • Hallo Community!

    Gerne möchte ich Euch am Entstehungsprozess eines eher ungewöhnlichen Messers/Tools teilhaben lassen - dem Rock Lobster :D

    Wie kam es: wie Ihr wisst, baue ich Messer normalerweise für den 'Eigenbedarf' - manchmal kommt es aber vor, dass ich einem besonderen Menschen etwas schenke.
    Vor einiger Zeit sprach mich ein Arbeitskollege an, dessen Sohn klettert - eine schwierige Situation für einen Vater... er zeigte mir auch ein paar spektakuläre Bilder und es war klar: er war gleichzeitig stolz und dennoch besorgt.
    Jedenfalls bat er mich, ein Messer zu bauen, dass er seinem Sohn speziell für das Klettern mitgeben konnte.

    Naja, und so begann ich zu überlegen, was so ein Messer können muss - und ich kam recht schnell auf "Wellenschliff" um ein Seil zu schneiden. Noch immer sehr am Design orientiert, wandelte ich meinen Entwurf für ein ultrarobustes taktisches Messer (den Rowdog) ab und entwickelte den Rock-Dog 8) :

    Dann kams, dass ich mich wegen eines anderen Themas mit Christian (Solace) unterhielt und entdeckte, dass er selbst Kletterer ist - naja, schnell tauschten wir uns über das Thema aus und seine Kommentare zeigten dann schnell, dass es in eine etwas andere Richtung gehen muss, wenn es nicht nur schön aussehen soll, sondern vor allem auch praktikabel.

    Hier ein paar Ausschnitte aus den ausführlichen Ideen von Christian:

    ...Das wichtigste bei einem Klettermesser ist das Freischneiden vom Seil, von Haaren, Kleidungsstücken oder im Extremfall Gliedmaßen. Schnell passiert es gerade anfängern, das mal der Schal oder die Haare ins Sicherungsgerät gezogen werden, hier muss das Messer schnell zur Hand sein und den Sichernden befreien, bevor dieser den Kletterer durch Schmerzen etc. schädigt. .... Desweiteren kann es wichtig sein, auch lose Seile schnell und zuverlässig durchzuschneiden.

    ...Sekundär benutze ich das Messer zur Brotzeit (Brot, Äpfel, Avokados, Speck etc. schneiden) und für kleinere Verletzungen (Eingerissene Haut an den Fingern, Splitter, Zecken etc.)..

    Länge
    Demnach würde ich ein Messer bevorzugen was sehr klein ist, Dreifinger Messer oder kleiner Folder, so kann es immer am Klettergurt befestigt bleiben und ist somit immer zur Hand. Das beste Messer ist da das, was immer dabei ist und nicht wegen gewichtsgründen oder weil es hin und her schlackert mal abgemacht wird...

    Klinge
    Die Klinge sollte schön schmal und schneidfreudig sein, jedenfalls wenn es als Notfallmesser konzipiert ist, für das Camp und eventuelle Hackaufgaben und Lagerbau hab ich immer noch ein größeres im Gepäck. Daher tendiere ich zu 3 mm Klingenstärke. Eine feine Spitze ist gerade gut, um Verletzungen und Zecken zu behandeln und kann auch mal schnell einen Splitter herausschneiden.... Auch den Anschliff meines Messers habe ich auf 17 Grad gesetzt, da ich am Berg immer ein sauscharfes Messer haben möchte, da der Kontakt meist nur mit weichen Materialien erfolgt und mir Schärfe wichtiger als Stabilität ist.

    Material
    .. Ob rostend oder rostfrei hängt wohl eher stark vom späteren Benutzer ab, aber beim Klettern (außer bei Alpinen Mehrseillängen) kommt man meist nicht mit viel Feuchtigkeit in Kontakt, daher hab ich auch einen rostenden Stahl und bin ganz zufrieden. Beim Griffmaterial würde ich nur künstliche Materialien bevorzugen, vielleicht in Signalfarbe, damit es besser zu erkennen ist. Dazu wäre mir wichtig, dass es sehr griffig und rutschfest ist - ein paar Grooves könnten dies gut gewährleisten.

    Extras
    Eine Fangriemenöse in Verbindung mit einer stark belastbaren Reepschnur (mindestens 300 Kg) ist sehr zu empfehlen, auch habe ich an meiner Lederscheide einen Karabiner, der verschiedene Möglichkeiten des Sicherns gewährleistet, sollte ich mal in der Höhe das Messer benutzen müssen...


    Es war eine unglaublich interessante Diskussion - immer klasse, sich mit einem Profi über so etwas auszutauschen!
    Um die oben genannten Kriterien und Ansprüche umzusetzen, habe ich lange nachgedacht und dann fiel mir das "Besh-Wedge" Design ein: damit müsste man doch die beiden Schneiden mit hoher Schneidfreudigkeit bei ausreichender Stabilität umsetzen können!
    Organische Linienführung für eine gute Handlage... und da mich dann das fertige Design gerade mit den anvisierten orangenen Griffschalen sehr an ein wohlschmeckendes Krustentier erinnerte, entstand so der Entwurf für den

    Rock-Lobster HOMARD DES ROCHES:


    ..ein ziemlich handliches aber voll greifbares Messer:


    Und hier erste Tests zur Handlage:


    Beim Wellenschliff betrete ich Neuland.. mal sehen, wie es läuft ;( - auf jeden Fall bleibt es spannend!

    Update 01.08.:

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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    2 Mal editiert, zuletzt von Blaupfeil (1. August 2014 um 13:42) aus folgendem Grund: Titel aus gegebenem Anlass geändert

  • Hallo Rainer,

    das ist ein spannendes Projekt. Nachdem Du durch Zufall auf den richtigen Ratgeber gestoßen bist, wird das sicher ein einsatztaugliches Ergebnis. Dein Design gefällt mir gut. Hier zählt ganz klar: "Form follows Function". :good:

    Was mir noch fehlt: hmmmmmm
    - aus den Bildern geht nicht hervor, wie Du die Griffoberfläche gestaltest. Ein rutschfester Griff war ja das Ziel. Aber Du machst Das schon - gelle. :victory:
    - Angaben zu den verwendeten Materialien wären nett und :highfive:
    - Mosaikpins! Am Besten gleich 3 Stück. :yahoo: :sarcastic: :laugh:

    LG Christian

  • Ich sag jetzt mal: KRASS

    Das Design ist spektakulär Rainer.

    Der Wellenschliff, nun, hier werden sich die Geister scheiden.

    Die gleiche Art von Wellenschliff ist an meinem Rob Bayley S4: Review Robert Bayley S4

    Da aber nur partiell.

    Der funktioniert eigentlich recht gut.

    Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Hallo Rainer
    Sehr interessant und macht riesen Spaß , wenn zwei Fachmänner (User und Macher) ein Spezialmesser planen.
    Das kann ich nur bestätigen , ich hab mal mit einem Angler sein spezielles Fischmesser geplant und gebaut.

    Gruß aus dem Neckartal ... Norbert

     NIVEAU ist keine Hautcreme

    ...und will mich jemand aus der Ruhe bringen , so denk ich an die Worte des Götz von Berlichingen

    lasstdistechahlengluehen-3-platz.jpgwanderer_teilnehmer.jpgzombie3.jpg

  • Hallo Rainer,

    fürs erste fallen mir nur drei Worte zu dem Entwurf ein.

    SA! GEN! HAFT!

    Ein wirklich tolles Messer baust du da!
    Ein wenig irritiert mich die Stellung das Griffs. Wäre es sinnvoll, den etwas neutraler zu "neigen"?
    So wie er auf dem entwurf ist, passt er wunderbar zur glatten Schneide,
    allerdings stell ich mir eine Handhabung mit dem Klingenrücken etwas unkommod vor.
    Alles in allem aber ein wirklich tolles Projekt und ich freu mich darauf, bei der weiteren Entstehung
    teilhaben zu dürfen.

    Mit musikalischen Grüßen --- http://www.youtube.com/watch?v=2VCCiY17hKw
    Peter

    Deutscher durch Geburt, Franke durch die Gnade Gottes.

  • Danke für die Kommentare, Gentlemen!

    @erny
    Chris, ein paar ordentliche Grooves werden es schon werden :D
    Griffmaterial ist oranges G10 - der Stahl für dieses Exemplar ist aktuell O1, und die Pins... naja, das kommentiere ich jetzt mal nicht 8)

    @RPF
    Frank, danke! Ja, das Bayley knife ist noch immer einer meiner alltime favorits... Ob ich eine Verlängerung der Schnittkannte über einen Wellenschliff hinbekomme, oder doch eher der Lösung mit Serrations folgen muss, werden wir sehen...

    no bird
    Hallo Norbert, da hast Du völlig recht! Wobei Christian ja auch selber Messer baut - sozusagen ein doppelter Fachmann: das macht die Kommunikation nochmals wesentlich effizienter... Hast Du das Messer vorgestellt? Werde gleich mal in Deinem Bereich nachgucken!!

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • Hallo Rainer,

    das sieht sehr gut aus !

    Ein sehr formschönes und praktisches messer ; zieht wirklich aus wie ein Rock Lobster :thumbup: !

    Bin gespannt wie es weiter geht!

    Grusse ,

    dirk

    Things are not difficult to make ;

    what is difficult is putting ourselves in the state of mind to make them (Brancusi)

  • Schaut gut und mehr als brauchbar aus!

    Kletterer bin ich zwar nicht, aber auf Klettersteigen bin ich regelmäßig unterwegs. Dort habe ich für "schnelle" Aktionen immer ein kleines Spyderco dabei und für Abends im Camp mein selbstgeschliffenes "dickes fürs Grobe".
    Insofern kann ich die Aussagen / Empfehlungen von Solace kompett unterstreichen :thumb:

    Ich finde deine Themen immer sehr spannend, da du dir zu deinen Messern und deren Einsatzzwecken viele Gedanken machst und man diese Denkprozesse auch in deinen Entwürfen umgesetzt sieht - Daumen hoch!! :thumb: :thumb: :thumb:

    Also wieder einmal Dankeschön für's teilhaben lassen an deinen Gedanken und ich bin schon gespannt wie das fertige Messer aussehen wird!

    Gruß, Martin.

  • Hallo Rainer,

    ich finde es toll, wie Du dich mit deinen Messern identifizierst. Du machst einen Entwurf der richtig gut aussieht und opferst ihn der Funktionalität! Wenn dann die Funktionalität stimmt, planst Du so lange weiter bis das Aussehen stimmt...aber ohne Kompromisse bei der Funktion...Klasse!

    Ich denke mal, dass die Klinge alle Anforderungen erfüllen wird. Das sieht man ihr jetzt schon an. Ich denke, dass der Griff bei diesem Messer genauso wichtig ist wie die Klinge, fast noch wichtiger. Er muss extrem griffig sein (Stichwort: blutverschmierte Hände) und muss auch in Extremsituationen sicher in die Hand gleiten. Bei der Formgebung denke ich ist etwas wichtig: Das Messer bzw. der Griff muss blitzschnell in der Hand gedreht werden können ohne es zu verlieren und dann noch eine gute, sichere Handlage haben.

    Bin gespannt, wie das Messer wird,... wie ich Dich kenne wird es alle Kriterien erfüllen, perfekt verarbeitet sein und dazu noch ein optischer Traum!

    Vielen Dank für den Bericht, toll wie Du an sowas rangehst.

    Gruss Ralf...Gibt es Mosaikpins aus Carbon?...

  • Danke für die Kommentare, Gentlemen!

    @S.J.
    Danke, Jörg! Ja Skorpion Stachel... da baue ich aber was Anderes mit der Idee: etwas ganz gemein Böses... (siehe meine Antwort an HRC 8) )
    Zum Skandi: eigentlich ist es ja nur ein "halber" Skandi - also eher wie ein Meißel oder Japanisches Kochmesser... irgendwo da dazwischen - deutlich wird der Anschliff vor allem, wenn man von Oben draufschaut. Ich mache mal Bilder die Tage.

    @ Dirk de Witt
    Danke, Dirk! Danke auch für den Hinweis mit dem Rock Lobster - da komme ich später nochmals darauf zurück (werde den Namen doch abändern...)

    @ bauer1983
    Danke auch Dir, Martin! Welches Spyderco verwendest Du denn da? Ich hatte früher immer ein Delica mit und heute ein Centofante II - beides geniale Messer, und nachdem ich schon mal eines verloren hatte, bin ich mit dem Mitnehmen von selbstgebauten Foldern vorsichtig geworden...

    @ HRC
    Danke Ralf! Also was die Handlage anbelangt, bin ich sehr optimistisch. Da das Messer ja einen sehr spezifischen Einsatzzweck hat, halte ich das "blitzschnelle" Drehen jetzt nicht unbedingt für ein Top-Kriterium. Weil es auf beiden Seiten schneided, brauchst Du es eben gerade in der Extremsituation nicht zu drehen: da ist der sichere Halt, die gute Griffigkeit m.E. wichtiger. Das ist bei einem Allrounder oder Jagdmesser sicher anders.
    Nee, Mosaikpins aus Carbon kenne ich nicht - aber im Modellbau werden durchaus Carbonstäbe verwendet und die Vorstellung einen Griff mit - sagen wir mal zwei, drei Reihen von 3 bis 5 ÜBERSTEHENDEN "Pins" zu machen ist irgendwie interessant: da fällt mir gleich mal das Thema "Hellraiser" ein :evil: Wie gesagt, als Idee abgespeichert, vielleicht mache ich mal was draus!

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • Hallo Community!
    Dankenswerter Weise haben mich Dirk und Sascha darauf hingewiesen, dass es den "Rock Lobster" tatsächlich gibt - sogar ein Messer von Jens Anso mit gleichem Namen (aber gottseidank ganz anderem Design und Hintergrund) gibt es bereits.

    Das passt mir nun natürlich gar nicht - daher habe ich den Namen für das Projekt gleich mal abgeändert: da der Empfänger zwar Amerikaner ist (daher auch die ursprünglich Englische Betitelung) aber sehr stolz darauf ist, dass seine Familie französische Wurzeln hat, bot sich natürlich an das Projekt mit "Homard de pierre" direkt zu übersetzen. Das ist auch die korrekte Bezeichnung, wenn man ihn in Frankreich bestellen möchte ;)

    Das klang mir aber dann doch ein wenig zu trivial und daher mußten es dann doch die "Roches" sein - klingt irgendwie für mich besser.
    Daher der neue Arbeitstitel:

    HOMARD DES ROCHES :thumbsup:

    Beste Grüße,
    Rainer

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  • Zum Thema aggressive Serrations am Rücken: das ist weniger einfach umzusetzen, als ursprünglich gedacht - denn "nur" im rechten Winkel ein paar Rundungen einfeilen ist einfach zu wenig aggressiv!Daher habe ich mir eine Behelfshalterung gebaut um die Rundungen SCHRÄG, also wie einen Anschliff, einzufeilen - das funktionierte ganz gut.

    Hier mal der aktuelle Stand, die Serrations sind schon richtig gemein jetzt. Außerdem habe ich beschlossen den Griff zu "Tuben" (nochmals leichter mit guter Stabilität durch G10 & Alutubes).
    Auf dem 3ten Foto sieht man auch ganz gut, wie der ungewöhnliche Schliff trotz hoher Schneidleistung genügend Klingenmaterial für Stabilität übrig lässt:

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • Hallo Rainer,

    das ist mal ein Klasse Design! Hab mir zwar eigentlich vorgenommen erst was zu schreiben, wenn es fertig ist, aber ich kann meine Finger nicht von der Tastatur lassen. :D
    Sehr schöne und durchdachte Linienführung. Schönes kleines Leichtgewicht und dank Signalorange auch leicht wieder auffindbar, wenn es mal runterfällt. Gefällt mir außerordentlich gut, was du da auf die Beine gestellt hast.

    Das einzige Frage die bei mir aufgekommen ist (mangels Grundwissen über das Klettern): Wäre da eine abgerundete Spitzengeometrie, wie bei einem Rescue-Messer, eine mögliche Alternative, um die Sicherheit bzgl. Stichschutz zu erhöhen, falls das Seil mal zum Körper hin durchgetrennt wird?

    Viele Grüße,
    Ruben

  • Oh -neue Bilder!!

    Sieht sehr geil aus! Die Daumenauflage sieht schon fast wie ein Wellenschliff aus - da rutscht man bestimmt nicht mehr ab :thumb:
    Schaut mal wieder top verarbeitet aus. Auch die Tubes machen sich bestimmt toll und nehmen, wie beabsichtigt, noch etwas Gewicht aus dem Messer.

    Wegen deiner Frage: ich habe bei meinen Klettersteigtouren immer ein (günstiges Chinesen-) Spyderco griffbereit, ein Tenacious. Meine selbstgebauten dürfen bequem im Rucksack mitreisen. Am Gürtel o.ä. trage ich meine Eigenproduktionen nie. Sollte ich eines davon verlieren müsste ich nämlich bitter weinen ;(

    Gruß, Martin.

  • Wieder danke für die Kommentare, Gentlemen!

    @ Solace
    Christian, jetzt, wo ich weiß, wie es geht (Serrations mit der Feile, die unterschiedlichen konkaven Winkel mit dem WorkSharp), geht es eigentlich ganz gut! Da man praktisch nur mehr die 'Spitzen' schleifen muss, sollte auch das Nachschärfen ganz gut funktionieren (die Serrations sind innen durch das schräge Feilen mit der Rundfeile sowieso immer scharf...

    @ Ruben Bonzanin
    Hallo Ruben! Also ganz ehrlich: ich mache schon mal Messer 'ohne' Spitze (-> Eclat / Eclat II) aber eine RUNDE Klingenspitze bringe ich einfach nicht übers Herz - selbst beim ersten Messer meiner kleinen Tochter, das sie mit 5 bekam, war eine Spitze drauf :)
    Was aber viel wichtiger ist: wenn Du dir Christian's Kommentar im Eingangsposting durchliest, siehst Du, dass eine klar definierte und scharfe Spitze sogar eine Grundanforderung war. Das war dann schlussendlich ausschlaggebend.

    @ bauer1983
    Danke für's Feedback, Martin! Ja so ginge es mir auch... Hast Du perfekt erkannt: die Rampe ist bewußt so extrem ausgeformt um unter allen Umständen ein Abrutschen der Finger in den superaggressiven Wellenschliff zu verhindern.

    Hier ein kurzes Update:

    Mit den Alublöcken bleibt alles schön gerade nach der Härtung


    So sieht man schon mal wie Material nd Form im groben wirken


    Kleines Detail für Lanyard/Klingensicherung

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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  • Hallo Rainer,

    danke für deine Antwort. Ja, habe den Kommentar von Christian gelesen. Wollte auch nur -zwecks eigener Horizonterweiterung und nicht als Kritik an deinem Entwurf- fragen, ob es als Alternative denkbar wäre, oder ob das generell Nachteile hätte, so als reines Rettungsmesser für das Klettern betrachtet.
    Der Ursprung meiner Frage ist, dass ich mich mal schön selbst "punktiert" habe, als ich beim Durchtrennen eines Kabelbinders (blöderweise auch noch zum Körper hin), nach dem dieser durch war, sauber weiter geschnitten habe. Glücklicherweise war noch meine andere Hand dazwischen...was zwar trotzdem im Krankenhaus geendet hat, aber ich war trotzdem froh, dass ich so glimpflich davon gekommen bin. Seither bin ich "etwas" sensibilisiert, was das Kappen von Kabelbindern, Seilen usw., bei denen das Messer dann mitunter recht schnell freigegeben wird, angeht.
    Bei einem normalen Gebrauchsmesser würde ich ebenfalls keine verrundete Spitze übers Herz bringen. :D

    Viele Grüße,
    Ruben

  • @ Ruben Bonzanin
    Hey Ruben - ich schätze Dein Feedback. Sehr! Daher mache Dir mal gleich gar keine Gedanken von wegen falsch verstandener Kritik ^^ - wie gesagt, ein reines Rettungsmesser würde wahrscheinlich schon wieder anders aussehen. Allerdings, ich habe mit dem Kleinen jetzt schon so oft herumgespielt: ich denke, das Verletzungsrisiko ist trotz der Serrations und trotz der Spitze relativ gering - das liegt auch, glaube ich, an der Stellung des Griffes. Die Bewegung der Spitze zum Körper hin würde ja heißen, Du schneidest mit den Serrations - die eignen sich aber definitiv nur für Seile oder Ähnliches. Normales Schnittgut wird mit der "richtigen" Seite und glatter Schneide getrennt. Ich mache mal ein paar Bilder von den möglichen Handhaltungen beim Schneiden, dann reden wir nochmal. :thumb:

    @ Solace
    Danke, Christian! Ja die Befestigung für die Sicherungsleine hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet: das Lanyard einfach durch das hinterste Tubing zu führen, war mir erstens zu profan und zweitens - viel wichtiger - hätte es die Griffigkeit negativ beeinflusst. So stört das Paracord überhaupt nicht und kann trotzdem als Ziehhilfe, bzw zur Sicherung des Messers eingesetzt werden.

    @ All
    Nächste Schritte: zuerst mal die Griffkonturen sauber an die Klinge anpassen - dann Acid-Wash für die Klinge, Griff montieren und formen. Das Alles aber erst in ca. 3 Wochen :D


    Obwohl ich gerade in der Urlaubsvorbereitung bin, kann ich das kleine Messerchen irgendwie nicht gerne aus der Hand legen... - hier mal ein kurzes Update wie die Klinge nach dem Säurebad derzeit aussieht:

    Beste Grüße,
    Rainer

    Blaupfeil - the sky is the limit..

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    Einmal editiert, zuletzt von Blaupfeil (6. August 2014 um 16:05)

  • Deine Messer sind allesamt durchdacht, zweckmäßig und sehen darüber hinaus auch noch gut
    aus. Das hier wird sicherlich keine Außnahme machen.
    Bin schon auf das fertige Werk gespannt.
    Gruß Dietmar

  • Hallo Rainer,

    Ich habe gar nicht gedacht and das Anso messer , aber an ein richtiges rock lobster .

    Dein messer seht sehr originel aus habe ich damit gemeint!

    Es ist die fremdsprache die es für mich nicht so einfach macht mich präsise aus zu drücken!

    Ohne name hat das messer schön genugend / kräftige ausdrückung für mich :thumb:

    Deine lanyard lösung ist einfach genial :thumbsup:

    Grusse,

    dirk

    Things are not difficult to make ;

    what is difficult is putting ourselves in the state of mind to make them (Brancusi)